2. Aktionstag der CDU Rhein-Neckar:
Begehung der Sandhäuser Dünen

(rh – 3.5.17) Im Rahmen des Aktionstages der CDU Rhein-Neckar beteiligte sich der Gemeindeverband Sandhausen mit einer Informationsveranstaltung über die Sandhäuser Düne und die geplanten Ausgleichsmaßnahmen als Ersatz für den Rückbau der L 600. Unterstützt wurde er dabei von Herrn Dr. Löscher, der sich ehrenamtlich seit nahezu drei Jahrzenten für den Erhalt der einzigartigen Pflanzen- und Tiervielfalt auf der Sandhäuser Düne (verlängerte Seegasse) einsetzt.

Mit Begeisterung erläuterte Dr. Löscher dabei, wie viele Tiere und Pflanzen zwischenzeitlich auf der Düne heimisch geworden sind. Beispielhaft sind das der Wiedehopf, der Pirol, Mäusebussarde und verschiedene Specht Arten. Sogar ein Turmfalke wurde schon gesichtet. Auch die Pflanzenwelt hat sich auf dem Untergrund auf besondere Art und Weise entfaltet. Die Sand-Strohblume, die Silberscharte, die Steppen-Wolfsmilch gehören teilweise zu den vom Aussterben bedrohten Pflanzen. Dank der Hege und Pflege von Dr. Löscher und seinen Helfern beim regelmäßigen Dünenputz ist es gelungen diese seltenen Pflanzen anzusiedeln. Dafür müssen jedoch regelmäßig Brombeere, Robinien und andere unerwünschte Pflanzen entfernt werden. Zwischendurch wurde auch ein Versuch mit Ziegen gestartet, um die Sandrasenflächen frei von Schädlingen zu bekommen. Das hat leider nicht so gut geklappt und musste daher abgebrochen werden. Weiterhin wurden von Baumstümpfen und abgebrochenen Ästen kleine Gehölzgruppen gebildet, unter denen sich Eidechsen und andere Tiere verstecken konnten. Er bedauert, dass die ehrenamtlichen Helfer immer weniger zu finden sind und das Dünen putzen sich immer schwieriger gestalte. Er befürchtet, dass es keinen Nachfolger für sein Engagement geben werde, obwohl er schon mehrere Versuche gestartet habe. Vielleicht findet sich ja doch noch jemand.

Nach dieser eindrucksvollen Vorstellung marschierten die Zuhörer auf die andere Seite der L 598. Dort sollte ein ähnliches Naturschutzgebiet errichtet werden wie es die Sandhäuser schon seit Jahren von der Düne her kennen. Sofort wird jedem klar, dass dies nicht nur ein riesiges Projekt sein wird, sondern dass vor allem die Pflege des neu geschaffenen Gebietes doch sehr aufwändig werden wird. Es sollen in dem Gebiet zwischen dem Schlangenweg und dem verlängerten Brühlweg eine ähnliche Landschaft geschaffen werden wie die eben beschriebene. Dabei handelt es sich um 2 Teilflächen mit jeweils ca. 9 ha Wald. Daraus sollen dann insgesamt ca. 3 ha Sandrasenfläche und 15 ha Weißmoos-Kiefern-Wald werden. Diese Maßnahmen ist nur ein Teil der 4 Maßnahmen, auf die sich die Gemeinde, die Naturschutzbehörden und die Naturschutzverbände nach jahrelangem Hin und Her geeinigt haben. Eine weitere Maßnahme ist schon im Bereich der Pflege Schönau begonnen worden und soll ebenfalls mal eine Sandrasenfläche werden. Weiterhin soll die Landschaft im Umfeld der L 600 und B 535 in Heidelberg und Sandhausen mit Gras-Krautstreifen, Baumreihen, Obstwiesen, Strauchgruppen und Gehölzstreifen aufgewertet werden.

Besonders hat es uns gefreut, dass unser Bundestagsabgeordneter Dr. Stephan Harbarth zu uns gestoßen ist und mit großem Interesse den Ausführungen von Dr. Löscher zugehört hat. Die Problematik und die Ausgleichsmaßnahmen zur L 600 waren ihm hingegen bekannt, da er sich auch wie unser Landtagsabgeordneter Karl Klein gegen den Rückbau der L 600 gestemmt hatte.

Nach über 2 Stunden hochinteressanten Informationen verabschiedete sich die Gruppe von Dr. Löscher und wir wünschen ihm und seinem Team noch viel Erfolg bei ihrem Kampf für die Sandhäuser Düne.

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