13. Leimener Vereins-Zuschuss-Programm verabschiedet

Stadt hält am bewährten Konzept fest

OB Ernst

OB Ernst

(28.10.2014 mu) „Einstimmig“ konnte Oberbürgermeister Wolfgang Ernst am Ende von Tagesordnungspunkt 5 der Oktobersitzung des Leimener Gemeinderats feststellen. Das Gremium hatte übereinstimmend beschlossen, das nunmehr 13. Vereinszuschussprogramm der Stadt Leimen, kurz VZP, mit einer Laufzeit von 2015 bis 2017 zu verabschieden. Nach sechs Jahren mit unveränderten Sätzen mussten nun aufgrund der gestiegenen Energie- und Verbrauchskosten Nutzungsgebühren moderat erhöht werden. Vereine, die sich in den vergangenen Jahren aufgelöst hatten, wurden gestrichen und eine Neuaufnahme beschlossen.

Bereits seit 1979 existiert in Leimen ein gut funktionierendes vorbildhaftes VZP, das schon vielen Vereinen bei der Finanzierung elementarer Bedürfnisse mit Zuschüssen helfen konnte. Aufgrund der leider knapper werdenden Mittel hatten sich Verwaltung und Gemeinderat bereits bei der Verabschiedung des 10. VZP darauf geeinigt, verstärkt in die Jugendarbeit der Vereine zu investieren, da hiermit auch ein wichtiger  sozialer Aspekt berücksichtigt werden sollte.

Oberbürgermeister Ernst wies während der Haushaltsberatungen darauf hin, dass selbst für berechtigte Wünsche angesichts der Haushaltslage kein Spielraum bestünde. „Kampf um die Finanzen ist unser täglich Brot“, so der OB. Trotzdem werde die Stadt mit dem nun verabschiedeten VZP auch in Zukunft weiterhin im Rahmen der Möglichkeiten das aktive Vereinsleben unterstützen und damit das soziale Engagement der Vereine vor Ort zu würdigen.

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2 Kommentare für “13. Leimener Vereins-Zuschuss-Programm verabschiedet”

  1. Kai-Uwe Kalischko

    Natürlich wird jeder Vereinsvorsitzende über das vorbildhafte VZP dankbar sein. Der Vollständigkeit halber sollte aber doch erwähnt werden, das die Auszahlung der VZP Summe seit Jahren 80% betrug.

    Im Jahr 2013 dann plötzlich ohne Vorwarnung 70%, in diesem Jahr wurden den Vereinen gerade die Mieten und Pachten erhöht.

    Im Jahr 2014 wiederum 70%, nachdem jetzt auch noch die Nutzungsgebühren wie genannt moderat erhöht wurden.

    Das trifft die Vereine gleich mehrfach. Wie gleichen sie die gekürzten Zuschüsse des VZP und die ehrhöhten Mieten, Pachten und Gebühren in ihrem Haushalt aus, wo auch die Mittel immer knapper werden und die Kosten wie auch Ausgaben kontinuierlich steigen ?

    Das ein Verein sich nicht mehr nur von Mitgliedsbeiträgen finanzieren kann, dürfte jedem bekannt sein, der in Verantwortung steht.

    „Kampf um die Finanzen ist unser täglich Brot“ und für diese ehrenamtliche Arbeit gibt es immer weniger Freiwillige…….

    Kai-Uwe Kalischko
    Finanzvorstand VfB Leimen

  2. Robert Gayer

    Zunächst möchte ich als (gleichfalls) Vereinsverantwortlicher eines Sportvereins meinem Vorredner zustimmen, dass auch für uns (immer weniger werdende) im wahrsten Wortsinn Ehrenamtliche (also jene, die ihre Freizeit zum Wohle des Vereins zum Nulltarif „opfern“) „der Kampf um die Finanzen unser täglich Brot“ ist. Deshalb zolle ich auch der Stadtverwaltung meine uneingeschränkte Dankbarkeit, dass diese großzügige freiwillige Leistung trotz der „Argusaugen des Regierungspräsidiums“ weiterhin ausgezahlt wird.

    Aber als Vereinsvorstandsmitglied ist man selbstredend nicht eben begeistert von einer 30-prozentigen Kürzung des VZP-Beitrages bei gleichzeitiger Erhöhung der Nutzungsgebühren um ca. 60% binnen zwei Jahren. Da macht sich auch ein „Vereinsmeier“ seine Gedanken, wo man an anderer Stelle diese 30% einsparen (und dann den Vereinen auszahlen) könnte.

    Beim Stichwort „soziales Engagement“ kommt mir als Leimener zunächst einmal das Projekt „Basket“ in den Sinn, das allerdings bekanntermaßen nicht ehrenamtlich betrieben wird.
    Wie sieht es eigentlich um dessen Finanzen aus? Leider wird seitens der Stadtverwaltung die Information für die Bürger diesbezüglich auf ein Minimum reduziert.

    Interessant wäre zunächst einmal sicherlich, in welcher Höhe dieses Projekt gefördert wird. Es gibt – unbestätigte – Gerüchte, dass sich diese im „reichlich sechsstelligen“ Bereich bewegen soll … hier wäre eine Offenlegung der Summe sicherlich hilfreich, um solch wirre Gerüchte verstummen zu lassen.

    Unbelassen dessen gilt: So sehr diese Sozialarbeit ihre absolute Berechtigung hat, so sehr leisten gerade auch die Vereine in ihren Jugendabteilungen ein hohes Maß an sozialer Förderung und Integration. Besonders die vorbehaltslose Integration von Kindern und Jugendlichen ist in den Vereinen alltäglich präsent – im Gegensatz zum Projekt „Basket“, wo die betreffenden Jugendlichen mit Migrationshintergrund „unter sich“ bleiben.

    Sehr interessant wäre in diesem Zusammenhang sicherlich auch, ob die ausgezahlte Fördersumme für das Projekt auch auf 70% zurückgefahren wurde und/oder ob auch den Basket-Projektträgern eine „maßvolle Anpassung“ der Nutzungsgebühren zugemutet werden musste.

    Vielleicht werden eines Tages auch diese Fragen beantwortet sein … vielleicht auch nicht. Um es mit den Worten eines nicht unbekannten Fußballers auszudrücken: „Schau’n mer mal …“

    Robert Gayer
    KuSG Leimen
    Vorstand Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit

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