Eine Wagenladung guter Ideen in Leimens Elisabeth-Ding-Kindergarten
(fs – 18.4.18) Frisch gestrichen, mit eigener Veranda und ausgestattet mit jeder Menge Materialien, mit denen sich die Welt entdecken lässt, hat die im Bauwagen untergebrachte neue Forscherstation des Evangelischen Elisabeth Ding Kindergartens in Leimen am Wochenende ihre Türen geöffnet. Die Forscherstation geht auf die Anregung des Heidelberger Kompetenzzentrums für frühe naturwissenschaftliche Bildung zurück. Die Forscherstation wurde durch die Spenden und die Mitarbeit zahlreicher Eltern und Firmen ermöglicht. Die Patenschaft hat der Lions Club Leimen übernommen.
Angefangen hatte alles mit einem geschenkten Bauwagen. „Der ideale Ort für unsere neue Forscherstation“, sagt Claudia Neininger-Röth, Leiterin des Evangelischen Elisabeth Ding Kindergartens in Leimen.
Mehrere Kollegen und Kolleginnen aus ihrem Team hatten eine Fortbildung der Forscherstation, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung in Heidelberg besucht. „Alle kamen so begeistert zurück, dass uns schnell klar war: Wir wollen auch eine eigene Forscherstation bei uns aufbauen“, so Neininger-Röth. So entstand nach dem Heidelberger Vorbild eine Sammlung mit Alltagsmaterialien, in der die Kinder Anregungen dafür finden, den Dingen der Welt auf den Grund zu gehen. Ergänzt wird die Ausstattung durch Lupen, Pipetten, ein Mikroskop und eine Wetterstation.
„All das wäre nicht möglich gewesen, wenn wir nicht so viel Hilfe und Unterstützung durch die Eltern und ortsansässige Firmen bekommen hätten“, erläutert die Kiga-Leiterin. So wurde der Bauwagen von der Malerfirma Dübbers rot angestrichen und erhielt ein Vordach aus Segeltuch. Die ebenfalls neue Holzveranda trägt den Namen „Markus“, weil vor allem die engagierten Helfer Markus Reinhard und Markus Sailer die Ärmel hochkrempelten und kräftig sägten und hämmerten. Das Holz wurde von der Familie Stather zur Verfügung gestellt.
Die Patenschaft für die Forscherstation hat der Lions Club Leimen übernommen, der bereits zwei Kindergärten in Nußloch und Leimen bei der Einrichtung einer Forscherstation unterstützt hat. „Richtig gut wird nur, was man mit Leidenschaft betreibt und deswegen hat uns die Leidenschaft des Kiga-Teams dazu animiert, den Aufbau der Forscherstation zu fördern“ begründet Annett Schmaus, Präsidentin des Lions Club Leimen, das Engagement des Clubs.
Für die Kinder ist so ein Entdecker-Paradies entstanden, in dem sie ihren Fragen nachgehen können. „Kinder sind von Natur aus neugierig und eignen sich die Dinge der Welt Schritt für Schritt an. Dabei wollen wir sie mit unserer Forscherstation unterstützen“, berichtet Martina Bothe. Zusammen mit ihrer Kollegin Lena Schreiber hat sie eine der kostenlosen Fortbildungsreihen der Forscherstation besucht und sich in der Materialbibliothek des Zentrums beraten lassen. Immer wieder hatten sie auch sogenannte „Forscherkisten“ mit Materialien für verschiedene naturwissenschaftliche Phänomene ausgeliehen. Jede Kiste enthält Anregungen für naturwissenschaftliche Lernumgebungen und trägt Titel wie „Magisches Kerzenlöschen“.
Nach erfolgreich abgeschlossener Fortbildung ihrer Fachkräfte können sich Einrichtungen im Rahmen des Patenschaftsprogramms des Heidelberger Kompetenzzentrums um eine eigene Forscherstation bewerben. Gemeinsam wird dann nach passenden Paten gesucht. Auf diese Weise sind in den vergangenen Jahren über 50 Forscherstationen im Miniaturformat in der Region entstanden.
Weitere Informationen zur Forscherstation, ihren kostenlosen Angeboten und zum Patenschaftsprogramm unter www.forscherstation.info
Über die Forscherstation
Die Forscherstation, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung gGmbH mit Sitz in Heidelberg, wird von der Klaus Tschira Stiftung getragen. Die Forscherstation ist ein An-Institut der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Ihr Ziel ist es, pädagogische Fachkräfte aus Kita und Grundschule für Naturwissenschaften zu begeistern, damit sie gemeinsam mit Kindern die Welt entdecken. Dafür setzt die Forscherstation auf berufsbegleitende Fortbildungen, die Bereitstellung geeigneter Experimentierideen, praxisbezogene Forschung sowie die Qualifizierung wissenschaftlichen Nachwuchses.
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