Mannheim, die Industriestadt im Rhein-Neckar-Dreieck
Wo sich Rhein und Neckar treffen, liegt die Stadt Mannheim. Hier gibt es vieles zu finden und zu sehen. Der Tourismus ist aber nicht der Hauptgrund die Stadt zu besuchen, denn hier wird vor allem viel gearbeitet und geschaffen. Firmen aus den unterschiedlichsten Wirtschaftszweigen wie ein Sicherheitsdienst für Mannheim und den Norden Baden-Württembergs oder auch die Deutsche Bank oder die amerikanische Armee sind in der Stadt aktiv. Bei solch vielseitiger wirtschaftlicher Aktivität kann man sich sicher sein, dass die Stadt, die in manchen Teilen vom Brutalismus der 60er und 70er Jahre bestimmt ist, auch ihre sehr schönen Seiten hat.
Die Anfänge der Stadt
Im Land zwischen Rhein und Neckar haben sich die Menschen schon seit Urzeiten niedergelassen. Ausgrabungen in Seckenheim haben Spuren eines Backsteinofens gefunden, der zwischen 74 n.Chr. und 200 n. Chr. genutzt wurde. Wenn auch die Stadt Mannheim als Mannenheim erst 766 n. Chr. Urkundlich erwähnt wurde, ist der heutige Stadtteil Neckarau, damals noch als eigenständige Siedlung, schon seit 368 nachweisbar. Das günstige Klima und die gute Anbindung an den Handel über die Flüsse Rhein und Neckar machen den Ort sehr attraktiv für die Besiedlung. Außerdem lässt sich die Region dank der Flüsse leicht vor Eindringlingen schützen.
Das erkannten auch die Römer und errichteten am Rhein das Kastel Altrip, mit einem einen vorgelagerten Burgus bei Neckarau. Es ist anzunehmen, dass vorher und auch nachher die Germanen, die Region besiedelten.
Die lange recht ruhig vor sich hin existierende Stadt Mannheim wurde 1606 deutlich erweitert als der Kurfürst Friedrich IV. die Friedrichsburg bauen ließ. Neben dieser Burg beauftrage der Kurfürst auch die Erweiterung Mannheims zu einer größeren Stadt. Zu dieser Zeit wurde das heute für Mannheim so bekannt Quadrateviertel gebaut mit seinen nahezu gleichgroßen Häuserquadraten und der Straßenbenennung nach Buchstaben nahezu wie bei einem Schachbrett. Anschließend begann eine Hochzeit der Stadt mit bedeutenden kulturellen Errungenschaften und dem Bau vieler noch heute architektonisch bewundernswerter Bauwerke.
Mannheim als Industriestandort
Heute ist das Zentrum Mannheims nur ein Teil der größer gewachsenen Stadt. Viele Vororte sind mittlerweile Bezirke und Dorfnamen wie Käfertal und Neckarau erinnern daran, dass es sich bei diesen Bezirken früher um eigenständige Dörfer gehandelt hat. Der Industriestandort Mannheim entwickelte sich im späten 19. Und im 20. Jahrhundert. Die BASF wurde hier gegründet, dann aber nach Ludwigshafen verlegt. Noch heute kann man die Gerüche aus der Fabrik in der Mannheimer Stadt riechen, wenn der Wind “richtig” steht. Carl Benz fuhr als “Straßenschreck von Mannheim” mit seinem Automobil durch die Stadt und noch heute gibt es ein großes Werk des Autoherstellers in Mannheim. Die Wirtschaft der Stadt wird also von der Industrie bestimmt und auch in der Universität Mannheim bemüht man sich um Nähe zur Industrie und Wirtschaft.
Die Universitätsstadt Mannheim
In Mannheim gibt es eine große Zahl an Bildungseinrichtungen. Eine davon ist die Universität Mannheim. Diese Universität konzentriert sich dabei sehr auf die Wirtschaft und es gibt keine besondere naturwissenschaftliche Fakultät. Stattdessen gibt es bei beinahe jedem Studiengang eine zusätzliche betriebswirtschaftliche Ausbildung, was zu so sonderlichen Studiengängen wie Wirtschaftspädagogik führt, eine scheinbare unmögliche Kombination.
Neben der Universität Mannheim gibt es auch noch Hochschulen, die sich mit spezialisierten Ausbildungen beschäftigen, mit der Ausbildung von Arbeitskräften für bestimmte Wirtschaftszweige, zum Beispiel die Hochschule der Bundesagentur für Arbeit. Generell wird in allen Hochschulen der wirtschaftliche Aspekt großgeschrieben und die Grundlagenforschung spielt eher eine untergeordnete Rolle.
Eine sichere Stadt
Mannheim ist nicht nur von der Wirtschaft her sehr vielfältig. Menschen aus aller Herren Ländern wohnen in Mannheim. Gastarbeiter aus der Türkei, Flüchtlingsnachfahren aus Polen und Soldaten aus den vereinigten Staaten sind in Mannheim zu finden. Das Nebeneinander der Nationen und die Armeebasis der Amerikaner, sowie die vielen Industriegelände sind mit ein Grund für die markante Präsenz von Sicherheitsdiensten in der Stadt. Die privaten Sicherheitsdienstleister helfen der Polizei bei der Sicherstellung von Ruhe und Ordnung. Außerdem sichern die Experten vom Sicherheitsdienst die Werke der ansässigen Industrie ab und helfen bei öffentliche Sportveranstaltungen, so zum Beispiel bei den Spielen des traditionsreichen SV Waldhof Mannheim. Für die Bewohner der Stadt sind private Sicherheitsdienste ein ganz alltäglicher Anblick.
Eine Stadt voller Überraschungen
Die Stadt Mannheim hat eine sehr wechselreiche Geschichte, die sich auch im Stadtbild widerspiegelt und in den Bewohnern der Stadt. In Mannheim finden sich viele unterschiedliche architektonische Stile und Kulturen. So wird man oft überrascht sein, welche Aspekte sich einem in der Industriestadt Mannheim offenbaren.
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