Alexander Hahn: Leserbrief zur Volkshochschule Leimen
(Leserbrief Alexander Hahn – 13.11.24) Die Volkshochschule Leimen hatte schon vor der Corona-Pandemie damit zu kämpfen, dass verschiedene Kurse nicht stattfanden und das Interesse potentieller Teilnehmer infolgedessen auch schwand.
Die Corona-Pandemie führte schließlich dazu, dass sich das Kursangebot der Volkshochschule und das Interesse an Volkshochschulkursen weiter deutlich reduzierte. Hinzu kommt, dass heute vielfach Angebote im Internet den Gang in die Volkshochschule ersetzen, etwa für das Erlernen von Fremdsprachen. Diese Entwicklung ist durchaus bedauerlich, aber wohl unumkehrbar.
Verschiedene Kurse wie etwa Rückentraining, die es in der Vergangenheit an der Volkshochschule gab, werden auch bei den hervorragenden Leimener Vereinen angeboten.
Die Organisation der Volkshochschule (Kursverwaltung, Rechnungswesen etc.) wurde durch Mitarbeiter der Stadtverwaltung Leimen übernommen. Die Stadtverwaltung leidet unter erheblichem Personalmangel; dies hat auch Auswirkungen auf die Erfüllung von städtischen Pflichtaufgaben. Die Mitarbeiter, die früher die Organisation der Volkshochschule übernommen haben, haben inzwischen andere Aufgaben in der Stadtverwaltung.
Daher entschied der Gemeinderat im März 2024 einstimmig, die Volkshochschule aufzulösen. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats jedoch zweifelte OB Ehret diesen auf Faktenargumenten basierenden Beschluss an, indem er einem Bürger zusicherte, er werde an der Einrichtung einer Volkshochschule „bohren“. Ein solcher Umgang des OB mit einstimmig gefassten Ratsbeschlüssen ist befremdlich.
Alexander Hahn, FDP-Stadtrat
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