Urbane Seilbahnverbindungen – Einst belächelt – heute in Betrieb
(pm – 29.9.23) Seit Jahren setzt sich die FDP-Kreistagsfraktion für urbane Seilbahnverbindungen ein, wo dies technisch möglich, ökologisch und ökonomisch sinnvoll erscheint. Internationale Beispiele zeigen, dass solche innerstädtischen Verbindungen funktionieren. Die Vorteile liegen auf der Hand: keine Brückenbauwerke, keine Asphalttrassen, flexible und temporäre Verwendung, klimafreundlicher Antrieb.
In Mannheim ist die Seilbahnverbindung im Rahmen der BUGA23 eine Attraktion. Die Kreistags-Liberalen haben sie kürzlich bei einer Fraktionssitzung besichtigt und getestet. Bereits im Februar 2020 hatte die FDP-Kreistagsfraktion eine Exkursion zum Weltmarktführer Doppelmayr nach Wolfurt (Vorarlberg) unternommen, der auch die Mannheimer Seilbahn gebaut hat. Sie verkehrt auf der 2,1 km langen Strecke zwischen Luisen- und Spinelli-Park und braucht 7-8 Minuten für die Strecke. Das bedeutet eine maximale Beförderungskapazität von 2.800 Personen pro Stunde und Richtung. Die Kabinen sind barrierefrei und auch rollstuhltauglich. Schon beim damaligen Besuch – ein halbes Jahr vor der Entscheidung des Mannheimer Gemeinderates – war für die FDP-Delegation abzusehen, dass eine Seilbahnverbindung zwischen den beiden Parks nicht nur eine verkehrstechnisch gute Lösung, sondern auch eine Attraktion für die BUGA werden würde.
Denkbar sind urbane Seilbahnen auch für Fußgängerquerungen andernorts, etwa in Heidelberg vom Bahnhof ins Neuenheimer Feld oder vom Bahnhof Wiesloch/Walldorf zur SAP. Oft ist es die „letzte Meile“ zwischen ÖPNV-Haltepunkt, Fernbahnhof oder Flugplatz zu den jeweiligen Zentren, deren „Überbrückung“ am einfachsten per Seilbahn möglich wäre.
Als die FDP-Fraktion im Kreistagsausschuss für Umwelt, Wirtschaft und Verkehr vor rund fünf Jahren entsprechende Ideen vorgeschlagen hatten, wurden sie noch belächelt. Nachdem die hiesigen Regionalzeitungen und auch die überregionalen Medien sich mehr und mehr dem Thema urbane Seilbahnverbindungen zuwandten, fanden auch die „Lächler“ Seilbahnlösungen interessant. Das Beispiel Mannheim zeigt, dass und wie es funktioniert. Gewiss sind urbane Seilbahnen kein Patentrezept für überall und alle innerörtlichen Verkehrsprobleme, jedoch eine gute Kombinationsmöglichkeit zur Verbesserung der innerörtlichen Mobilität, weil umweltfreundlich, flexibel und temporär einsetzbar und daher wiederverwendbar – wie eben auch die BUGA23-Seilbahn.
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