Corona und die Folgen – Nachdenkliches aus dem Friedrich-Ebert-Gymnasium
(feg – 24.3.20) Das Coronavirus stellt unser Leben völlig auf den Kopf: Viele arbeiten im Homeoffice oder bangen um ihre berufliche Existenz, Schulen sind geschlossen, persönliche Kontakte außerhalb des eigenen Haushalts zum Schutze aller auf ein Mindestmaß reduziert und unser Bewegungsspielraum drastisch beschränkt. Wir alle erleben die Folgen der Pandemie.
Gerade Schule ist etwas, das sich nicht einfach von heute auf morgen bruchlos ins Homeoffice übertragen lässt. Das mag mit der technischen Ausstattung zu tun haben, viel schmerzlicher aber ist der Verlust des direkten Kontakts zwischen uns Lehrkräften und unseren Schülern. Soziales Miteinander basiert nach wie vor darauf, sich von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen. Erzieherisches Wirken ist ohne Nähe kaum leistbar.
Dennoch versuchen wir alle das Beste aus der Krise zu machen: Wir Lehrkräfte schreiben E-Mails an unsere Schützlinge, versorgen sie über unsere schuleigene Moodle-Plattform mit Arbeitsmaterialien, produzieren Lernvideos oder nutzen z.T. Videokonferenzen, um Unterricht live im Internet abzuhalten. Die Schulleitung, das Sekretariat und die Hausmeister halten die Stellung im Schulgebäude, schultern die Verwaltung und bleiben als Fels in der Brandung für alle erreichbar. Die Schüler stellen sich auf die neue Situation und die veränderte Art des Lernens ein und werden dabei, so gut es diesen möglich ist, von ihren Eltern unterstützt, die sich selbst durch die staatlichen Maßnahmen in allen Bereichen anpassen müssen.
Wir alle erleben eine mehr als außergewöhnliche Situation, die unser Leben zwangsweise entschleunigt und uns so zum Nachdenken anregt. Diese Krise ist zugleich auch eine Chance, sich weiterzuentwickeln, Neues zu wagen, ohne dabei auf Altbewährtes zu verzichten. Das gilt gerade auch für uns als Schule, und die Erfahrungen der ersten Tage seit Beginn der Schulschließung lassen uns hoffen: Wir haben in kürzester Zeit digitale Kursräume für sämtliche Klassen und Kurse aufgestellt, neue Formen des Lernen und Lehrens umgesetzt und prüfen weitere Möglichkeiten, um unser digitales Angebot zu verbessern.
Es mag noch nicht alles perfekt sein, aber gemessen an der Größe dieser Herausforderung kann sich das Ergebnis doch sehen lassen. Viele haben uns für unser Engagement gedankt und wir möchten das heute zurückgeben. Uns ist klar, dass vieles, was bisher wir geleistet haben, in die Familien verlagert wurde.
Wir wünschen Ihnen von Herzen alles Gute! – Bleiben Sie und Ihre Lieben gesund!
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