44. Partnerschaftstreffen in Tigy – Schüleraustausch soll verstärkt werden

3830 - Tigy 2(hg – 6.6.14) Bereits zum 44. Mal reiste am letzten Wochenende (Christi Himmelfahrt) eine Abordnung der Partnerschaft St. Ilgen -Tigy e. V. in den französischen Partnerort Tigy. Dieses ländliche Dorf, etwa 100 km südlich von Paris in der Nähe von Orleans gelegen, konnte bei herrlichem Wetter mit großer Gastfreundschaft und einem bunten Programm für Jung und Alt aufwarten.

Die meisten Gäste reisten im vom Komitee engagierten Bus an, sodass sich dort bei den Teilnehmern schon eine ausgelassene Stimmung der freudigen Erwartung breitmachte. Für diese Fahrt konnten nicht nur Mitglieder des Vereines, sondern auch einige Jugendliche aus St. Ilgen und verschiedenen Nachbarorten gewonnen werden. Für die in der französischen Sprache und der Geschichte des Vereines nicht so bewanderten Mitfahrer wartete Präsident Rudi Sailer mit Erklärungen über die Entstehung des Vereines und alltäglicher Begriffe aus dem Französischen auf. Wie immer wurde die Delegation sehr herzlich von den Freunden und Gastgebern in Tigy mit einem kleinen Umtrunk und einer kleinen Stärkung in Form der typisch französischen „Brioche“ empfangen.

3830 - Tigy 1Nach einem Kurzbesuch in den Gästequartieren stand der traditionell mit dem Partnerschaftstreffen stattfindende Gottesdienst in der Kirche in Tigy auf dem Programm. Die ökumenische Zeremonie wurde von Pfarrer Olivier Musabe (Tigy) und dem aus Eppelheim mitgereisten Pfarrer i. R. Wolfgang Burkhard ausgerichtet, welche sich sowohl in sprachlicher als auch konfessioneller Hinsicht ergänzten.

Der zweisprachig gestaltet Ablauf, bei dem insbesondere Pfarrer Burkhard durch exzellente Französischkenntnisse glänzte, wurde durch verschiedene musikalische Beiträge bereichert. Zum einen sang der französische Chor „La Pastourelle“ eine Mischung aus deutschen und französischen Liedern, teils alleine, teils zusammen mit der Gemeinde. Zum anderen spielte Rudi Sailer mit einer Gruppe Akkordeonspielern und verstärkt durch Horn und Bass mehrere international bekannte Stücke. Schließlich wurde die musikalische Gestaltung durch ein Flötensolo von Frau Inge Burkhard, Frau des ev. Pfarrers Wolfgang Burkhard, abgerundet.

Am Freitagmorgen wurden die Gäste im gastgebenden Tigy herumgeführt. Das in Tigy von ehrenamtlichen Helfern betriebene Heimatmuseum beeindruckte durch seine äußerst reichhaltige Sammlung alter Handwerksutensilien und ländlicher Gerätschaften. Anhand der Führung durch die Sammlung konnte den Besuchern die geschichtliche Entwicklung des Dorfes als traditionelle Stätte der Landwirtschaft und des Handwerks eindrücklich näher gebracht werden. Insbesondere die jüngeren Mitfahrer der heutigen Elektronikgeneration staunten, mit welch einfachen Mitteln und welch harter Arbeit die zum Überleben notwendigsten Arbeiten erledigt wurden. Bei dem anschließend stattfindenden Picknick im Garten des „Foyer Familial“ war dann wieder Zeit, ausgelassen das hervorragende Wetter zu genießen.

