Bortz GartenGut – Saisonale Tips vom Fachmann in der Kolumne „Haus und Garten“
In unserer Rubrik „Haus & Garten“ gibt Holger Bortz den Hobbygärtnern in unserer Leserschaft jahreszeitlich passende Tips und Informationen sowohl für den Nutz-, als auch für den Ziergarten. Bortz lernte 1984 Landschaftsgärtner und war von 1991-2013 als solcher selbständig tätig. Seit dem 1.1.2014 führt er das bereits seit gut 60 Jahren in der Julius-Becker-Straße am S-Bahnhof St. Ilgen/Sandhausen bestehende Unternehmen des ehem. „Gartenbedarf Georg Rückemann“ als Bortz GartenGut weiter.
Bortz GartenGut – Nutzgarten-Tip
Gemüse: Fruchtfolge bei Kohlpflanzen
Viele Gemüse gehören zu den Kohlpflanzen und damit zur Familie der Kreuzblütler. Damit diese nicht von der Fruchtfolgekrankheit „Kohlhernie“ , ein Schleimpilz, befallen werden, sind Anbaupausen wichtig. Dieser Pilz befällt alle Kohlarten, Radieschen und Rettich. Da auch Raps und Senf zu den Kreuzblütlern zählen, sollten diese nicht als Gründüngung auf abgeernteten Beeten folgen. Eine Anbaupause von 3 – 4 Jahren sollte eingehalten werden, damit das typische Krankheitsbild der Kohlhernie >gallenartige Verdickungen und Verwachsungen der Wurzeln sowie verkümmerter Blätter- und Kohlkopfwuchs> nicht auftritt. Mit einer guten Kalkversorgung kann man dem Boden im Kampf gegen den Pilz zu Hilfe kommen.
Bortz GartenGut – Ziergarten-Tip
Schädlinge/Nützlinge: Marienkäfer und deren Larven
Jetzt sind sie wieder „unterwegs“; schwarze schnellkrabbelnde Larven mit orangener Rückenzeichnung, 10-12 mm lang, auf der Suche an Sträuchern und Bäumen nach Beute. Es handelt sich dabei um die Jugendform des Marienkäfers, welches sich bis zur Verpuppung zum erwachsenen Tier mit einem Riesenappetit über alle Arten von Blattläusen hermacht. Bis zu 40.000 Blattläuse kann ein Marienkäfer, der bis zu 2 Jahre alt werden kann, verspeisen. Somit ein gern gesehener Gast im Garten.
Der Name „Marienkäfer“ kommt übrigens daher, weil die Bauern früher glaubten, wegen seiner Nützlichkeit müsse er ein Geschenk der Jungfrau Maria sein. Andernorts wird er auch Herrgottskäfer oder Himmelskäfer genannt.
Bortz GartenGut – Ziergarten-Tip
Rasen: Sommerpflege
Nachdem die Frühjahrsarbeiten wie Vertikutieren, Düngen und Nachsäen beendet sind, sind nun zum Sommer hin regelmäßiges Mähen und das Ausstechen von größerem Unkraut Pflicht. Gewässert wird auch, am besten 2-mal die Woche in den kühleren Abendstunden mit dem Vorteil, dass über die Nacht das Wasser in die tieferen Bodenschichten eindringen kann und nicht gleich wieder verdunstet.
Steht ein Urlaub an, sollte für eine Mäh- und Gießvertretung gesorgt sein. Obwohl die Rasengräser auch nach mehrwöchiger Trockenzeit wieder austreiben, ist doch jegliche Pflege im Frühjahr für die Katz‘, da ein ausgetrockneter Rasen gegen beifliegendes Unkraut chancenlos ist und Düngerreserven im Boden nicht von den Wurzeln aufgenommen werden, sondern ins Grundwasser verschwinden.
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