Leimener Martinszug: Ein neuer Schlusspunkt mit Programm von Turm- und Musikschule
(fwu – 20.11.25) Beim Leimener Martinszug war dieses Jahr einiges anders – und das war gut so. Der traditionelle Umzug, bei dem Kinder mit selbstgebastelten Laternen durch die Stadt ziehen, endete erstmals nicht mehr wie gewohnt am Alten Rathaus, sondern auf dem Georgi-Marktplatz. Eine Änderung, die sich bezahlt gemacht hat.
Schon der Start verlief diesmal nicht ganz wie geplant: Wegen einer Demonstration gegen die AfD musste der Zug einen anderen Ausgang vom Schwimmbadparkplatz nehmen als üblich. Das tat dem Zulauf aber keinen Abbruch – im Gegenteil. Rund 800 bis 1000 Menschen standen dort zum Start bereit, darunter viele Familien. Und unterwegs schlossen sich immer mehr an: Kinder, Eltern, Großeltern. Am Ende kamen auf dem Georgi-Marktplatz geschätzt bis zu 1500 Menschen zusammen. Der Zug war lang, gut besucht und stimmungsvoll.


Voran marschierte die Stadt- und Feuerwehrkapelle und sorgte für den richtigen Ton. Die Jugendfeuerwehr begleitete den gesamten Zug mit Fackeln – das ist Tradition, kein Beiwerk. Vorneweg ritt wie immer St. Martin auf seinem Pferd.

Auf dem Georgi-Marktplatz war dann Platz für das, was in den letzten Jahren oft zu kurz kam: ein Ausklang, der dem Abend gerecht wurde. Der GEBK schenkte Punsch aus, es gab Waffeln, und alle Kinder bekamen ein Martinsmännchen aus süßem Teig – überreicht vom Gemeinderat und vom Jugendgemeinderat an einem der Eingänge zum Platz.
Oberbürgermeister John Ehret begrüßte die Teilnehmenden gut gelaunt. Die Aufführung der Turmschule auf der kleinen Bühne war dann der eigentliche Höhepunkt. Die Geschichte des Heiligen Martin wurde gespielt, der Schulchor sang – unter Leitung von Nicole Staber. Viele Eltern blieben extra dafür. Kein hastiges Auseinanderlaufen, kein „So, das war’s dann“. Stattdessen ein Platz und ein Schlussprogramm, das die Teilnehmer überzeugte zu bleiben. Eine Martinsfeier, statt eines reinen Martinszuges.

Dass der Georgi-Marktplatz als neuer Endpunkt des Martinszugs taugt, hat sich damit gezeigt. Vielleicht wurde hier mehr gewonnen als nur ein paar Quadratmeter. Nämlich ein Ort, an dem aus einem Umzug ein gemeinsamer Abend für alle wird.
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