Leserbrief Michael Reinig zu „Zaunschluchten“ von Andras Schirra
(mr – 13.10.20) Die von Herrn Schirra angesprochenen Zaunschluchten sind tatsächlich eine äußerst beklagenswerte Besonderheit der Stadt Leimen. Wir waren vor Kurzem im Urlaub in Bayern: Welch herrlich blühende Vorgärten hinter nostalgisch anmutenden Holzzäunen! Wie gerne schlendert man da durch das Dorf und erfreut sich allerorten der üppigen Blumenpracht!
Ganz anders hier: Überall graue Einheitstristesse, jede/r verschanzt sich hinter seinem Plastikverschlag so gut er resp. sie kann!
Im Gemeinderat war dies in öffentlichen und nichtöffentlichen Sitzungen schon oft ein Thema bei der Aufstellung von Bebauungsplänen. Leider scheitern wir als GALL da regelmäßig mit unseren Anträgen auf niedrigere Einzäunungen und dem Verbot von Plastikverkleidungen am Mehrheitsvotum der anderen Fraktionen, die diese Landschaftsverschandlungen z. T. als explizit „schön“ bezeichnen oder darin zumindest ein berechtigtes Schutzbedürfnis der Bürger*innen sehen.
Sehr geehrter Herr Schirra, Ihr Unmut ist absolut berechtigt, aber bis sich bei einer Neuwahl 2024 andere Mehrheitsverhältnisse ergeben, wird da auch die Stadtverwaltung in der Zwischenzeit nicht weiter aktiv werden, das kann ich Ihnen versichern.
Michael Reinig, GALL-Stadtrat.
Tipp der Redaktion:
Das Grauen mit Schönheit bekämpfen – Urlaubswünsche werden jetzt wahr
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