40 Jahre „Sängerheim“ – Gesangverein Liedertafel feierte kleines Jubiläum
(wm – 24.7.24) Eine wahrlich bewundernswerte Leistung feierten eingefleischte „Liedertäfler“, Frauen und Männer und mehr alt als jung und in überschaubarer Anzahl, im Erhard- Renner-Saal des Vereinsheimes ihres Gesangvereins, der Liedertafel Leimen. Und dazu konnte die rührige Vorsitzende, Uschi Letz, auch Leimens Erste Bürgermeisterin, Claudia Felden, ganz herzlich willkommen heißen, die ihrerseits auch die beiden Altstadträte Wolfgang Stern und Wolfgang Müller begrüßte. Beide sind persönlich und familiär dem Verein seit Jahrzehnten herzlichst verbunden.
40 Jahre ist es her, dass der Verein – als einer der letzten großen Leimener Volksvereine der damaligen Zeit – sich im Jahre 1984 einen Traum erfüllte: ein Vereinsheim mit großem Saal, Proberäumen und noch dazu mit Wohnhaus und Restaurant sein eigen zu nennen. Damals schon – nach den Worten des damaligen Vizepräsidenten des Badischen Sängerbundes Willy Hornung – „die schönste Anlage eines Gesangvereines weit und breit“. Und daran dürfte sich bis heute nichts geändert haben. Und dies – so Claudia Felden in ihrem Grußwort- in einer „Sangeswelt“, die sich total verwandelt hat.
Die klassischen Männerchöre gibt es so gut wie nicht mehr oder sind dabei zu verschwinden und so gilt auch hier: Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit. Doch die Liedertafel hat überlebt und lebt mit neuen Chören und neuen Angeboten und Gesangsformaten, denen die Erste Bürgermeisterin große Anerkennung zollte. Und so lebt auch bis heute – zwar anders – der Zweck des Vereins, der 1896 von 24 Männern im Gasthaus „Zum Rössle“ gegründet wurde, nämlich „die Pflege des Gesangs und der geselligen Unterhaltung“.
Den Kern dieses Abends gestaltete dann aber Günter Refior, ein Leimener Urgestein und eine Vollblut-Liedertäfler, der sichtlich gerührt, die vierjährige Bauphase an den Anwesenden vorüberziehen ließ. Zuerst die großen Persönlichkeiten, die damals dieses Großprojekt verwirklichen halfen. Allen voran Bürgermeister Herbert Ehrbar samt Gemeinderat sowie der Erste Vorsitzende Erhard (Hartl) Renner und sein Vize Dieter Kettenmann (Kettes), aber auch viele, viele hier nicht genannten Freunde, Förderer und Gönner. Vor allem aber waren es in der vierjährigen Gesamtbauzeit die Sänger, die mit viel „Eigeninitiative und im kameradschaftlichen Geist“ diese unglaubliche Eigenleistung stemmten. Sie bildeten quasi, wie die Werkstattverbände in der Gotik, die „Bauhütte Liedertafel“. Da wurde unermüdlich geschafft, aber auch ein Schwein von Alfred Stather Sen. geschlachtet für die reichlichen Vesper und die nicht wenigen spontanen Feiern. Der Zusammenhalt und die Kameradschaft ließen dieses Bauwerk gelingen, wie es Günter Refior abschließend mit Ergriffenheit und Stolz formulierte. Ein „Den Alten zur Ehr, den Jungen zur Lehr“.
Und so blieb nur noch der herzliche Dank der Vorsitzenden Uschi Letz an die Organisatoren dieses Abends (mit kleiner Ausstellung): an Günter Refior, Kurt Renner und Wolfgang Uhrig, ehe man – in alter Liedertafel Tradition – gesellig und mit einem letzten „Durch‘s Wiesental gang i jetzt na“ auseinander ging.
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