Was ist Schuppen und warum entstehen sie?
(fu – 21.10.25) Experten zufolge leidet etwa die Hälfte der Weltbevölkerung unter Schuppen. Normalerweise erneuern sich Haarzellen alle 28 Tage, doch der Mensch bemerkt dies nicht. Manchmal erneuern sie sich zu schnell, wodurch sich Schuppen im Haar ansammeln und auf die Kleidung fallen.
Was also sind Schuppen? Schuppen sind das schnelle Abblättern von Hautzellen auf der Kopfhaut. Wenn diese in großen Mengen auftreten, fallen die kleinen oder größeren Schuppen auf die Kleidung, was das äußere Erscheinungsbild ungepflegt wirken lässt und bei anderen Menschen oft Ekel hervorruft.
Lange Zeit teilten Fachleute Schuppen in zwei Arten ein – trockene und fettige.
Trockene Schuppen – auf der Kopfhaut bilden sich trockene, weiße Flocken oder Schuppen, die leicht von der Haut und den Haaren abfallen. Bei trockenen Schuppen ist die Kopfhaut ausgetrocknet, empfindlich, stark schuppig und juckt. Häufig wird diese Art mit einer einfachen Hautschuppen durch ein falsch gewähltes Shampoo verwechselt.
Fettige Schuppen – auf der Kopfhaut entstehen fettige, gelbliche Flocken oder Schuppen, die an Haut und Haaren haften bleiben. Diese Art tritt häufig bei übermäßiger Talgproduktion auf. Die Haut wird verstopft, was Entzündungen und Pickel verursachen kann. Selbst wenn man sich regelmäßig die Haare wäscht, wirken sie schnell wieder fettig.
Heutzutage ist es jedoch nicht mehr korrekt, Schuppen als „trocken“ oder „fettig“ zu bezeichnen, da eigentlich die Kopfhaut selbst trocken oder fettig sein kann – ähnlich wie die Haut im Gesicht oder am Körper. Sie ist denselben Problemen ausgesetzt: Wenn jemand zu Allergien neigt, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass auch die Kopfhaut allergisch reagiert. Daher ist die sorgfältige Auswahl von Pflegeprodukten besonders wichtig.
Warum entstehen Schuppen?
Viele Fachleute bringen das Auftreten von Schuppen mit dem Mikroorganismus *Malassezia* in Verbindung, der auf der Haut der meisten Menschen vorkommt. Unter bestimmten Bedingungen kann er sich in eine aggressive Form verwandeln, die die Schutzbarriere der Kopfhaut zerstört und somit Schuppen verursacht.
Eine weitere Ursache ist die individuelle Veranlagung zu einer schnelleren Abschuppung der Hautzellen. Ähnlich wie manche Menschen zu trockener Haut neigen, kann auch ein Mangel an Talg die Lipidbarriere der Haut schwächen und zu Trockenheit und Schuppung führen. In diesem Fall helfen keine antimykotischen Shampoos. Übrigens bestätigen Experten, dass Schuppen nicht ansteckend sind.
Hauptursachen für Schuppen:
- psychoemotionale Belastungen
- unzureichende Hygiene von Haar und Kopfhaut
- Verwendung alkalischer Reinigungsmittel
- Einnahme bestimmter Medikamente
- geschwächtes Immunsystem
- genetische Veranlagung
- unausgewogene Ernährung
- chronische Erkrankungen der inneren Organe
Behandlung
Zunächst sollte die Kopfhaut gründlich gereinigt werden. Hier hilft ein Peeling. Nach einer solchen Reinigung verbessert sich der Zustand der Kopfhaut, das Haarwachstum wird angeregt und die Aufnahme von Nährstoffen in die Haarfollikel wird erhöht. Diese Behandlung sollte einmal wöchentlich oder alle zwei Wochen durchgeführt werden.
Die häufigste Methode, Schuppen loszuwerden, ist die Verwendung eines Shampoos, das gegen pilzartige Mikroorganismen wirkt – darunter auch gegen Malassezia. Schuppen-Shampoos enthalten in der Regel Ketoconazol, Salicylsäure, Milchsäure, Schwefel, Teer u. a. Sie sind wirksam zur Vorbeugung von Infektionen sowie zur Pflege und Reinigung der Haut.
Nach der Reinigung sollte man Reizungen und Juckreiz lindern und die Kopfhaut mit Nährstoffen versorgen. Dazu eignen sich Seren oder Tonics gegen Schuppen.
Achten Sie außerdem auf Ihre Ernährung. Möglicherweise sollte etwas aus dem Speiseplan gestrichen werden. Eine gesunde Ernährung ist wichtig – sie sollte reich an Omega-3-Fettsäuren, Zink und Vitaminen sein. Halten Sie Ihren Körper gesund, vermeiden Sie Stress, treiben Sie regelmäßig Sport und verbringen Sie Zeit an der frischen Luft.
Denken Sie daran: Bei allen Erkrankungen von Haar und Kopfhaut sollte man einen Trichologen aufsuchen. Eine langfristige Vernachlässigung des Problems kann die Situation verschlimmern und zu irreversiblen Folgen führen.
Häufige Mythen über Schuppen
Schuppen führen zu Haarausfall oder Haarverdünnung
Schuppen selbst verursachen keinen Haarausfall, da sie nur die obere Hautschicht betreffen und die Haarfollikel nicht angreifen. Vorübergehender Haarausfall kann durch Juckreiz und Kratzen entstehen, das Haarwachstum normalisiert sich jedoch nach der Behandlung wieder. Eine Ausnahme bilden schwere Formen der seborrhoischen Dermatitis oder andere Hauterkrankungen, die sich lediglich als Schuppen tarnen.
Schuppen sind ein Zeichen für mangelnde Hygiene
Schuppen haben nichts mit Schmutz oder unzureichender Hygiene zu tun. Sie entstehen durch ein Ungleichgewicht der Mikroflora, übermäßige Talgproduktion und die Vermehrung des Pilzes Malassezia. Selbst bei regelmäßiger Haarwäsche können Schuppen erneut auftreten, weshalb sie nicht als reines Hygieneproblem betrachtet werden sollten.
Schuppen lassen sich mit Essig, natürlichen Ölen oder Babyshampoo behandeln
Essig, Öle oder Babyshampoos beseitigen weder die Ursache der Schuppen noch die Entzündung der Kopfhaut. Diese Mittel können den Juckreiz oder die Schuppung vorübergehend lindern, bieten aber keine nachhaltige Wirkung. Für eine wirksame Behandlung sind spezielle Shampoos mit aktiven Inhaltsstoffen erforderlich.
Es gibt keine Belege dafür, dass diese Behauptungen der Wahrheit entsprechen – insbesondere die letzte kann den Zustand der Haare sogar verschlechtern.
Kurz-URL: https://leimenblog.de/?p=196367













































