Spektakuläre Polarlichter auch bei uns sichtbar: Nachthimmel in magisches Licht
(fwu – 13.5.24) In den vergangenen Tagen wurden selbst hier in Süddeutschland faszinierende Polarlichter gesichtet, die für viele Beobachter ein unvergessliches Naturschauspiel boten. Dieses Phänomen, auch als Aurora Borealis bekannt, ist normalerweise nur in nördlicheren Regionen wie Skandinavien zu beobachten. Doch aufgrund mehrerer außergewöhnlich starker Sonnenstürme nach Sonneneruptionen am 10. und 11. Mai 2024 waren die Nord- oder Polarlichter in diesem Jahr auch hier bei uns zu sehen.
Nußlochs Wetterspezialist Jürgen Scheuermann berichtete, dass er zum ersten Mal überhaupt in über 50 Jahren so tief im Süden über Nußloch dieses Himmelsspektakel gesehen habe und schoss wirklich einmalige Fotos.
Glücklicherweise passte in den letzten Nächten ja auch wirklich alles: Klare Sicht und wenig Wolken, sodass die Nordlichter trotz der fast überall vorhandenen Lichtverschmutzung dennoch gut sicht- und fotografierbar waren.
Hintergrund – Entstehung der Polarlichter:
Die Polarlichter entstehen durch die Wechselwirkung geladener Teilchen aus der Sonne, auch Sonnenwind genannt, mit der Erdatmosphäre. Wenn diese Teilchen in die Atmosphäre eindringen, kollidieren sie mit Atomen und Molekülen und erregen diese. Die Energie, die dabei freigesetzt wird, lässt die Teilchen dann in verschiedenen Farben leuchten, am häufigsten in Grün, Rot und Blau. Die Farbe hängt dabei von der Art der Gasatome ab, mit denen die Teilchen kollidieren.
Es gibt sogar eine internationale Agentur für Weltraum-Wetterprognosen, die die Sonne genau beobachtet und nach Sonneneruptionen vor besonders starkem Sonnwind warnen. Die derzeitigen Sonnenstürme gehören dabei in die höchste Stufe „5“. Ein solcher Ereignis tritt statistisch nur alle 20 Jahre auf.
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