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Bei sommerlichen Temperaturen ging es dann in zwei Gruppen zu einer Schifffahrt auf der Loire und ins Marinemuseum in Châteauneuf. Bei dem Schiff handelte es sich um ein getreu nach alten Vorlagen nachgebildetes Flachschiff ohne Kiel, welches allerdings elektrisch angetrieben wurde, da ein Navigieren und manuelles Paddeln gegen den Strom nur mit größter Erfahrung und Risiko möglich ist. Die Loire, welche durch ihren unsteten wetterbedingten Wasserstand zwischen 0 und 12 Metern und vielen Strömungen nicht wirklich schiffbar ist, bestach durch ihr naturbelassenes Flair und ihre Atmosphäre der Erholung und Ruhe. Die vorhandenen Tierbestände wurde ebenso erklärt wie die Vegetation und landschaftliche Veränderung, seitdem die gewerbliche Schifffahrt aufgrund der Vorteile des Eisenbahnverkehrs eingestellt wurde.

Im Museum konnte man anhand von Modellen, Fundstücken und vielen Zeichnungen und Gemälden die Geschichte der Schifffahrt auf der Loire hautnah erleben und nachvollziehen. Dabei beeindruckte insbesondere die enorme Größe der Schiffe (bis zu 30m lang) und die für die Navigation erforderliche Erfahrung in diesen schwierigen Wasserverhältnissen sowie die Tatsache, dass viele dieser Boote nach einmaliger Fahrt auf der Loire wieder zerlegt wurden, da eine Rückfahrt gegen die Strömung zu schwer und damit unrentabel war.

Am Abend standen die Musik und das gesellige Beisammensein auf dem Programm. Der Schülerchor des französischen College in Tigy unter Leitung von M. Eric Dardaine überzeugte durch ein großes Repertoire an amerikanischen Liedern aus verschiedenen Musikstilen und deren sicherer Umsetzung mi t Soloeinlagen ausgewählter Sängerinnen.

Für den musikalischen Genuss und eine ausgelassenen Stimmung sorgte zudem Rudi Sailer mit seiner Akkordeongruppe. Die deutschen Schülerinnen trugen zu dem unterhaltsamen Abend mit einem gelungenen Geigenvorspiel (J. Dittrich) und einer Vorführung musikalisch unterlegter, temporeicher Turnübungen bei, bei denen so manchem Gast schon beim Zuschauen die Puste ausging.

Beim offiziellen Empfang am Samstagmorgen durch den Bürgermeister von Tigy Noel Le Goff wurde die Stadt Leimen durch die Bürgermeisterin Frau Claudia Felden vertreten. Beide Bürgermeister waren sich einig, dass die Freundschaft zwischen Franzosen und Deutschen, wie sie durch die Partnerschaften St. Ilgen und Tigy vorbildlich gepflegt wird, ein Grundstein und die beste Sicherung für die Zukunft des Friedens in Europa ist. In der Hoffnung , dass auch der in der Vergangenheit etwas eingeschlafene Schüleraustausch wieder belebt werden kann, bezeichneten beide Bürgermeister die deutsch-französische Freundschaft als Herzensangelegenheit und sicherten auch zukünftig ihre Unterstützung für die Partnerschaften zu.

Nach der Ehrung und Danksagung an die verschiedenen Beteiligten, die mit großem Engagement zu dem Gelingen des Partnerschaftstreffens beitragen, war der Rest des Tages als Freizeit vorgesehen.

Bei schönstem Wetter waren die Möglichkeiten, die Zeit mit den Gastgebern zu verbringen zahlreich: z.B. die Besichtigung von Orleans, Besuch der Loire Schlösser Chenonceau, Chambord, Sully-sur-Loire, Cheverny, Amboise (inklusive Ausstellung über Erfindungen von Leonardo da Vinci) … oder einfach nur Ausspannen und das Genießen der herzlichen Gastfreundschaft.

Bei der Abreise am Sonntag schwang trotz gutem Wetter und guter Laune ein bisschen Wehmut mit: Den altvertrauten oder auch neugewonnenen Freunden Abschied sagen. Da sich Gäste und Gastgeber kaum von einander lösen konnten, fuhr der Bus denn auch mit einer Verspätung von einer halben Stunde los. Trösten konnte da nur die Vorfreude auf das nächste Jahr:

A l’année prochaine à St. Ilgen!

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