Interview mit den Hauptdarstellern von „Frühlings Erwachen“
(cr) Ein Interview mit den Hauptdarstellern von „Frühlings Erwachen“ Chiara Schmidt-Thomée (Wendla), Andreas Stadtherr (Melchior) und Viktor Erdesz (Moritz), geführt während der Generalprobe am 13.05.2012.
Was habt ihr mit euren Rollen gemeinsam?
Andreas: Ich habe, genau wie Melchior, keine Probleme in der Schule.
Viktor: Moritz ist ein Trottel, er hat von nichts eine Ahnung. Ich selbst bin recht gut in der Schule und bin nicht so weltfremd wie er.
Chiara: Ich spiele Wendla, die sehr lebensfroh und lustig ist – das haben wir gemeinsam. Aber ich bin nicht so naiv und unaufgeklärt wie sie.
Die Lehrer in „Frühlings Erwachen“ sind alles andere als Vertrauenspersonen. Könnt ihr mit euren Lehrern sprechen, wenn ihr Probleme habt?
Andreas und Viktor: Ja, auf jeden Fall. Heutzutage haben Lehrer und Schüler ein freundschaftliches Verhältnis, die Hierarchien sind flacher.
Chiara: Es gibt Lehrer, die mag man mehr und welche, die mag man weniger. Aber es gibt immer jemanden, mit dem man seine Sorgen besprechen kann.
Was ist eure Lieblingsszene?
Viktor: Wir finden ja die meisten Szenen lustig, obwohl sie eigentlich gar nicht so gedacht waren. Vieles ist natürlich sarkastisch, aber auch ernst. Als das Stück veröffentlicht wurde, war es ein Skandal und wurde zensiert. Mir gefällt vor allem die vorletzte Szene, in der zwei Jungen ihre Gefühle für einander entdecken – die beiden Schauspieler machen das einfach großartig, die Szene ist total witzig.
Chiara: Ich mag lustige und ernste Szenen gleichermaßen. Meine Lieblingsszene ist aber die Aufklärungsszene, in der Wendlas Mutter ihr die Geschichte vom Storch erzählt, ob er nun die Kinder durch den Kamin abwirft oder wo die Babys denn sonst herkommen.
Gefällt euch die Inszenierung von Frau Bergerfurth und Frau Schmid-Dresel?
Viktor: Ja, super! Die beiden haben so viel Mühe und Zeit in das Stück gesteckt!
Chiara: Es war viel Mühe, aber am Ende hat es sich gelohnt und man sollte sich das Stück auf jeden Fall ansehen!
Wie jedes Jahr verliert die Theater-AG mit dem Abiturjahrgang wichtige Schauspieler. Als „alter Hase“, was würdest du dem Nachwuchs raten?
Carolin: Man muss Spaß am Schauspielern haben. In der Theater-AG bekommt man die Chance, aus sich heraus zu kommen und sich in andere hinein zu versetzen.
Wir bedanken uns bei Chiara, Andreas und Viktor für ihre kostbare Zeit während der Generalprobe und auch bei Carolin Weick für eine spontane Antwort, als wir sie, zugegeben hinterrücks, mit unserer Frage überfielen.
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