Leimens neuer Ehrenbürger: Erster Bürgermeister Bruno Sauerzapf

Foto: Stadt Leimen

(mu 31.01.2012) Die festlich geschmückte St. Ilgener Aegidius-Halle bildete den feierlichen Rahmen eines Festaktes, an dem rund 250 geladene Gäste nach über 50 Jahren im Dienst seiner Heimatstadt Bruno Sauerzapf aus dem aktiven Dienst verabschiedeten.

„Die in über 50 Dienstjahren aufgebaute Erfahrung ließen Bruno Sauerzapf zu einer Führungspersönlichkeit reifen, die weit über die Grenzen seiner Heimatstadt hinaus anerkannt und respektiert wird“. So begrüßte Oberbürgermeister Wolfgang Ernst die vielen Ehrengäste, die Abgeordneten Dr. Stephan Harbarth und Karl Klein, zahlreiche Bürgermeister- und Kreistagskollegen, den Regierungspräsidenten Dr. Rudolf Kühner sowie Landrat Stefan Dallinger und dessen Vorgänger Dr. Jürgen Schütz, mit dem Sauerzapf über Jahrzehnte hinweg besonders intensiv zusammen gearbeitet hatte.

Die musikalische Umrahmung und damit auch den Auftakt der Veranstaltung bildete die Musikschule Leimen, die erneut ihr hohes Niveau eindrucksvoll unter Beweis stellte.

Oberbürgermeister Wolfgang Ernst würdigte in seiner Laudatio die vielfältigen Verdienste Bruno Sauerzapfs. Der heutige Tag bedeute für Leimen einen epochalen Einschnitt und das Ende einer Ära.

Foto: Stadt Leimen

Über ein halbes Jahrhundert habe Bruno Sauerzapf seiner Heimatstadt gedient, davon 30 Jahre in der verantwortungsvollen Position als Beigeordneter und Erster Bürgermeister. Bis zu seinem letzten Arbeitstag als Finanzdezernent habe er es   verstanden, seine vielfältigen Aufgaben nicht nur zu meistern, sondern ihnen seinen eigenen Stempel aufzudrücken. Sein professionelles Handeln während seines langen Berufslebens sei immer von der Nähe zu den Menschen geprägt gewesen, denn für ihn zählten nicht Parteipolitik, sondern die Sachprobleme, die im Interesse der Bürgerinnen und Bürger gelöst werden müssten. Dieser Aufgabe habe er sich immer engagiert gestellt. Dass diese Richtschnur seines Handelns richtig gewesen und akzeptiert worden sei, bewiesen auch die zahlreichen heute erschienen politischen und gesellschaftlichen Weggefährten, die sich hier versammelt hätten.

Persönlich dankte der Oberbürgermeister seinem langjährigen Mitstreiter Bruno Sauerzapf für die kollegiale und freundschaftliche Zusammenarbeit. Aus anfänglicher Kollegialität sei schnell ein gegenseitiges Vertrauen gewachsen, für das er sehr dankbar sei. Sein Dank ging auch an die Ehefrau Ursula und die Familie, ohne deren Unterstützung die enorme Arbeitsfülle Bruno Sauerzapfs sicher nicht hätte geleistet werden können.

Den Höhepunkt des Abends bildete die Ernennung Bruno Sauerzapfs zum Ehrenbürger seiner Heimatstadt, die höchste Ehrung, die eine Gemeinde vergeben kann und die der Gemeinderat aufgrund der allseits anerkannten außergewöhnlichen Verdienste von Bruno Sauerzapf einstimmig beschlossen hatte.

Foto: Stadt Leimen

Den Reigen der anschließenden Grußworte eröffnete Pfarrer Arul Lourdu für die Kirchen. Die Grundlagen des Lebensweges von Bruno Sauerzapf seien geprägt vom christlichen Menschenbild der Toleranz, Menschlichkeit und der Wertschätzung des jeweiligen Gegenübers. Zwischen Kirche und Kommune gebe es die vielfältigsten Beziehungen, vor allem im sozialen Bereich. Gerade hier habe Bruno Sauerzapf immer ein offenes Ohr, er sei ein Kommunalpolitiker zum Anfassen.

