Was macht der Kreistag überhaupt? Wirtschaftsstandort intelligent vernetzen und stärken

(rnk – 22.5.24) Am 9. Juni sind die Wahlberechtigten im Rhein-Neckar-Kreis nicht nur aufgefordert, ihre Stimme für Europa abzugeben, sondern auch einen neuen Kreistag zu wählen. Doch was macht das wichtigste Organ des Landkreises überhaupt?

Der Wirtschaftsstandort Rhein-Neckar-Kreis ist ein bedeutender Teil der Metropolregion Rhein-Neckar, einem der führenden Wirtschaftsräume Europas. „Global Player“ wie Freudenberg in Weinheim, SAP in Walldorf, GELITA in Eberbach, die Heidelberger Druckmaschinen in Wiesloch oder ADM Wild in Eppelheim sind hier ebenso zuhause wie innovative Start-ups, „Hidden Champions“ und kleine und mittlere Unternehmen in Handwerk und Dienstleistungen.

Strukturverändernde Prozesse, die durch Globalisierung, demografischen Wandel und Digitalisierung ausgelöst werden, stellen die Unternehmen, aber auch die Verwaltung vor große Herausforderungen. Mit seiner proaktiven Wirtschaftspolitik bemüht sich der Rhein-Neckar-Kreis um die Stärkung der ländlichen Räume, die Optimierung des Freizeitangebots zur Steigerung der Lebensqualität und nicht zuletzt die Unterstützung der starken Wirtschaftsakteure im Landkreis. Die Wirtschaftsförderung ist für Kreistag und Verwaltung deshalb ein wichtiger Teil der Daseinsvorsorge.

Entscheidender Standortfaktor in Zeiten fortschreitender Digitalisierung sind schnelle Datenautobahnen. Mit der Gründung des Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar, dem alle 54 Städte und Gemeinden im Landkreis angehören, hat der Rhein-Neckar-Kreis den regionalen Breitbandausbau selbst in die Hand genommen. Unterstützt durch das Förderprogramm Breitband-Offensive 4.0 des Landes Baden-Württemberg setzt der Rhein-Neckar-Kreis auf die zukunftsfähige Glasfasertechnologie.

Ebenfalls für digitale Vernetzung sorgt das Netzwerk Smart Industries, das vormals unter dem Namen Smart Production firmierte. Es verbindet mit seiner erweiterten Ausrichtung branchenübergreifend Menschen über die gesamte Wertschöpfungskette, von der Fertigung über den Vertrieb bis hin zur Logistik. Das 2016 auf Initiative der Mannheimer Wirtschaftsförderung gegründete Netzwerk
ist die deutschlandweit einzige kommunalgetriebene Plattform zur Digitalisierung der Produktion.

Einzigartig in Baden-Württemberg ist auch das Lebensmittelnetzwerk food.net:z. Es ist Anlaufstelle für Unternehmen jeder Größe aus allen Bereichen der Lebensmittelwirtschaft. Der Wissensaustausch, Kooperation, Geschäftsentwicklung sowie die Förderung von Aus- und Weiterbildung in der Lebensmittelbranche stehen dabei im Vordergrund.

Neu im Reigen der regionalen Netzwerke ist das Green Industry Cluster. Gemeinsam vom Rhein-Neckar-Kreis sowie den Städten Mannheim und Heidelberg angestoßen, wollen Großunternehmen, kleine und mittlere Unternehmen, Start-ups und Hochschulen die Entwicklung der Region zu einem Hotspot der Greentech-Branche mitgestalten. Der Aufbau von lokalen Kreislaufwirtschaften oder die Stärkung von grünen Produktionsansätzen oder nachhaltigen Zukunftstechnologien wie Bioökonomie sind Ansätze des Clusters.

