Mobiliar und Nüztliches gab es beim karitativen Hausflohmark der Villa Toskana
(fwu – 21.9.16) In Leimens größtem Hotel, der Villa Toskana, fand am vergangenen Samstag der erste Hausflohmarkt statt, bei dem gebrauchtes und ausrangiertes aber durchaus noch vorzeigbares Mobiliar und Dekogegenstände zu ausgesprochen günstigen Preisen verkauft wurden. Kleine Bistrotische gab es bereits ab 15 €, schöne Tisch- und Wandlampen für 25 € und eine große Auswahl von Bildern schon ab fünf Euro das Stück.
Bereits ab dem Verkaufsstart am Vormittag ab 10:00 Uhr herrschte reges Treiben in der ehemaligen Puttlerhalle am Stralsunder Ring, die demnächst abgerissen wird und einem Hotelneubau weichen muss, der die Villa Toskana noch einmal beträchtlich erweitern wird.
Alle Umsätze aus dem Verkauf des Mobiliars und der Dekogegenstände dienen ausschließlich karitativen Zwecken und werden dem Verein Gefangene helfen Jugendlichen gespendet.
Villa Toskana Geschäftsführer Tim Schreiber hatte in einer Radiosendung von diesem Verein gehört und sich spontan entschlossen, diesen zu unterstützen. Nach einer Kontaktaufnahme wurde das Leimener Verkaufsprojekt Hausflohmarkt in Angriff genommen und der Vereinsgeschäftsführer Volkert Ruhe unterstütze die Aktion vor Ort und gab Interessierten bereitwillig Auskunft über den Zweck des Vereins.
Gefangene helfen Jugendlichen – Eine Initiative von Inhaftierten (Auszug aus der Homepage des Vereins):
„1996 hatten drei Inhaftierte der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel, genannt „Santa Fu“, die Idee zu einem Verein. Das Ziel: Insassen der JVA erhalten eine Aufgabe, indem sie im Bereich der Kriminal- und Gewaltprävention für Jugendliche arbeiten.
Die Projektkonzeption wurde in Zusammenarbeit mit der Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung sowie der Justibehörde erarbeitet. Nach einer Erprobungsphase im Jahr 1998 hat sich das Projekt der JVA-Besuche mit Jugendlichen durchgesetzt und wird seitdem als Kernprojekt des Vereins betrieben.
Gefangene helfen Jugendlichen e.V. ist seit 2001 ein eingetragener Verein und hat seit 2005 die Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe.
Die Idee: Gefangene von „drinnen“ haben mit Jugendlichen von „draußen“ Kontakt
Den Schwerpunkt des Besuchs vor Ort legt das Team von Gefangene helfen Jugendlichen e.V. in das Gespräch zwischen delinquenten Jugendlichen und ausgewählten, verantwortungsvollen Insassen, die ihre Taten bereuen. Der Gefängnisbesuch und die Konfrontation mit den Biografien der Insassen soll die Gedanken zur Lebensplanung- und -auffassung der Jugendlichen erreichen. Er soll Irritationen in die Klischees und Stereotype der Jugendlichen von Kriminalität, Gefängnis und Gewalt bringen. Es ist ein Denkanstoß. Denken und Handeln müssen die Jugendlichen selbst.
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