Zuckerlösung und ein Blütenmeer für Ihre Majestät

Der NABU rät: Im Frühjahr Hummel-Königinnen beim Start in die Saison helfen

Erdhummel

Erdhummel

Während bei den Honigbienen immer auch einige Arbeiterinnen den Winter überleben, sterben bei den Hummeln außer der bereits begatteten Jungkönigin alle Tiere im Herbst ab. Im zeitigen Frühjahr suchen die Königinnen einen Nistplatz, um dort ein neues Volk zu gründen. Dazu werden Totholzhaufen, Steinspalten und Mäuselöcher gründlich inspiziert, manchmal auch Vogelnester oder gar Hausisolierungen.

Dabei zehren die Jungköniginnen zunächst noch von Nahrungsvorräten aus dem Vorjahr, den sie in ihrem Honigmagen eingelagert haben. Bald aber sind die Vorräte aufgebraucht und dann ist es wichtig, dass rechtzeitig und in ausreichendem Maß nektarspendende Blüten zur Verfügung stehen.

Findet man eine entkräftete Hummelkönigin im Garten oder auf der Terrasse, lässt sich dem Tierchen recht einfach helfen. Man kann Ihre Majestät mit bloßen Händen oder einem Stück Papier vorsichtig aufheben. Dann sollte man einen halben Teelöffel Zucker in etwas lauwarmem Wasser auflösen und dem Tier per Löffel anbieten. Innerhalb einiger Minuten kann sich die Hummel mit ihrem langen Saugrüssel mit bis zu einem Drittel Teelöffel Energie betanken. „Wer jetzt im zeitigen Frühjahr einer Hummelkönigin hilft, rettet nicht nur ein einziges Tier, sondern gleich einen ganzen, noch im Entstehen begriffenen Hummelstaat“, erklärt NABU-Bezirksgeschäftsführerin Christiane Kranz.

Ist ein neues Quartier gefunden, baut die Königin ihre erste Wabe, legt einige erste Eier und versorgt die daraus schlüpfenden Larven mit Pollen, den sie an Blüten sammelt. Für sich selbst braucht sie Nektar, den sie als Schlechtwettervorrat zu Honig umwandelt und in Wachstöpfchen lagert. Daher sollte man bei der Blumenwahl im Garten auf ungefüllte Köpfe achten. Die gefüllten Blüten sind zwar modischer, liefern jedoch keinen Nektar.

Ohne die rund 500 Hummelarten weltweit gäbe es weit schlechtere Obsternten. Ohne sie wären unsere Wiesen und Gärten artenarm, denn sie sorgen durch die Bestäubung auch sehr vereinzelt stehender Pflanzen für Artenvielfalt. „Und dabei sind sie äußerst friedliche Gesellen, die wirklich nur stechen, wenn sie geärgert werden“, so Kranz.

Weiterführende Information:

Gerne nehmen Hummeln menschengemachte Nistkästen an. Solche Unterkünfte lassen sich problemlos selbst basteln, auch der Fachhandel bieten Nistkästen an. Die Ansprüche der Hummelarten sind so unterschiedlich, dass es sinnvoll ist, unterschiedliche Nisthilfen herzurichten. Der Erdhummelkasten zum Beispiel wird eingegraben und mittels einer Röhre mit der Oberfläche verbunden.

Generell ist eine naturgerechte, abwechslungsreiche Gartengestaltung besser als jede Nisthilfe. Das oft empfohlene Eingraben von Blumentöpfen als Nisthilfe hat den Nachteil, dass diese in kürzester Zeit feucht und klamm werden können, mit Wasser vollaufen und dann oftmals nur von Schnecken bewohnt werden. Eine liegende Anordnung der Töpfe an trockenen Stellen, etwa beim Bau einer Trockenmauer, ist aber unproblematisch. Damit diese auch von Hummeln angenommen werden, müssen die Töpfe mit Nistmaterial wie Stroh oder Holzwolle gefüllt werden.

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