Landrat Stefan Dallinger sprach für Kreistag und Rhein-Neckar-Kreis. Der neue Ehrenbürger Leimens habe Großartiges geleistet, er dürfe stolz und zufrieden sein. Die neue Auszeichnung sei eine überaus verdiente Würdigung. Seit 1973 gehöre Bruno Sauerzapf nun schon dem Kreistag an, den er mit geprägt habe. Man spüre immer wieder, dass ihm neben seiner Heimatstadt auch der Landkreis sehr am Herzen liege. Dafür gebühre ihm großer Dank und Anerkennung.

Für MdL Karl Klein, bis Ende 2011 selbst Bürgermeister von Mühlhausen, der für die Abgeordneten und Bürgermeister der Region Bruno Sauerzapf würdigte, war dies ein besonderer Tag. Über 50 Jahre wirke Bruno Sauerzapf für seine Stadt und die Region, er sei immer für alle Menschen da, seine Hilfsbereitschaft sei überall geschätzt.

Die Stadträte Hans Appel und Dr. Peter Sandner würdigten den neuen Ehrenbürger für sämtliche im Gemeinderat vertretenen Fraktionen. Hans Appel erinnerte an die gemeinsam verbrachten Jahre und die zahlreichen Stationen, an denen immer das Motto „Suchet der Stadt Bestes“ Bruno Sauerzapfs Credo war. Dr. Peter Sandner würdigte ihn als einen Mann, der sich über alle Partei- und Fraktionsgrenzen hinweg großer Wertschätzung erfreue. Ihm sei es nie um persönliche Auseinandersetzung gegangen, sondern er habe immer das Allgemeinwohl im Auge gehabt.

Rektor Hans Klemm von der Turmschule dankte Sauerzapf im Namen der Leimener Schulen vor allem für die oft unbürokratische Hilfe, aber auch für die offene Art, notfalls einmal im Namen des Schulträgers „Nein“ zu sagen. Siegfried Schwarz, der Vorsitzende des SK Neptun, sprach dem vielfachen Vereinsmitglied Sauerzapf den Dank der Vereine für die Wertschätzung der Vereinsarbeit aus. Man habe in ihm immer einen Mann gefunden, der für die Sorge und Nöte der Vereine ein offenes Ohr gehabt habe, gerade weil er selbst in vielen Vereinen Verantwortung trage.

Feuerwehrkommandant Armin Nelius dankte Bruno Sauerzapf im Namen der Feuerwehren in allen Stadtteilen für die jahrzehntelange faire und konstruktive Unterstützung der Floriansjünger. Schließlich würdigte Lutz Pieper, Personalratsvorsitzender der Stadtverwaltung, Bruno Sauerzapf als einen Vorgesetzten, der zu allen Kolleginnen und Kollegen ein freundschaftliches und verständnisvolles Verhältnis gehabt habe und sich in die Probleme immer auch hineinversetzen konnte.

In bewegten Worten dankte Bruno Sauerzapf den Vorrednern. Die vielen Lobesworte hätten ihn überrascht, aber – da sei er ehrlich – sie hätten ihm auch gut getan. Als er seinen Berufsweg begann, hätte er nicht geglaubt, einmal Ehrenbürger seiner Heimatstadt zu werden – eine Auszeichnung, die ihn mit Stolz erfülle. Den Abschied aus dem Berufsleben habe er verdrängt, weil es ein erfülltes und befriedigendes Leben gewesen sei. Er wisse nicht, was nun komme, aber ein Abschied sei immer auch eine Tür zu einem neuen Leben, die er nun durchschreite. Er skizzierte noch einmal in humorvollen Worten seinen beruflichen Lebensweg seit 1961, der ihn schließlich bis in die Spitze geführt habe. Einen persönlichen Höhepunkt wolle er nicht verschweigen. Dies sei das Jahr 1983 gewesen, in dem er seine Frau Ursula bei der Stadtverwaltung kennengelernt habe. Ihr besonders gelte sein Dank für ihre Unterstützung in all den Jahren. Er habe in dieser Zeit immer nach der Devise gehandelt „Man kann hinfallen, muss aber wieder aufstehen“, und dies gelte besonders für diesen Beruf, den er als den wohl interessantesten aller vorstellbaren bezeichnete. Besonders dankte er Oberbürgermeister Wolfgang Ernst für die vertrauensvolle und gleichberechtigte Zusammenarbeit. Seiner Nachfolgerin wünschte er Glück und Erfolg, bevor er mit den Worten Loriots um Verständnis für seine neue Rolle bat: „Es ist mein erster Ruhestand – ich übe noch.“

 

 

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