In memoriam: Mit der Materialseilbahn von HeidelbergCement von Nußloch nach Leimen
(fwu – 12.2.23) Die Materialseilbahn ist Geschichte und damit ist unser Bericht von 2015 ein Stück Zeitgeschichte, quasi ein historisches Dokument geworden. Da das Zuschauen zudem entspannt und fröhlich stimmt, bringen wir ihn heute noch einmal – als Erinnerungsstück!
(fwu – 9.8.15) Jedem, der sich mit offenen Augen durch die Weltgeschichte bewegt, ist schon die erstaunliche Seilbahn aufgefallen, die sich von Nußloch kommend, quer durch Nußloch und Leimen bis in das Zementwerk im Norden Leimens hinzieht. Man sieht die Loren der Bahn vorbeiziehen und fragt sich, was sie transportieren und warum. Und bei vielen, die die Loren schon beobachtet haben, dürfte der Wunsch aufgekommen sein, da einmal mitfahren zu können. Das ist natürlich aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Für Menschen.
Für unsere Kameras hat HeidelbergCement dankenswerter Weise allerdings eine Mitfahrt erlaubt und herausgekommen ist dieser Film. Da sich die Loren doch recht langsam bewegen, haben wir die Fahrweise filmisch noch ein wenig beschleunigt („Mach 3“). Die Langversion (Originalgeschwindigkeit) bringen wir vielleicht auch noch als Film. Das wäre dann prima zum Einschlafen geeignet und somit therapeutisch nützlich. Allein die Produktion ist schon unwiderstehlich einschläfernd – vor allem ohne Ton … Doch zurück zum Thema:
Die Materialseilbahn legt eine Strecke von ca. 5,4 km zurück und führt vom Steinbruch in Nußloch, wo die Loren mit Kalkstein befüllt werden, bis in das Zementwerk Leimen. Pro Stunde hat die Seilbahn eine Kapazität von 330 Tonnen. Sie erspart insgesamt ca. 40.000 LKW-Fahrten pro Jahr. Der Kalkstein ist die Basis für die Produktion von ca. 540.000 Tonnen Zement und 110.000 Tonnen Klinker pro Jahr. Zement wird im Werk bereits seit 1896 hergestellt. Zunächst kam der Kalkstein aus dem Steinbruch in Leimen, der heute ein Naturschutzgebiet ist und seit den 60ger Jahren aus Nußloch.
Anmerkung der Redaktion: Wir hatten eine erste Version des Films vor der Veröffentlichung dieses Artikels bereits zu Testzwecken bei Youtube hochgeladen. Dort wurde es von unseren Abonnenten bereits und bei Facebook gepostet. Daher gibt es jetzt zwei Versionen dort. Die finale Version enthält zusätzliche Erläuterungen von Dr. Ulrich Schneider, Werkleiter HeidelbergCement Leimen.
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