Malta, Geheimtipp im Mittelmeer

(fu – 21.3.23) Das Mittelmeer ist der Deutschen liebstes Urlaubsziel. Auf der Suche nach Sonne, blauem Wasser und Kulturdenkmälern strömen jedes Jahr Millionen von Touristen aus der Bundesrepublik in den Süden. Die meisten von ihnen landen in Spanien oder in Italien, einige zieht es auch nach Griechenland oder nach Frankreich. Malta zieht hingegen vergleichsweise wenige Urlauber aus Deutschland an. Und das, obwohl die Insel einiges zu bieten hat.

Mehr als nur ein Wirtschaftsstandort

Den meisten Menschen hierzulande ist Malta vor allem aus den Wirtschaftsnachrichten bekannt. Das Land erhält viel Lob für seine Rolle als Vorreiter in der Digitalisierung in Europa. Auf dem Digitalisierungsindex der EU belegt es aktuell den sechsten Platz und liegt deutlich vor Ländern wie Deutschland oder Frankreich. Der erfolgreichste Export der maltesischen Digitalwirtschaft sind die Casinos mit Malta-Lizenz, die weltweit großes Ansehen genießen. Die Kombination aus gesetzlichen Anreizen und strenger behördlicher Aufsicht hat der Branche zu schnellem Wachstum und einem hervorragenden Ruf verholfen. Mit der „Digital Malta“-Strategie möchte das Land seine Führungsrolle zukünftig auch auf andere Bereiche ausdehnen. Doch Malta ist weit mehr als nur ein Wirtschaftsstandort, der sich frühzeitig auf das 21. Jahrhundert eingestellt hat: Das Land kann auf eine lange und faszinierende Geschichte zurückblicken, die sich an jeder Straßenecke bemerkbar macht.

Schmelztiegel der Kulturen

Kaum ein Land wechselte in den vergangenen Jahrtausenden so oft die Herrscher wie Malta. Römer und Byzantiner, Araber und Normannen, Franzosen und Engländer – sie alle hatten eine Zeitlang die Gewalt über die Insel und hinterließen ihre Spuren. In der Hauptstadt Valletta reiht sich ein Palast an den nächsten, die Saint John‘s Co-Cathedral zählt zu den prächtigsten Gotteshäusern im Mittelmeer. Über dem Hafen der Stadt thront das gewaltige Fort Saint Elmo, das einst die Angriffe der Ottomanen abwehren sollte. Arabische Einflüsse machen sich in den typischen Balkonen in der Altstadt bemerkbar. Das wichtigste Vermächtnis der muslimischen Herrscher ist aber die maltesische Sprache, die trotz italienischer und englischer Einflüsse bis heute unverkennbar auf dem Arabischen basiert. Diese Kombination aus unterschiedlichen Kulturen macht Malta zu einem idealen Reiseziel für historisch Interessierte.

Naturschönheit auf kleinstem Raum

Malta ist zwar dicht besiedelt. Die Bauten der Menschen haben die Natur aber nicht ganz verdrängt. Auf einer Küstenlänge von fast 200 Kilometern gibt es viele abgelegene Buchten, die auch im Sommer frei von Menschenmassen sind. Spektakuläre Felsformationen und kristallklares Wasser laden zum Entspannen und zum Baden ein. Meereshöhlen wie die Blaue Grotte, die Calypso Cave oder die Höhle von Ghar Dalam sind ein weiteres Highlight. Das Il-Lunzjata-Tal auf der kleinen Insel Gozo ist der beste Ort für einen Spaziergang im Grünen. Malta ist auch ein Paradies für Taucher: Rund um die Insel gibt es zahlreiche Riffe und Wracks, die vor marinem Leben nur so wimmeln. Das Blue Hole auf Gozo gilt sogar als einer der schönsten Tauchplätze der Welt: Zuerst geht es 12 Meter tief in einen Pool auf den Klippen, dann durch einen Spalt hinaus ins offene Meer. Die Natur von Malta ist mithin genauso vielfältig und sehenswert wie das kulturelle Erbe des Inselstaates. Beide zusammen ergeben ein unwiderstehliches Paket für Touristen.

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