Boris Becker zu Gefängnis verurteilt – Aus dem Gerichtssaal direkt in die Haft
(fwu – 30.4.22) Die Kehrseite großer Berühmtheit ist, dass nicht nur über Siege und Erfolge, sondern genauso breit auch über Niederlagen und Tiefschläge berichtet wird. Leider widerfährt dies nun auch Leimens Ehrenbürger Boris Becker, der heute von einem Londoner Gericht zu 2,5 Jahren Gefängnis ohne Bewährung verurteilt wurde und seitdem nahezu weltweit als „Breaking News“ durch sämtliche Nachrichtenkanäle rauscht.
Der Hintergrund des Urteiles ist die nachgewiesene Nichtangabe von Vermögenswerten in einem Privat-Insolvenzverfahren. Unter anderem soll auch die Becker’sche Familienvilla hier in Leimen, in der Mutter Elvira lebt, nicht korrekt angegeben worden sein. Diese stand letztes Jahr zum Verkauf – Details darüber sind allerdings nicht bekannt. Mutter Elvira genießt hier allerdings ein lebenslanges Wohnrecht.
Direkt aus dem Gerichtssaal wurde die Tennislegende Boris Becker abgeführt und in eine Haftanstalt eingeliefert. Das eventuelle Einlegung einer Berufung führt dem Vernehmen nach nicht zu einer Haftunterbrechnung, sodass Becker wohl mindestens 15 Monate in Haft verbleibt und dann ggf. auf Bewährung freikommen könnte.
Einer der Hauptgründe für die strenge Strafe war die Tatsache, dass Becker bereits 2002 in Deutschland wegen Steuerhinterziehung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden war. Dies sah Richterin Deborah Taylor als erschwerend an. Becker zeige weder Reue noch Einsicht, so der Urteilstenor.
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