Oberstufen-Theater des Fr.-Ebert-Gymnasiums spielt Ad de Bont: „Eine Odyssee“

Am 17., 19. und 21. März 2025 spielt die Theater-AG in der Aula des Friedrich-Ebert-Gymnasiums „Eine Odyssee“ in einer modernen Adaption des klassischen Dramas. Karten können im Vorverkauf in der Schule oder an der Abendkasse erworben werden.

Ad de Bont (*1949 in Amsterdam) ist einer der meistgespielten zeitgenössischen Bühnenautoren. Das Theater kennt de Bont auch aus der Praxis: Er absolvierte eine Ausbildung in Spiel- und Theaterpädagogik, arbeitete nicht nur als Dramatiker, sondern auch als Schauspieler und Regisseur.

Das antike Epos von Homer, entstanden um die Wende vom 8. zum 7. Jahrhundert v. Chr., hat auch nach Jahrtausenden nichts von seiner Aktualität verloren. Eine „Odyssee“ bezeichnet sprichwörtlich eine Irrfahrt, ihr Held ist ein ruhelos Reisender, der nach zehn Jahren Krieg in Troja weitere zehn Jahre braucht, um seine Heimat Ithaka wiederzusehen.

„Eine Odyssee“ von Ad de Bont bringt Homers Vorlage in unterhaltsamer und doch inhaltlich enger Anbindung auf die Bühne. Wie schon im griechischen Epos streiten die Götter darüber, was mit Odysseus geschehen soll: Darf er – wie Athene, die Göttin der Weisheit, es will – wieder nach Hause zurück oder soll dies verhindert werden – wie Poseidon es fordert, da Odysseus seinen Sohn, den Zyklopen Polyphem, geblendet hat? Immer wieder legt der Gott der Meere dem Helden von Troja buchstäblich Steine in den Weg, hetzt Riesen auf ihn, verführerische Sirenen und liebestolle Frauen (Kalypso, Kirke, Nausikaa …), die allesamt Odysseus für sich beanspruchen.

Zuhause warten unterdessen seine Frau Penelope und sein Sohn Telemachos auf ihn, in Ungewissheit über sein Schicksal, unschlüssig, ob sie den geliebten Mann bzw. unbekannten Vater aufgeben sollen oder weiter an eine Heimkehr glauben. Freier, allen voran Antinoos, ein reicher Kaufmann, bedrängen Penelope, sich wieder zu vermählen, Telemachos muss um sein Thronerbe fürchten. Die Träume, die die Göttin Athene Penelope schickt, sind indessen nicht immer hilfreich, sondern sorgen für noch mehr Verwirrung.

Verlust und Entbehrung, Leid und Ausgeliefertsein an das Schicksal, dominieren bei Ad de Bont jedoch nicht die Handlung, sondern werden immer wieder unterbrochen von komischen Szenen. Dieser Kontrast zeigt sich auch in der Sprache: Verse wechseln sich ab mit einer z.T. deftigen Umgangssprache. Doch auch die Götter sind nicht allmächtig: Am Ende darf der Mensch in dieser modernen Version des homerischen Epos sein Schicksal mitentscheiden.

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