Im Wettbewerb um beste Köpfe und Talente unterstützt die Fachkräfteallianz kleine und mittelständische Unternehmen. Neben dem Rhein-Neckar-Kreis sind unter anderem die Agentur für Arbeit, die Kammern sowie die Städte Mannheim und Heidelberg innerhalb dieses Netzwerks vertreten.

Internationale Fachkräfte fördern will man im Welcome Center Rhein-Neckar. Für dieses Angebot kooperiert die Wirtschaftsförderung des Rhein-Neckar-Kreises mit den Städten Mannheim und Heidelberg. Es unterstützt Arbeitgeber wie Ar-
beitnehmer bei Fragen zur beruflichen Integration.

Die Kontaktstelle Frau und Beruf Mannheim-Rhein-Neckar-Odenwald ermutigt Frauen, ihre beruflichen Wünsche in die Tat umzusetzen. Die umfassende und unbürokratische Beratung ist dabei vor allem Hilfe zur Selbsthilfe. Die Klientinnen werden dabei unterstützt Ihren eigenen Berufsweg zu finden und konkrete Schritte zu planen. Die Wirtschaftsförderung des Rhein-Neckar-Kreises agiert als Kooperationspartner und ermöglicht das Angebot auch in der Fläche des Kreises.

Neben diesen Aktivitäten gewinnt im Bereich der Fachkräftesicherung zunehmend die Schaffung und Förderung von bezahlbarem Wohnraum für junge Menschen / Auszubildende an Bedeutung – aber auch ein optimiertes Erholungs- und Freizeitangebot.

Im Rahmen der Strategie „Smarter, nachhaltiger Tourismus“ des Verbands Region Rhein-Neckar (VRRN) – gefördert vom Bundesministerium für Stadtentwicklung– arbeitet der Rhein-Neckar-Kreis eng mit dem Verband und der Stadt Heidelberg zusammen, um Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der Region zu stärken und gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu fördern. Modellprojekte sind hier beispielsweise die „FREIRÄUME“ – die Schaffung von multifunktionalen Räumen für verschiedene Nutzungen von Vereinen, Kultur und Job im Ländlichen Raum – sowie „Weitersehen“, ein touristisches Angebot, das per
App und Fahrrad spannende Entdeckungstouren in die Vergangenheit des Rhein-Neckar-Kreises möglich macht.

Um den Tourismus zu stärken und gezielt Fördertöpfe auszuschöpfen, hat der Rhein-Neckar-Kreis Anfang des Jahres gemeinsam mit weiteren Tourismusorganisationen im Norden Baden-Württembergs die Tourimia Tourismus GmbH gegründet. Als gleichberechtige Gesellschafter treten neben dem Landkreis die regionalen Tourismusorganisationen Hohenlohe + Schwäbisch Hall Tourismus
e.V., Touristikgemeinschaft Odenwald e.V., Tourismusverband „Liebliches Taubertal“ e.V., Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V., Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V. und die Touristikgemeinschaft HeilbronnerLand e.V. auf. Die Tourismusorganisationen auf örtlicher Ebene bleiben weiter bestehen. Ihren Sitz hat die neue Gesellschaft im Sitz im Kloster Bronnbach bei Wertheim (Main-Tauber-Kreis).

Mit diesen und vielen weiteren Maßnahmen verfolgen Kreistag und Verwaltung das Ziel, das Potential des Rhein-Neckar-Kreises als Wirtschaftsstandort intelligent zu vernetzen und konsequent weiterzuentwickeln. Bei der Kreistagswahl am 9. Juni nimmt man mit seiner Stimme somit auch Einfluss auf die künftige Wirtschaftsförderungsstrategie des Rhein-Neckar-Kreises – und nicht zuletzt seine
Positionierung in Europa.

Informationen rund um die Kreistagswahl gibt es unter www.rhein-neckar-kreis.de/kreistagswahl

Meilensteine aus „50 Jahren Kreistag“ sind auf der Sonderseite www.rhein-neckar-kreis.de/50jahrekreistag (mit Fotostrecke zu finden).

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