Ministerin besucht Modellprojekt „Temporäre Umgestaltung von Ortsmitten“ in Sandhausen

(ank – 26.7.25) Im Rahmen ihrer Sommertour 2025 besuchte die Staatssekretärin des Verkehrsministeriums, Elke Zimmer, MdL, am heutigen Tag die Gemeinde Sandhausen um sich vor Ort ein Bild vom Fortschritt des Förderprogramms „Temporäre Umgestaltung von Ortsmitten“ zu machen. Gemeinsam mit Bürgermeister Hakan Günes und Dr. Christopher Leo vom Dezernat Umwelt und Technik des Landratsamtes sowie Ordnungsamtsleiter Peter Schmitt begutachtete sie die Maßnahmen entlang der Hauptstraße, die seit April 2025 im Rahmen des vom Ministerium geförderten Verkehrsversuchs umgesetzt werden.

Im Mittelpunkt des Projekts steht die Verbesserung der Aufenthaltsqualität sowie die Verkehrssicherheit in der Ortsmitte – insbesondere für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie mobilitätseingeschränkte Personen. Da der Rhein-Neckar-Kreis Mitglied in der AGFK ist, konnten das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg und die Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußverkehrsfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e. V. der Gemeinde Sandhausen die temporären Stadtmöbel für drei Monate kostenlos zur Verfügung stellen. Durch städtebauliche Elemente, neue Überquerungsmöglichkeiten und die Umgestaltung von Bushaltestellen werden Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit getestet und weiterentwickelt um eine dauerhafte Lösung nach erfolgreicher Erprobung umzusetzen.

„In den Ortsmitten steckt die Seele einer Gemeinde. Mit dem Verkehrsversuch in Sandhausen wird sichtbar, wie eine attraktive, sichere und inklusive Ortsmitte für alle entstehen kann – besonders für Fußgängerinnen und Fußgänger, Kinder, ältere Menschen und mobilitätseingeschränkte Personen. Temporäre Maßnahmen wie diese ermöglichen es, neue Ideen konkret zu erproben und gemeinsam mit der Bevölkerung weiterzuentwickeln“, betonte Elke Zimmer.

Bereits vor Beginn der Umgestaltung wurden Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt, die Handlungsbedarf belegten: Während der Schülerverkehrszeiten an der Theodor-Heuss-Grundschule waren im vergangenen Jahr 56 % der Fahrzeuge zu schnell unterwegs. Über den gesamten Tagesverlauf lag der Anteil bei 50,1 %. Nach Start des Verkehrsversuchs im Mai 2025 sank der Anteil der Geschwindigkeitsüberschreitungen auf 28 %. Die aktuellste Messung im zentralen Bereich der Tempo-30-Zone zeigt einen weiteren Rückgang auf nur noch 13 %, während der Schülerverkehrszeiten auf 16,5 %. Zahlen, die bestätigen wie notwendig und wirkungsvoll dieser Verkehrsversuch ist.

Auch die Verlegungen der Bushaltestellen behindert das „Aneinander-Vorbeikommen“ der Busse nicht und kann so einen barrierefreien Ausbau auf der Straße, der in den Busbuchten nicht realisiert werden kann, ermöglichen. Will heißen: Die Bushaltestellen müssen so ausgebaut werden, dass sie auch für mobilitätseingeschränkte Menschen, für Damen und Herren mit Rollator oder im Rollstuhl ebenso wie zum Beispiel für Blinde, einen Einstieg in den Bus ohne Schwierigkeiten möglich machen. Dies ist nur möglich, wenn der Gehsteig an das Höhenniveau des Buseinstiegs angeglichen wird. Für diesen barrierefreien Ausbau gibt es Vorgaben, die innerhalb der Busbuchten nicht eingehalten werden können. Um einen barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen in den Buchten zu ermöglichen, fehlen etwa 20 Meter Länge, da ein Ein- und Auslenken des Busses in die Busbuchten bei erhöhtem Bordstein gewährleistet sein muss. Ein barrierefreier Ausbau auf der Straße ist dagegen möglich, da der Bus nicht in die Bucht ein- und auslenken muss und somit weniger Länge bei der Erhöhung des Ausbaus benötigt wird.

Bürgermeister Hakan Günes zeigte sich erfreut über den Besuch der Staatssekretärin des Verkehrsministeriums und die Unterstützung des Landes: „Wir sind sehr dankbar, dass wir Teil des Förderprogramms zur temporären Umgestaltung von Ortsmitten sind und wir so wichtige Erkenntnisse für eine nachhaltige und sichere Ortsentwicklung gewinnen können. Der Versuch soll die Stärken, jedoch auch die Schwächen verdeutlichen, sodass die Gemeindeverwaltung mit dem Gemeinderat eine bestmögliche Lösung ins Auge fassen kann, die sowohl Fußgänger, Radfahrerinnen und den motorisierten Autoverkehr berücksichtigen und in Einklang bringen. Wir können neue Lösungsansätze unter realen Bedingungen testen – und das mit spürbarem Mehrwert für unsere Bürgerinnen und Bürger. Wir freuen uns über den Besuch von Elke Zimmer, der zeigt, dass unsere Arbeit hier vor Ort gesehen und gewürdigt wird.“

Die Gemeinde wird die Testphase auch nach Auslaufen des Förderprogramms mit eigenem Mobiliar bis Ende des Jahres fortführen und die gewonnenen Erkenntnisse anschließend in die zukünftige dauerhafte Gestaltung der Ortsmitte einfließen lassen, die vom Gemeinderat beschlossen wird. Ziel ist es, einen sicheren, barrierefreien und lebenswerten Raum für alle Verkehrsteilnehmenden zu schaffen.

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