Deutsche Anleger angesichts steigender Volatilität dazu angeraten, Risiken einzudämmen

(fu – 18.5.23) Der deutsche Aktienmarkt erlebt derzeit eine Phase erhöhter Volatilität, was Experten dazu veranlasst, Anleger vor der Notwendigkeit zu warnen, Risiken zu managen und einzudämmen. Aktuelle Daten und Marktkennzahlen deuten darauf hin, dass Unsicherheiten und Herausforderungen das Anlegervertrauen und spezifische Sektoren innerhalb der deutschen Wirtschaft beeinflussen.

Marktvolatilität und Anlegerstimmung

Der deutsche Aktienmarkt, repräsentiert durch den DAX-Index, hat in letzter Zeit einige Schwankungen erlebt. Der DAX-Volatilitätsindex, der die implizite Volatilität von DAX-Optionen misst, verzeichnete einen Anstieg um 1,26 % auf 17,67. Es ist jedoch erwähnenswert, dass der DAX selbst zum Handelsschluss um 0,02 % gestiegen ist.

Die deutsche Anlegerstimmung, wie durch den ZEW-Wirtschaftsindikator angezeigt, ist im Mai stärker als erwartet gesunken. Der Index ging auf -10,7 Punkte zurück, verglichen mit 4,1 Punkten im April. Dieser Rückgang der Stimmung deutet auf eine pessimistischere Perspektive unter den Investoren in Deutschland hin.

Im Hinblick auf spezifische Branchen hat die Chemieindustrie in Deutschland mit Herausforderungen zu kämpfen. Die Umsätze und die Produktion in diesem Sektor sind im ersten Quartal weiterhin rückläufig, teilweise aufgrund stark steigender Energiepreise. Diese Entwicklungen haben sich auf die Leistung von Unternehmen in Deutschlands drittgrößtem Industriesektor ausgewirkt.

Es ist wichtig zu beachten, dass sich insgesamt Trends in der Volatilität darauf hindeuten, dass der Markt etwa 7-9-mal volatiler sein kann. Daher betonen Experten zunehmend, dass Anleger nun vermehrt auf Risikomanagement setzen sollten, wenn es um ihre Investitionen geht. Doch was bedeutet das in der Praxis? Und warum bietet die aktuelle Marktsituation auch Chancen für Neueinsteiger?

Darum ist Risikomanagement wichtig

Legen Sie bereits einen Teil Ihres Kapitals in Wertpapieren an, wird Ihnen ein wiederkehrender Warnhinweis bekannt vorkommen. Stets werden Anleger vor der Gefahr eines Totalverlustes gewarnt. Und gerade in Zeiten von größerer Volatilität wird es umso wichtiger, diesen Warnungen Beachtung zu schenken. Und das ist in erster Linie durch die Eindämmung des Investitionsrisikos möglich.

Aber wie managt man sein Risiko beim Investieren? Nun, im Grunde ist es einfach. Möchten Sie das Risiko Ihrer Geldanlagen aufgrund der sich verändernden Marktsituation verringern, beginnen Sie dabei, all Ihre Anlagen zu analysieren. Ziel ist es, genau herauszufinden, wie groß das Risiko einer jeden Geldanlage ist. Haben Sie diesen Variable festgestellt, geht es an das Eingemachte. Im nächsten Schritt verringern Sie das Risiko Ihrer Anlagen Ihrer Risikobereitschaft entsprechend. Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Deshalb haben wir Ihnen im Anschluss einige nützliche Tipps für das Risikomanagement in Ihrem Aktienportfolio zusammengestellt.

Nützliche Tipps zum Risikomanagement beim Trading

Diversifizieren Sie Ihr Portfolio. Jeder selbsternannte Anlageberater auf YouTube schreit heutzutage nach der Diversifizierung Ihres Portfolios, doch das tun sie zurecht. Bei einem diversifizierten Portfolio ruht das Risiko Ihres angelegten Kapitals auf einer Vielzahl von Standbeinen. Platzt eine Anlage, wird dieser Verlust von anderen Anlagen aufgefangen. Damit sinkt das Gesamtrisiko Ihres Portfolios.

Handeln Sie nur mit dem, was Sie haben. Um Ihr finanzielles Risiko auch über Ihre Anlagen selbst hinweg in Grenzen zu halten, sollten Sie sichergehen, dass Sie alle möglichen Verluste, die Sie verbuchen könnten, auch verkraften können. Das bedeutet: Setzen Sie sich Limits für das Kapital, das Sie zu investieren bereit sind. Verzichten Sie darauf, Kredite für weitere Investitionen aufzunehmen. Verzichten Sie ebenso darauf, mit geliehenem Geld aus Ihrer Familie zu handeln oder deren Anlagen mit deren Mitteln zu übernehmen.

Nutzen Sie Stopp-Loss-Orders. Abgesehen davon, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, ist es mindestens genauso wichtig, dass Sie sich mit einigen neuen Trading-Werkzeugen vertraut machen, die besonders in Zeiten hoher Volatilität nützlich sind. Eines dieser Werkzeuge sind Stop-Loss-Orders, die von den meisten gängigen Online-Brokern angeboten werden. Diese ermöglichen Tradern, im Voraus Limits für ihre Trades zu setzen. Werden diese überschritten, wird automatisch ein entsprechender Trade ausgeführt. Kurzum: Trader können damit die Höhe potenzieller Verluste eingrenzen.

Verzichten Sie auf Hebel. Hebel sind ein verlockendes Anlage-Werkzeug, das es Tradern ermöglicht, Gewinne über das von ihnen bereitgestellte Kapital hinaus zu vermehren. Das ist zumindest der Fall, wenn Ihre Wette mit einem Hebel erfolgreich ist. Im Verlustfall, der in einem volatilen Markt deutlich wahrscheinlicher ist, verlieren Sie direkt einen deutlich größeren Anteil Ihres Investierten. Gemessen werden mögliche Gewinne und Verluste an dem Faktor, mit dem Sie Ihren Hebel versehen haben. Einen möglichen Totalverlust wollen Sie in Zeiten hoher Volatilität möglichst vermeiden. Dazu zählt auch der Verzicht auf Hebel.

Fazit

Angesichts der steigenden Volatilität des deutschen Aktienmarktes wird Anlegern empfohlen, Risiken zu managen und einzudämmen. Die Unsicherheiten und Herausforderungen, die das Anlegervertrauen und bestimmte Sektoren der deutschen Wirtschaft beeinflussen, erfordern eine proaktive Herangehensweise. Durch eine gezielte Diversifikation des Portfolios, eine gründliche Analyse und Überwachung der Anlagen, die Nutzung von Risikomanagementstrategien wie Stop-Loss-Orders und der Verzicht auf riskante Hebelinstrumente können deutsche Anleger ihre Investitionen besser schützen. Die aktuellen Marktbedingungen mögen Herausforderungen mit sich bringen, doch bieten sie auch Chancen für Neueinsteiger, die mit einer fundierten Risikomanagementstrategie an den Markt herangehen.

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