Frösche Prunksitzung: Fünf Stunden karnevalistisches Feuerwerk vom Feinsten
(fwu – 6.2.23) Können sie es noch? JA – und wie! Die zweijährige Corona-Pause hat bei den Diljemer Fröschen offensichtlich keinen bleibenden Schaden angerichtet, wie die hervorragende Prunksitzung am Samstag in der Kurpfalzhalle eindrucksvoll bewies. 25 Programmpunkte in fünf Stunden, mit weit über 100 Aktiven auf der Bühne, dazu die riesige Logistik und Technik, um das alles hinzukriegen: Der KC Frösche meisterte es zur Freude der gut 500 Gäste auf wirklich höchstem Niveau und bescherten einen phantastischen Abend voller Überraschungen, Spaß, Freude und Begeisterung. Eine wirklich würdige Prachtsitzung (sic!) zum 50. Jubiläum des Vereines!
Einmarsch und Begrüung
Nun zum Detail: Los ging die Prunksitzung für das Publikum pünktlich um 19.11 Uhr mit dem Einzug aller Aktiven, schon traditionsgemäß angeführt vom Kurpfälzer Fanfarenzug aus Wiesloch, der auf die Bühne zog und dort seine bekannten Fanfarenmelodien schmetterte. Die Garden der Frösche marschierten dazu vor der Bühne auf der Stelle. Belohnt wurde dies von Sitzungspräsident Stefan Riemensperger, der mit seinem Elferrat und dem Gast-Elferrat von oben auf der Bühne alles überblickte und gekonnt leitete, mit dem ersten dreifachen und donnernden „Dilje Helau“ des Abends, dem noch viele folgen sollten.
Nach der Begrüßung der Gäste, darunter Oberbürgermeister Hans Reinwald, Bürgermeisterin Claudia Felden – beide sind auch Ehrensenatoren der Frösche – und vielen Gemeinderäten, konnte Riemensperger den ersten Showauftritt des Abends ankündigen: Die Minigarde der Jüngsten, die verkleidet als Bienen auf der Bühne herumschwirrten und ihre Chorographie sehr gut meisterten. Trainiert von Lara Panzer und Jasmin Fuchs reift hier die Zukunft des Vereines heran, wie der Sitzungspräsident sehr zu Recht lobte. Das Publikum war natürlich von den niedlichen Bienchen restlos begeistert und spendete einen wahren Beifallssturm!
Von den Jüngsten ging es weiter zu den hochbetagten Senioren. Das „Fräulein Baumann“ des Weinheimer Apothekers Dr. Markus Weber brachte das Publikum mit ihrer Büttenrede vielfach zum Lachen und Schmunzeln.
Bei den Frösche-Garden geht es auftrittsmäßig nach Alter sortiert voran: Nach der Minigarde zu Beginn folgte die Jugendgarde, deren Tanz- und Marschauftritt vom Publikum ebenfalls gefeiert wurde. Bei ihnen wirken Lisa-Marie Werner, Celine Seipp und Viktoria Fink als Trainerinnen.
Die bundesweit auch aus dem Fernsehen bekannte Karnevalsnudel „Lilli“ – dargestellt vom Guido Klode – lieferte einen Beitrag mit viel Sprachwitz. Klode besuchte schon vor 20 Jahren die Comedyschule und wurde unter anderem von Rudi Carrell ausgebildet.
Neue Ehrensenatoren
Auf ihn folgte ein für die Frösche besonders wichtiger Teil der Prunksitzung. Der Einzug der Ehrensenatoren und die Ernennung neuer Mitglieder. Ralph Panzer, Stimmungskanone und bisheriger Sitzungspräsident und Marc Grothues wurden, nachdem sie den obligatorischen Eid auf den KC Frösche abgelegt hatten, in diesen erlauchten Kreis aufgenommen und bekamen von Elke Herd ihre neuen Senatorenkappen aufgesetzt. Natürlich wurden sie mit einer vollendeten „Rakete“ vom ganzen Saal frenetisch begrüßt.
Großes Medley
Kann denn die Bühne zu klein sein? Wenn gleich drei Garden gleichzeitig auftreten? Diese Frage konnte dank wirklich perfekter Choreographie gerade noch so verneint werden. Mit der Jugend-, Junioren und Prinzengarde wurde es maximal voll auf der Bühne und äußerste Präzision war erforderlich, damit sich die vielen schwungvollen Beine hierbei nicht verhedderten. Eine echte Mammutaufgabe auch für die vier Trainerinnen, Lisa-Marie Werner, Celine Seipp, Viktoria Fink und Christine Baj, die bestimmt intensivstes Proben voraussetzte. 2 x elf und 1 x zwölf Tänzerinnen gleichzeitig. Das hatte es bisher noch nicht gegeben. Und welche Garde war die mit zwölf? Bitte nachzählen!
