Siebeneicher-Stiftung: 10.000 Euro für logopädische Programme in Sandhäuser KiGa
(mbr – 21.6.24) Die Sandhäuser Kindergärten bieten seit 2009 ein Sprachförderprogramm an, damit logopädische Defizite bis zum Eintritt in die Schule ausgeräumt werden können. Die Gemeinde Sandhausen schätzt sich dabei glücklich, dass die Siebeneicher-Stiftung das Angebot mit einer Spende in Höhe von 10.000 Euro unterstützt.
„Sprachliche Fähigkeiten sind elementar für den späteren schulischen und beruflichen Erfolg. Sprachförderung legt somit eine Basis. Haben Sie vielen Dank für die großzügige Spende“, sagte Bürgermeister Hakan Günes, als er den übergroßen Scheck von Robert Schilling, Vorstandsmitglied der Joachim-Siebeneicher-Stiftung, symbolisch in Empfang nahm.
Tatsächlich sind insgesamt 151 Kinder aus den sieben Sandhäuser Kindergärten im Sprachförderprogramm derzeit aktiv. Für die Umsetzung ist Stefanie Muñoz Valenzuela verantwortlich, die in Sandhausen und Schriesheim eine Logopädische Praxis betreibt. „Zu den Schwerpunkten, um die wir uns als fünfköpfiges Team bei den Mädchen und Jungen in kleinen Gruppen kümmern, zählen der Wortschatz und die Grammatik“, sagt Muñoz Valenzuela.
Die Expertin weist darauf hin, dass es wissenschaftlich erwiesen sei, dass Sprachentwicklungsstörungen und sprachliche Defizite das Erlernen von Lesen und Schreiben beeinträchtigen und somit die schulische Laufbahn zumindest erschweren können. Gefördert werden deshalb Kinder ab etwa drei Jahren. Von Oktober bis Mai arbeitet die Logopädin und Sprachheilpädagogin Muñoz Valenzuela mit ihrem Team in kleinen Gruppen mit den Kindern. Geschult werden auch das phonologische Bewusstsein – also die Fähigkeit, in der gesprochenen Sprache eine Lautstruktur zu erkennen – oder die auditive Wahrnehmung, zu der die Merkfähigkeit akustisch vermittelter Informationen wie Sätze, Reime oder Lieder zählt.
Die Wichtigkeit der Sprachförderung unterstreicht das Programm, das die Regierungsfraktionen von Grünen und CDU an Kitas und Grundschulen in Baden-Württemberg im April auf den Weg gebracht haben. Das Paket, mit dem Kinder mit Sprachproblemen frühzeitig gefördert werden sollen, soll in den kommenden Jahren Schritt für Schritt umgesetzt werden. So sollen Kinder bereits im Jahr vor der Einschulung eine verpflichtende Sprachförderung von vier Stunden pro Woche erhalten, sofern bei ihrer Einschulungsuntersuchung ein Förderbedarf festgestellt wurde.
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