Borkenkäferbefall im Wald sinkt – Trotzdem keine Entwarnung
(Geo – 30.10.25) Die Lage im Wald entspannt sich – aber die Alarmglocken läuten noch nicht. Seit August scheint der Borkenkäferbefall in Baden-Württemberg nachzulassen. Erstmals seit 2018 sind die Zahlen wieder unter das Niveau von damals gesunken. Das Kreisforstamt Rhein-Neckar-Kreis atmet zwar auf, mahnt aber zur Vorsicht.
Die Entwicklung ist ein gutes Zeichen, begünstigt durch den Sommerregen und die moderaten Temperaturen. Dennoch: Werden befallene Bäume nicht rechtzeitig entdeckt und aus dem Wald entfernt, kann der Käfer im nächsten Jahr erneut zuschlagen.
Besonders wichtig sind die Kontrollen jetzt im Herbst und Winter. Woran Waldbesitzer achten müssen? An sogenannten Überwinterungsbäumen. Abblätternde Rinde, braune Kronen oder grüner Nadelstreu am Boden sind deutliche Warnsignale. Wenn die Rinde samt Käfern abfällt, überwintern die Tiere im Boden und können im Frühjahr erneut austreten.
Das Kreisforstamt empfiehlt allen Waldbesitzern, die Kontrollen konsequent fortzuführen. Auch im Frühjahr 2026 sollten die diesjährigen Befallsschwerpunkte genau unter die Lupe genommen werden. Und sollte es im Herbst oder Winter zu Sturmschäden kommen: Bruchholz muss sofort entfernt und entrindet werden, damit es den Käfern als Brutstätte entzogen wird.
Die Sache ist also noch nicht gelaufen. Wer jetzt nachlässig wird, riskiert eine erneute Ausbreitung des Schädlings. Und das, so viel steht fest, will man im Rhein-Neckar-Kreis unbedingt vermeiden.
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