Leimen wehrt sich erfolgreich: „Broken Window“ wird nicht toleriert
(fwu – 22.4.20) Wenn asoziales Verhalten geduldet wird, verfällt die Gesellschaft. Denn asoziales Verhalten zieht mehr asoziales Verhalten nach. Liegt irgendwo Müll herum, sinkt die Hemmschwelle, eigenen Müll dazuzulegen. Wenn ein Raucher seine Kippen in die Gegen wirft, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die anderen Raucher das auch tun. Wenn ein zerbrochenes Fenster nicht repariert wird, kann dies der Anfang der Verwahrlosung eines ganzen Stadtviertels sein und die Keimzelle für steigende Kriminalität. Dies ist die Kernbotschaft der „Broken Window Theorie“, die daher Null-Toleranz gegenüber asozialem Verhalten fordert und in New York in den 80ger und 90ger Jahren durchgesetzt wurde.
Null-Toleranz gegenüber asozialen Wandschmierereien bedeutet, diese nicht zu tolerieren und alsbald zu beseitigen, um keinen „Broken Window“-Effekt zuzulassen. Das hat die Stadt Leimen in vorbildlicher Weise geleistet. Innerhalb kürzester Zeit wurden die Schmierereien an Rathaus, Otto-Graf-Realschule und Stadtwerken beseitigt. Das ist ein wirklich starkes Zeichen, dass das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Handlungsfähigkeit der Verwaltung nachhaltig stärkt.
Darüberhinaus hat die Stadtverwaltung Strafanzeige gestellt und für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung des oder der Täter*innen führen, eine Belohnung in Höhe von 2.000 € ausgesetzt. Die weiteren Ermittlungen hat zudem das Dezernat Staatsschutz bei der Kriminalpolizei Direktion Heidelberg übernommen.
Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten sich unter Telefon 0621/174-4444 bei der Kriminalpolizei zu melden.
Der Verfolgungsdruck auf den oder die Täter*innen steigt also. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis sie ermittelt werden, denn wer so dämlich ist, dass er Wände verschmiert (…Narrenhände), macht bestimmt auch solche Fehler, die zum Ermittlungserfolg führen.
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