Schöne Aussicht, hässlicher Anblick – Müllfrevel über den Reben
(fwu – 21.8.25) Es gibt sie noch, diese kleinen Ecken zum Verschnaufen, wo einem der Blick über die Rheinebene den Alltag aus dem Kopf pustet. Einer dieser Juwele liegt zwischen Leimen und Rohrbach, oberhalb der Weinberge – ein Ort, der wie gemalt wirkt für ein Päuschen im Grünen, für einen Kaffee aus der Thermoskanne oder ein stilles Gespräch im Abendrot.
Doch leider: Idyll trifft hier auf Ignoranz.
Was einst ein Ruheplatz war, gleicht nun mancherorts einer Grillhalde. Papierverpackungen, Schalen, McDonald’s-Tüten (!) – das stille Bankerl mit Panoramablick wird zur Bühne für die Achtlosigkeit. Selbst ein benutzter Einweggrill wurde kurzerhand zurückgelassen – als wollte man den nächsten Wanderern eine Denkaufgabe mitgeben: „Was soll der Quatsch?“
Ein Ärgernis, das nicht nur die Natur beleidigt, sondern auch die Mitmenschen. Wer so handelt, offenbart nicht nur mangelnden Respekt – sondern offenbar auch eine sonderbare Vorliebe für Picknickplätze mit Müllkippen-Flair. Man fragt sich unweigerlich: Campieren diese Leute auch daheim im Mülleimer oder Altpapier?
Ein Sitzplatz mit Aussicht ist ein Geschenk – kein Aschenbecher, keine Mülltonne, kein Selbstbedienungslokal. Und wer’s nicht schafft, eine leere Verpackung wieder mitzunehmen, der hat in der Natur nichts verloren. So deutlich darf man das sagen.
Unsere Bitte an alle, die die Rebenwege lieben: Lasst diese Orte so zurück, wie ihr sie gerne vorfinden würdet. Damit auch der nächste Spaziergänger dort still genießen kann – statt sich zu ärgern.
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