Frankreich-Partnerschaftskomitees feiern kulinarisch-musikalischen Abend
Mit einem vollen Saal wurden die deutsch-französische Völkerfreundschaft im Generellen und die Städtpartnerschaften Leimen-Tinqueux / St. Ilgen-Tigy im Speziellen bei einer kulinarisch-musikalischen Tour durch Frankreich gefeiert. Beide Partnerschaftskomitees hatten zu dieser Veranstaltung eingeladen und die „Troubadours de St. Ilgen“ begleiteten musikalisch durch den Abend, der kulinarisch durch ein dreigängiges Menü geprägt war, das sich in typisch französischer Manier über mehr als vier Stunden hinzog.
Einen Tropfen Wermut musste allerdings die noch-Präsidentin des Partnerschaftskomitees Leimen-Tinqueux Ursula Riehm bereits zu Beginn in den an diesem Abend gerne getrunken Rotwein schütten: Das Leimener Partnerschaftskomitees steht offensichtlich kurz vor der Auflösung, über die am 17. Februar bei einer Mitgliederversammlung entschieden wird. Aus Altersgründen tritt der jetzige Vorstand um Ursula Riehm zurück und Nachfolger sind nicht in Sicht.
Voraussichtlich fällt die Städtpartnerschaft mit Tinqueux somit in die Hände der Stadt zurück. Für ihr langjähriges Wirken in beiden Komitees wurde Ursula Riehm ein großer Dank ausgesprochen und ein Blumenpräsent überreicht.
Die Situation im Komitee St. Ilgen-Tigy stellt sich im Gegensatz dazu sehr positiv dar (ausführlicher Bericht <hier>). Die über Jahrzehnte gepflegten intensiven persönlichen Kontakte der Komiteemitglieder nach Tigy bilden hier eine solide Basis für den weiteren Fortbestand. Den kulinarisch-musikalischen Abend vermochte diese traurige Prognose bezüglich Leimen-Tinqueux aber nicht nachhaltig zu stören.
Die drei „Troubadours de St. Ilgen“ – bestehend aus Michael Reinig, Achim Klotz und dem Komiteevorsitzenden St. Ilgen – Tigy Rudi Sailer spielte gekonnt auf und das Publikum ging mit Freude mit. Egal ob traurig, nachdenklich oder fröhlich, bei den gebotenen Lieder ging allen Frankreichfans das Herz auf. Besonders das „La vie en rose“ der unsterblichen Édit Piaf erwies sich als „heimliche“ Hymne aller Frankophilen, dicht gefolgt vom Kanon „Der Hahn ist tot / Le coq est mort“, der von den Gästen natürlich mitgesungen wurde. In den (langen) Pausen zwischen den drei Gängen wurden humoristische Einlagen mit Frankreich-Einschlag geboten, so z. B. „Monsieur Adam dans le jardin de paradis“ (Video <hier>) und die beliebten Mundartgeschichten von Rudi Sailer, der das Publikum einmal mehr zum Lachen und Schmunzeln brachte.
Das gebotene volle musikalische Reiseprogramm der „Troubadours de St. Ilgen“, umfasste fast ganz Frankreich, von Normandie bis Elsaß, von Paris bis Südfrankreich und dazu noch geplante und spontane Zugaben und am Ende als besondere Überraschung und zur Freude für alle anwesenden Damen noch einen Troubadour Achim Klotz, der jeder Dame unter Gesang und als Galanterie eine Rose zum Abschied überreichte.
Als Fazit bleibt ein gelungener deutsch-französischer Abend, der die feste Verankerung der Völkerfreundschaft mit Frankreich auch und gerade im lokalen Bereich einmal mehr bewies – ob mit oder (künftig möglicherweise) ohne Partnerschaftskomitee Leimen-Tinqueux. Die Deutsch-Französische Freundschaft ist inzwischen so gefestigt, daß sie auch ohne offizielles Komiteeunterstützung selbstverständlich ist. Dennoch: Möge es nicht der letzte kulinarisch-musikalische Frankreichabend dieser Art gewesen sein!
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