„Sinnloses Stadtradeln“ – Leserbrief von Frank Rimmler
(lb – 19.7.24) Es is ja eigentlich irgendwie sinnlos, was das Sandhäuser Programm „Stadtradeln 2024“ da macht.
Nicht, dass Radfahren nicht schön ist. Ich tu das ja auch regelmäßig. Aber um CO₂ einzusparen, würde ich nie und nimmer solch eine sinnlose Aktion unterstützen. In meinen Augen völliger Schwachsinn und Klima-Populismus. Und die Radler überlegen nicht einmal und machen einfach mit. „Ich war dabei, hat aber leider nichts genutzt…“, können sie dann später mal erzälen 🙂
Die 364 Radler keucheln da zusammen 67.000 km ab und es wird dann behauptet, dadurch 11.000 kg CO₂ gespart zu haben. Für mich ein Rätsel! Wird da beim Fahrradfahren etwa CO₂ aus der Luft weggesaugt? (Vorsicht, nicht ernst gemeint)
Die folgende Frage steht im Raum: wieviel CO₂ haben diese 364 Teilnehmer eigentlich mehr ausgehaucht, als wenn sie zu Hause im Garten jeder 2 Bier getrunken oder meinetwegen Kaffee und Kuchen zu sich genommen und sich gemütlich mit Freunden und Verwandten unterhalten hätten?
Natürlich kommt beim Stadtradeln der „Wir“- und „Zusammen“-Aspekt, Teamspirit, Frischluft und …nein, der Klimaschutz nicht, dazu. Auch Bewegung und Sportlichkeit usw. Alles gut.
Es geht (schon Jahre) plakativ und „klimagerecht“ um die Einsparung von CO₂ und das ist eben ein Trugschluss und eine Falschaussage. Die Mehrheit überlegt eh nicht, übernimmt es und sieht es als wahr gegeben an, dass die Aktion „Sandhäuser Stadtradeln“ CO₂ einspart.
Ausser alle Radfahrer, die diese 67.000km absolvierten, haben diese Kilometer ANSTATT einer benötigten und geplanten Fahrt mit dem Auto absolviert! Mit Sicherheit ist das nicht passiert.
Es wurde gar nix gespart, sondern nur zusätzlich CO₂ ausgeatmet und die Umwelt belastet…..durch die 364 Teilnehmer und diese 67.000 km. Wieviel Tonnen waren denn das? Bestimmt weniger als 11.000 kg, aber es war ja definitiv ZUSÄTZLICH. Es wurde keinerlei Autofahrt ersetzt.
Und danach haben sie sich alle am Abend aber das vom Gasgrill angerichtete T-Bone Steak verdient, oder? Natürlich ganz klimaneutral. Außer es sind alle Vegetarier. Da sollte man sich die Überschrift „Fürs Klima zum Kilometerfresser werden“ mal überlegen. Das ergibt nämlich gar keinen Sinn.
So. Und jetzt setze ich mich auf´s Fahrrad und atme ein wenig CO₂ aus.
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