Wenn Märchen wahr werden: Sterntaler-Regen für den TV Germania

Jubel nach dem „Sterntalerregen“ – die Kinder feiern ihre unverhoffte Spende, hinten v.l.: Horst Kräher, Alf Fischer, Mario Uhse, Britta Kettenmann
(geg – 12.10.25) Manchmal, da hat das Leben mehr Fantasie als jedes Märchen. In der Egidius-Halle zu St. Ilgen regnete es dieser Tage tatsächlich Taler vom Himmel – genauer gesagt vom Schaustellerverband, vertreten durch Horst Kräher, Alf Fischer und Mario Uhse.
Die drei Herren, sonst zuständig für Karussells, Autoscooter und Zuckerwatte, kamen mit schweren Taschen. Nicht voller Geldscheine, sondern gefüllt mit rund ca. 1700 Kerwetalern, jeder im Wert von einem Euro, die sie an den TV Germania St. Ilgen übergaben. Empfangen wurden sie dort von Vereinschefin und Gemeinderätin Britta Kettenmann, flankiert von einer fröhlichen Kinderschar in roten Vereins-T-Shirts.
Zuerst gab’s einen kleinen Tanz, dann saßen alle im Kreis – und plötzlich prasselten die silbernen Taler mitten zwischen die Kinder. Jubel, Glitzern, Hände in der Luft. „Sterntaler“, raunte jemand – und das passte. Denn genau wie im Märchen, in dem das gute Mädchen mit Gold überschüttet wird, fielen hier die Kerwetaler wie ein Segen auf den Boden der Egidius-Halle.
Dabei war’s ein schweres Jahr für die Schausteller. Der Samstag zu heiß, der Sonntag und Montag verregnet – eine Kerwe zum Vergessen, wie Vorsitzender Kräher offen sagte. Kaum Umsatz, teils sogar Verlust. Und doch: Die Spenden-Tradition wollten sie nicht brechen. Seit Jahren geben sie die nicht eingelösten Kerwetaler an soziale Zwecke weiter – bislang an Schulen, diesmal jedoch erstmals an einen Verein. „Kinder sind unsere Zukunft“, der triftige und überzeugende Grund hinter der Aktion.

In der Egidius-Halle sitzen die Kleinsten des TV Germania St. Ilgen im Kreis – mitten im spannenden Moment der Spendenübergabe.
Britta Kettenmann bedankte sich herzlich – und die Kinder? Die sortierten mit glänzenden Augen Münze um Münze. Ganz so, als hätten sie verstanden, dass manchmal die größten Geschenke nicht in Geldscheinen stecken, sondern in Haltung.
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