Chapeau Claque und Froschfetzer
Der Karnevals- und Sanges-Profi Chapeau Claque sorgte mit Schlagern und dem Gassehauer „Layla“ für Begeisterung, Mitsingen und Mitschunkeln im Saal. Dieser Hit der Saison sollte nicht zum letzten Mal erklingen. Noch lauter wurde es mit den Froschfetzern, der Guggemusik der Frösche, die von Fabian Kirsten gekonnt angeführt wurde. Die Bühne und der Saal bebte!
Juniorengarde und Kronauer Bärämadd’l
Nach dem Auftritt im Medley hatte die Juniorengarde dann die Bühne ganz für sich und konnte alleine zeigen, zu welchem Tanz sie fähig ist.
Nachdem ja die Froschfetzer schon für ordentlich Phon gesorgt hatten, wurde es dann noch etliche Stufen lauter. Die gut 20 kopfstarke Guggemusik aus Kronau, die Bärämadd’l, die auch optisch ein echter Höhepunkt sind, strapazierten eine knappe halbe Stunde lang die Ohren des Publikums und verlangten besonders den Zuschauern und Zuhörern in den ersten Reihen alles ab. Auch der Schwerhörigste stand danach kurz vor einem Knalltrauma. Für die per Bus angereisten Bärämadd’l war es übrigens nicht der einzige Auftritt des Abends, sie zogen im Anschluss gleich weiter zur nächsten Prunksitzung. Ach ja – die geile Layla gehörte bei ihnen auch zum musikalischen Repertoire.
DJ Ötzi
Ballermann-Schlager und wiederum die Layla gehörten zum Repertoire von Christl, Tanja, Marvin, Manuel, Samira, Sarah und Theresa, die das inzwischen schon richtig eingeschunkelte Publikum auf die Stühle und zum kräftigen Mitsingen bekamen. Echte Ballermann-Stimmung und viel Spaß in der Halle.
Aktivenmariechen
Während es im Medley ja wirklich eng auf der Bühne war, gehörte diese nun ganz allein Annette Kienzel, dem Aktivenmariechen. Ihr Tanz war schon echte Akrobatik, kam einem Workout nahe und bezauberte doch mit ihrer Anmut das Publikum. Eine perfekte Darbietung!
Tanzmamis
Wir leben ja in Zeiten, in den die Geschlechter immer mehr verwischen und es manchmal gar nicht einfach ist, dieses auf den ersten Blick zu bestimmen. Also: Die Tanzmamis gehören ja zum festen Repertoire der Frösche, aber diesmal war es nicht so einfach. Bei „Komm hol das Lasso raus“ zeigte der Cowboy doch eindeutig weibliche Züge und eine der „Mamis“ zeigte gar deutlichen Bartwuchs. Die Show störte das natürlich nicht, sie machte dem Publikum richtig Spaß und mitsingen war mächtig angesagt.
Chlochards auf der Bühne
Drei schmuddelige Typen, wohl ehemalige Bürgermeister (oder so), machten hernach die Bühne mit Sprüchen und Gesang (versuchter Gesang) unsicher. Doch das ist einen eigenen Bericht wert – siehe hier! Hier nur soviel: „Müllerwein zu Frühstück“ wurde reichlich von ihnen genossen …
Schautanz-Grusel & Männerballet
Nach den Clochards wurde es noch gruseliger auf der Bühne: Die Schautanzgruppe der Frösche als Vampire gekleidet, boten einen farbenprächtigen Anblick. Nach soviel Froschgrün im Laufe des Abends eine farbliche Überraschung in dunkelroten und schwarzen Tönen.
Das üblicherweise sehr schwergewichtige Männerballett boten als spanische Toreros und Flamenco-Tänzerinnen (teilweise mit Bart, schon wieder) einen bezaubernden Anblick und ihre Choreographie war so überzeugende, dass sie natürlich dieselbe nochmals als Zugabe zeigen durften. Bedenklich sind die neuen, jungen und schlanken Mitglieder des Balletts … Sehen wir im nächsten Jahr dann WIRKLICH Ballett mit Tutus und Balletschühchen?
Panzer!
Der Abschluss des Abends gehörte natürlich der Frösche-Stimmungskanone Ralph Panzer. Hier ist er ganz in seinem Element und tobt durch die Halle, über die Tische, auf der Bühne. Er ist quasi überall gleichzeitig und heizte dem Publikum mit bekannten Schlagern richtig ein. Genau das Richtige, um Lust auf eine noch lange Nacht an der Bar zu machen.
Dank
Apropos Bar. Und Küche. Und Service. Und Technik. Hier gebührt all den fleißigen Helfern ein großer Dank für ihre hervorragende Arbeit. Besonders natürlich dem FC Badenia, der als befreundeter Verein sehr tatkrätig unterstützte.
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