Leimen räumt auf: Kuriose Fundstücke bei der großen Putzaktion
(fwu – 6.11.24) Leimen hat sich in eine wahre „Schatzkammer“ verwandelt – zumindest für diejenigen, die nach ungewöhnlichen Müll-Fundstücken suchen. Bei der jüngsten Putzaktion der Lokalen Agenda am vergangenen Samstag stießen die knapp 20 freiwilligen Helfer auf eine solche Vielfalt an Müll, dass man meinen könnte, ein Flohmarkt sei ausgeräumt worden.
Ein voller Einkaufswagen, der mitten im Wald stand, war wohl das kurioseste Fundstück. Ob hier jemand ein spontanes Picknick geplant hatte und dann doch lieber wieder umgedreht ist, oder ob es sich um eine Art künstlerische Installation handelte, bleibt ein Rätsel. Neben verdorbenen Lebensmitteln fanden sich im Wagen auch noch ein paar alte Zeitungen und ein paar leere Bierdosen. Man fragt sich unwillkürlich: Was geht in den Köpfen der Menschen vor, die ihren Müll einfach in der Natur abladen?
Aber auch andere Fundstücke sorgten für Erstaunen. Ein altes Kinderfahrrad, dem offensichtlich das Hinterrad fehlte, lag einsam in einem Gebüsch. Vielleicht hatte es hier ein kleines Abenteuer erlebt und war dann liegen geblieben. Eine kaputte Nähmaschine, ein alter Fernseher und sogar ein Teppich – die Liste der kuriosen Fundstücke schien endlos.
„Manchmal frage ich mich, was die Leute eigentlich denken“, sagt Gudula Weigel-Riemann von der Lokalen Agenda. „Ist ihnen wirklich egal, wie unsere Umwelt aussieht? Oder haben sie einfach keine andere Möglichkeit, ihren Müll loszuwerden?“ Besonders ärgerlich sind die vielen Zigarettenkippen, die überall verstreut liegen. „Es ist einfach unglaublich, wie viele Kippen man in so kurzer Zeit einsammeln kann“, so Weigel-Riemann weiter. „Dabei ist es doch so einfach, die Kippen in einen Mülleimer zu werfen.“
Neben den großen und kleinen Kuriositäten fanden die Helfer natürlich auch den üblichen Müll: Plastikflaschen, Zigarettenpackungen, Taschentücher und vieles mehr. Alles Dinge, die eigentlich in die Mülltonne gehören.
Die freiwilligen Helfer haben nicht nur Müll gesammelt, sondern auch aufgeräumt und die Natur ein Stück weit wiederhergestellt. „Es ist schön zu sehen, wie sich die Landschaft verändert, wenn man den ganzen Müll entfernt hat“, sagt ein Teilnehmer der Putzaktion. „Man fühlt sich richtig gut, wenn man etwas für die Umwelt getan hat.“
Die Stadt Leimen unterstützt die Putzaktionen der Lokalen Agenda und stellt den Helfern das notwendige Equipment zur Verfügung. Auch die Technischen Betriebe sind im Einsatz, um den gesammelten Müll abzuholen.
Kleiner Gag am Rande: Eine Leimen-Lokal-Leserin schrieb die Redaktion an und teilte mit, dass eine große Menge Müll einfach auf dem Badener Platz abgestellt worden sei. Korrekt! Das war der von der Putzaktion gesammelte Müll, der dort für die Technischen Betriebe zur Abholung bereitgestellt worden war.
Nach Abschluss der Putzaktion gab es für die freiwilligen Helfer im Basket 2 am Fischwasser eine kleine Stärkung.
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