50 Jahre Versehrtensportverein St. Ilgen – Jubiläumsfeier in der Aegidiushalle

4910 - 50 Jahre VSG - 1 Fritz Huber

Der VSG / BSG Vereinsvorsitzende Fritz Huber bei der Begrüßung

(fwu – 17.3.15) Mit einer Jubiläumsfeier in der Aedidiushalle beging der 1965 gegründete Versehrtensportverein St. Ilgen sein 50-jähriges Bestehen. Der Vereinsvorsitzende Fritz Huber begrüßte die Anwesenden, darunter viele Sportkameraden auswärtiger Vereine, die an dem am gleichen Tage stattgefundenen Turnier teilgenommen hatten. Ebenfalls zur Feierstunde erschienen waren Leimens Bürgermeisterin Claudia Felden, Sankt Ilgens Rathauschef und Kreisrat Uwe Sulzer und der Gemeinderat und KC Frösche Vorsitzende Dieter Sterzenbach.

4910 - 50 Jahre VSG - 8Nach der Begrüßung war zunächst eine Stärkung am kalt warmen Buffet angesagt, bevor Fritz Huber das Wort an den Leimen Aktiv Vorsitzenden Gerd-Peter Gramlich übergab, der in seiner Laudatio auf den Verein die wichtigsten Meilensteine seine Geschichte zusammenfasste (s.u.). Es folgte die Siegerehrung für das Turnier des Tages und die Grußworte der Vereinsvertreter,  die es sich oft nicht nehmen ließen, dem Verein ein kleines Geburtstagsgeschenk in Form eines gefüllten Umschlages zu überreichen. Besonders erfreut war Fritz Huber darüber, daß er an diesem Abend eine ganze Reihe von Ehrungen für verdiente und langjährige Mitglieder des Vereins vornehmen konnte.

Für die Küche und Bewirtung waren die befreundeten Mitglieder des Vereins KC Frösche zuständig und für die musikalische Unterhaltung, bei der auch das Tanzbein geschwungen werden konnte, sorgte Ralf Leny am Keyboard.

Auszüge aus der Laudatio von Gerd-Peter Gramlich:

4910 - 50 Jahre VSG - 3 Gramlich

Gerd-Peter Gramlich

Blicken wir mal fünfzig Jahre zurück, in das Geburtsjahr 1965, in die noch junge Bundesrepublik Deutschland. Bundeskanzler war damals Ludwig Erhard, der Vater des Wirtschaftswunders. Heinrich Lübke war Bundespräsident und der deutsche Fussballmeister kam von der Weser. Der durchschnittliche Monatslohn lag bei umgerechnet 317 €, heute sind das rd. 2.650 €. Ein Liter Benzin kostete 58 Pfennige, das Bildungsblatt BILD-Zeitung 15 Pfennige. Die durchschnittliche Lebenserwartung lag 1965 bei 67,7 Jahre, heute sind es 79 Jahre. Positiv auf die Lebenserwartung wirkt sich der Sport aus, und jetzt nehme ich die Kurve zur VSG.

Gründung. Alles fing an einem Montag an, genauer am 11. Oktober 1965. Im Gasthaus zum „Kühlen Grund“ trafen sich damals die dreizehn Gründungsmitglieder, deren Namen ich hier gerne verlese: Anton Hack, Otto Herb, Hermann Herbel, Arthur Honig, Hans Huber, Kurt Klaus, Stephan Klemm, Max Lersch, Josef Reiss, Johannes Sailer, Max Schirm, Friedrich Veit und Fritz Wiede. Diese Persönlichkeiten haben bei der Gründung des Vereines Mut bewiesen und an den Erfolg des Vereines geglaubt.

