Briefmarken, Münzen, Postkarten: Nachwuchs fehlt – Sammlungspreise gehen zurück
(fwu – 12.3.18) Am vergangenem Samstag fand für die Sammler für Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten in der Sandhäuser Festhalle ein Grosstauschtag statt. Dieser wird unter der Regie des Briefmarken- und Münzentauschringes Sandhausen in Kooperation mit dem Coin und Stampclub Heidelberg veranstaltet und ist mit Karlsruhe und Mannheim die größte Veranstaltung ihrer Art im gesamten Großraum. Joachim Claus, Vorsitzende des Vereins, konnte sich über vollständig ausgebuchte Tische in der Halle und im Restaurant freuen. Immerhin 110 Aussteller waren vertreten und gut 250 Besucher stöberten in dem enorm vielfältigen Material.
In jüngerer Zeit lässt sich besonders bei Briefmarken ein Trend weg von deutschen, österreichischen und schweizerischen Marken und Sammlungen hin zu internationalen Sammlungen beobachten. Selbst sehr gut gepflegte Sammlungen mit Briefmarken der Bundesrepublik Deutschland erzielen oft nur einen kleinen Bruchteil des Katalogwertes. Deutsches Reich, Weimarer Republik und Drittes Reich hingegen gehen nach wie vor gut, so Claus.
Allgemein lässt sich ein deutliches Altern der Szene beobachten, Nachwuchs ist rar und das Durchschnittsalter der Aussteller auf dem Tauschtag dürfte deutlich jenseits der 60 Jahre gelegen haben. Die Anzahl der aus Nachlässen zum Kauf angebotenen Sammlungen steigt weiterhin an da es an Nachwuchssammlern mangelt, ist mit einem weiteren Rückgang Preisniveaus wohl zu rechnen. Claus selbst hat sich bei Postkarten auf einige sehr enge Gebiete spezialisiert und wird nahezu auf jedem Tauschtag fündig und kann seine Sammlung vervollständigen. Am vergangenen Samstag wurde er bei Postkarten mit Königsstuhl-Bergbahnansichten wieder fündig.
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