Feuerwehr und DRK Nußloch bewiesen bei Hauptübung die Breite ihres Könnens
(ul – 22.10.19) Die vielen Zuschauer bei der Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Nußloch waren sichtlich beeindruckt vom Geschick der Feuerwehrleute: nach einem simulierten Unfall lag der PKW auf dem Dach, doch zwei Mann genügten, um das Fahrzeug wieder auf seine vier Räder zu stellen. Und nur wenige Sekunden dauerte es, bis sie zu Dritt und mit Hilfe einer einfachen Schaufel dann das Fahrzeug nochmals um 90 Grad gedreht hatten.
Das „schwere Gerät“, Hydraulikschere und -Spreizer, kamen erst danach zum Einsatz, um die verklemmten Türen zu öffnen und das Dach aufzuschneiden. Auch wenn die Hydraulikschere bei dem Fahrzeug an ihre Grenzen kam, bewiesen die Einsatzkräfte ihr Können und Geschick und hatten das Karosserieblech rasch so weit aufgeschnitten, dass gegebenenfalls im Fahrzeug sitzende Passagiere hätten befreit werden können.
Es war nur eine Übung, jedoch eine Besondere: Die Jahreshauptübung der Feuerwehr, die am Samstag gemeinsam mit den Rettern der Ortsgruppe Nußloch des DRK auf dem Platz neben dem Feuerwehrhaus durchgeführt wurde.
Dabei ging es Schlag auf Schlag, zahlreiche verschiedene Stationen waren aufgebaut, und die rund 200 jungen wie erwachsenen Besucher bekamen ein breites Spektrum von Szenarien zu sehen.
Einer der Höhepunkte was zweifellos der Einsatz der Jugendfeuerwehr. Mit rund zwanzig Jungen und Mädchen bestens besetzt, hatte sie mit der Bekämpfung eines „Flächenbrands“ ihren großen Einsatz. Kaum mit Blaulicht und Martinshorn in den zwei Löschfahrzeugen angerückt, gingen die Jugendlichen mit beachtlicher Professionalität an die Brandbekämpfung.
Innerhalb weniger Minuten waren sechs „Angriffstrupps“ mit ihren Strahlrohren einsatzbereit. Auf den Befehl „Wasser marsch!“ hin ging es dann an das Löschen der sechs auf einer größeren Fläche entzündeten Holzfeuer. Für die Nachwuchs-Kräfte war das eine leichte Aufgabe, bald stieg nur noch Rauch auf und der Einsatzleiter konnte „Feuer schwarz“ melden, also die erfolgreich angeschlossene Bekämpfung des Feuers.
Bürgermeister Joachim Förster und mehrere Gemeinderatsmitglieder konnten sich an diesem Tag von der Leistungsfähigkeit „Ihrer“ Feuerwehr überzeugen. Besonderes Interesse zog auch die Vorführung der DRK Ortsgruppe Nußloch auf sich. An mehreren Plätzen zeigten die Helfer den richtigen Einsatz von Defibrillatoren.
Jeder Interessent konnte diese Geräte hier ausprobieren, dazu lagen „Dummies“ bereit, an denen die vorgegebenen Handgriffe ausgeführt werden konnten. „Das ist ja viel einfacher als gedacht!“, war dann der am häufigsten vernommene Kommentar an dieser Station. Kaum jemand hatte zuvor so ein Gerät im Einsatz gesehen und gehört, wie das Gerät mit seiner elektronischen Stimme dem Ersthelfer genaue Anweisungen über die jeweils auszuführenden Handgriffe gibt. Nicht nur die Gemeinderäte, auch Kinder und Jugendliche konnten so ohne Schwierigkeiten die Handgriffe üben, um im Notfall damit eventuell Menschenleben retten zu können.
Die zwei Stunden der Hauptübung waren reichlich mit interessanten Programmpunkten gefüllt. Von der Vorführung „Gutes Feuer – schlechtes Feuer“, der anschaulichen Darstellung der Rauchentwicklung in einem Gebäude anhand eines Modellhauses bis zur Rettung eines Verletzten durch einen mit Atemschutzgeräten ausrüsteten Trupps. Schließlich konnten die Besucher auch noch die unterschiedlichen Schutzkleidungsstücke der Feuerwehr anschauen, anfassen und sogar überstreifen. Ein rundum gelungener Tag, bei dem auch das Wetter mitspielte und niemanden im Regen stehen ließ.
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