Erich Kästners „Emma und die DetektivInnen“ – Unterstufentheater-AG des FEG
(jw – 25.10.22) Nach langer Pause durfte die Unterstufentheater-AG des FEG endlich wieder ihr Talent unter Beweis stellen. Das Publikum wurde in das Abenteuer Großstadt nach Berlin mitgenommen und begab sich auf die Spur eines schamlosen Diebes.
Emilia Tischbein, kurz „Emma“ (Lina Ullrich), reist mit dem Zug nach Berlin, wo sie ihre Oma (Elisa Rückemann) und Cousine Pony Hütchen (Anne Weiß) besuchen möchte. Während der Fahrt, wo sie zunächst auf weitere Mitreisende (Narin Cak) trifft, wird sie jedoch hinterhältig bestohlen von einem dreisten Dieb (Alexander Dirks). Dieser klaut das gesamte Reisegeld, welches von Emmas Mutter (Lea Braun) vorher hart erarbeitet worden ist.
In Berlin angekommen trifft Emma zufällig auf Lotte (Hannah Hogan), die, dank einer Hupe, schon von weitem auf sich aufmerksam macht. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem Dieb. Mithilfe von Lottes Freundinnen Professorin (Hannah Nordberg), Bleuer (Flurina Neumann), Friedericke (Luise Hoffmann), Dienstag (Sissi Sandforth), Mittenzwey (Jona Korbel), Klärchen (Baran Naghib) und Jule (Orisha Yankam) begeben sie sich auf ein Abenteuer durch die große Stadt. Detektivisch unterstützt wird die Gruppe von Emmas Cousine Pony Hütchen und für die Verpflegung sorgt Emmas Oma. Nach aufregender Spionagearbeit kann der Dieb schließlich überwältigt werden und wird von der Wachtmeisterin Lurje (Elena Todorova) und der Kommissarin Frau Jacob (Mathilda Glaser) festgenommen. Das gestohlene Geld wird wieder an Emma zurückgegeben und sie kann nun in Ruhe die restliche Zeit in Berlin genießen.
Die Neuausrichtung des Stückes mit dem Fokus auf nahezu ausschließlich weibliche Charaktere ist der Theatergruppe wunderbar geglückt. Erich Kästners Detektivgeschichte von 1929 zeigt mit Witz und Charme, wie es eine Gruppe von Kindern schafft, einen gewieften Dieb aufzuspüren und schließlich zu überwältigen. Unter der Regie von Michael Weiß wirft die Unterstufentheatergruppe einen modernen Blick auf das Stück ohne typische Elemente Kästners – wie seinen geistreichen Wortwitz – zu vernachlässigen.
Bereits 1976 hieß das erste Stück der Theater-AG des FEG „Emil und die Detektive“. Die Wiederaufführung zum 50-jährigen Schuljubiläum mit ihrer modernen Adaption zeigt, dass auch heute die eigentliche Erkenntnis des Stückes nicht verloren geht. Denn deutlich bleibt weiterhin, dass nur in der Gemeinschaft und mit viel Einfallsreichtum ein Problem nachhaltig gelöst werden kann.
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