Aramäer weihen Denkmal zur Erinnerung an Genozid von 1915 in Leimen ein
(fwu – 20.12.15) Im Vorgarten des neuen Aramäischen Gemeindezentrums St. Maria und der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien in der Kolpingstraße in Leimen wurde am Samstag die Gedenktafel zur Erinnerung an die ca. 500.000 ermordeten aramäischen Märtyrer durch das Osmanische Reich vor einhundert Jahren (1915 ff) eingeweiht. Der im Aramäischen Sayfo („Schwert“) genannte Völkermord an den Aramäern ist ein zentrales Element in der Erinnerungskultur des Aramäischen Volkes.
Zur Einweihung waren viele Würdenträger der Aramäer in Deutschland, darunter auch der Erzbischof der Diözese Deutschland, Mor Philoxenus Mattias Nayis nach Leimen gekommen, um der Enthüllung des Sayfo-Denkmals den angemessenen Rahmen zu geben. Ein großer Kinder- und Jugendchor der Armamäischen Gemeinde untermalte die Zeremonie, die bei frühlingshaften Temperaturen und strahlendem Sonnenschein stattfand, musikalisch. Von ökumenischer Seite nahm Pfarrer Steffen Groß (ev. Kirche) an den Feierlichkeiten teil und vom Lehrstuhl für Semitistik der Universität Heidelberg Herr Prof. Dr. Werner Arnold.
Nach Beendigung der letzten Bauarbeiten wird das derzeit noch im Umbau befindliche Gemeindezentrum im Laufe des Frühjahres offiziell seinen Betrieb aufnehmen und eingeweiht werden.
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