Ab Anfang Februar: Baumfällarbeiten entlang der Erdgasleitungen in Sandhausen
(rnk – 25.1.18) In Sandhausen betreibt der baden-württembergische Fernleitungsnetzbetreiber terranets bw einen Erdgasspeicher, um die Versorgungssicherheit mit Gas in Baden-Württemberg nachhaltig zu erhöhen. Über Gashochdruckleitungen ist der Speicher mit dem 2.000 Kilometer langen Fernleitungsnetz der terranets bw verbunden. Um den sicheren Betrieb der Leitungsverbindung zum Speicher zu gewährleisten, werden Anfang Februar zusammen mit dem ansässigen Forstamt des Rhein-Neckar-Kreises Baumfällarbeiten durchgeführt.
Alle Gashochdruckleiten der terranets bw unterliegen höchsten Sicherheitsstandards. Dazu gehört auch ein jeweils fünf Meter breiter Sicherheitsabstand, der sogenannte Schutzstreifen, der den sicheren Betrieb der unterirdisch verlegten Leitung gewährleistet. Von der Leitungsmitte gemessen, müssen beidseitig 2,5 m von Bewuchs freigehalten werden, in Summe also eine Trassenbreite von 5 m. Da die Leitungen am Rand der Wege verlaufen ist der Abstand zur einen Seite durch die offene Wegtrasse sichergestellt. Zur Waldseite hin müssen aber zusätzlich 2,5 m offen gehalten werden. Dies ist nicht überall der Fall, deshalb die Fällungen, so Uwe Schwab, Mitarbeiter der terranets bw am Speicher Sandhausen.
„Um zu verhindern, dass sich zum Beispiel das Wurzelwerk der Bäume um die Leitungen legt und möglicherweise die Isolierung beschädigt haben wir das Forstamt gebeten, die Bäume zu fällen“. Die Baumfällarbeiten im Staatswald nördlich des Hardtbachs und östlich der Autobahn A5 werden durch das Forstamt des Rhein-Neckar-Kreises unter Leitung von Revierleiter Achim Freund durchgeführt.
„Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt im Bereich des Sonnenwegs, des Lattwegs und des Viehtriebwegs. Dort werden auf einer Länge von insgesamt ca. 800 Metern Bäume entlang des Leitungsverlaufs entnommen. Diese Arbeiten werden wir Anfang Februar im Zuge der regulären Holzerntemaßnahmen in den angrenzenden Beständen durchführen“ erläutert Achim Freund das geplante Vorgehen.
Der Speicher in Sandhausen ist wichtig für die terranets bw: bei temperaturabhängigen, saisonalen Schwankungen wird Erdgas im Untertagespeicher gespeichert und bei Bedarf entnommen. Mit einer Arbeitsgaskapazität von insgesamt 30 Millionen Kubikmeter können rund 150.000 Haushalte in Baden-Württemberg einen Monat lang mit Erdgas versorgt werden.
Damit leistet der Speicher Sandhausen einen wichtigen Beitrag zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit in Baden-Württemberg. Die besonderen geologischen Bedingungen in Sandhausen waren der Grund, dass der Speicher hier errichtet wurde. In ungefähr 600 Metern Tiefe gibt es eine Sandschicht in deren groben Poren das Gas gespeichert wird. Diese Speicherung von Erdgas in einem Gesteinskörper mit natürlichem Hohlraum ist eine sichere, umweltschonende und technisch bewährte Methode.
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