Der erste Vorstand setzte sich wie folgt zusammen: Vorsitzender Otto Herb, Vorsitzender Friedrich Veit, Schriftführer war Johannes Sailer, Hauptkassier Artur Honig, Gerätewart Hermann Herbel. Ein großes Problem war, das es seinerzeit nur eine Halle in St. Ilgen gab, die Aegidushalle. Die schon vorhandenen Vereine konnten sich über Jahre hinweg nicht mit der VSG einigen, wer nun wann die Halle nutzen darf. Nach zähem Ringen wurde dann die erste Hallenstunde für die VSG auf den 22.10.1965 festgelegt.

Allerdings war dann doch ein Verein, trotz Absprache mit der Verwaltung und dem damaligen Bürgermeister, Herbert Ehrbar, nicht bereit, auf seine Hallenstunde zugunsten der VSG zu verzichten! Die VSG verzichtete letztlich auf die Hallenstunden und musste sich so am Anfang mit Schwimmen in einem Heidelberger Hallenbad begnügen. Erst vier Jahre später und nach langen und zähen Verhandlungen, konnte die VSG die erste Übungsstunde in der Aegidushalle abhalten, das war am 22. Oktober 1969

Mit Gymnastik und Faustball bot die VSG damals völlig neue Aktivitäten an, die gerade für Kriegsversehrte und Schwerbehinderte sehr geeignet waren. Die ärztliche Betreuung lag von Anfang an in den Händen von Prof. Dr. Landsberger und als qualifizierte Übungsleiter standen Max Lersch und Alfred Harz zur Verfügung. Gute Voraussetzungen, um auf die Erfolgsspur einzubiegen. Und die sportlichen Erfolge liesen nicht auf sich warten:

  • 1973 konnte die Faustballmannschaft ins Endspiel bei den Bezirksmeisterschaften einziehen
  • 1981 und 1982 Bezirksmeister im Fussballtennis
  • 1982 süddeutscher Meister im Faustball und Teilnehmer bei den Deutschen Meisterschaften
  • 1983 Faustball und Fussballtennis Bezirksmeister
  • 1987 und 1990 Bezirksmeister im Fussballtennis
  • Auch die sportlichen Erfolge von Günter Feldmann sind erwähnenswert.

Bei den internationalen Deutschen Leichtathletikmeisterschaften gewann er Gold über 800 m und wurde deutscher Meister. Bei 100 Meter Lauf und beim Speerwurf gewann er Bronze, Erfolge die über Jahre für die VSG erringen konnte. Mir ist da jetzt noch ein erreichtes Endspiel im Kopf, bei dem die VSG nicht antreten konnte, weil alle in den Pfingstferien waren.

Das Vereinsleben wurde über Jahre hinweg durch anspruchsvolle Winterfeiern und ausgezeichnet organisierte Ausflüge geprägt. Dies war die Grundlage, um Mitglieder zu motivieren und zusammenzuführen und dem Verein eine stetige Grundlage für sein Bestehen zu garantieren. Rührige Vorstandschaften, herausragende Vorsitzende und treue Mitgliederinnen und Mitgliedern haben den Verein stets motiviert und für Kameradschaft und Erfolge gesorgt. 1974 wurde Hans Huber erster Vorsitzender, ein Amt, das er 23 Jahre mit Weitsicht und Bravour ausübte. Sein Engagement war ganz wesentlich für den Erfolg der VSG St. Ilgen – Ehrenvorsitzender. Bemerkenswert ist auch, das die VSG in den 50 Jahren nur vier 1. Vorsitzende hatte, das spricht für ein harmonisches Miteinander.

1995 wurden die Gründungsmitglieder Hans Huber, Arthur Honig, Fritz Wiede, Max Schirm, Josef Reiss, Otto Herb, Max Lersch und Hermann Herbel von Oberbürgermeister Herbert Ehrbar mit der Erinnerungsmedaille ausgezeichnet. Hans Huber und Artur Honig erhielten die goldene Ehrennadel des Landesverbandeas. 1996 wurden Prof. Dr. Landsberger, Fritz Wiede, Max Schirm, Hermann Herbel, Max Lersch und Hans Huber Ehrenmitgliedern ernannt. Hans Huber erhielt die Landesehrennadel in Gold mit Kranz des Landesverbandes.

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