„Geldtöpfe“ für Vereine und Kindergärten – JEDER darf jetzt (r)eingreifen!

Chariboo-Erfinder Friedrich Uthe (l.) und MdB Dr. Stephan Harbarth (r.) nach der ersten Teilspendenübertragung

(fwu) Am Samstag wurde im Fody´s Restaurant am Bäderparkt in Leimen (Baden-Württemberg) das neue, internet- und Facebook-basierende Spendenkonzept mit Namen „Chariboo“ erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Das neue und einzigartige daran ist, daß eine Firma dabei einen Spendenpool, also einen „Geldtopf“, zur Vergügung stellt, eine Reihe von Spendenempfängern benennt (z. B. Sportvereine oder Kindergärten) und es den Internet-Usern überläßt, das Geld auf diese Spendenempfänger zu verteilen.

MdB Dr. Stephan Harbarth beim Posten in Facebook

Jeder Spendentopf wird dafür in eine Anzahl Einzelspenden, meist zu je einem Euro, unterteilt und jeder User kann einmal diesen einen Euro dem von ihm bevorzugten Spendenempfänger zuordnen (<hier>). Die erste Teilspenden-Übertragung wurde am Samstag nach der Vorstellung von Chariboo durch den „Erfinder“ Friedrich Uthe von MdB Dr. Stephan Harbarth vorgenommen, der gemeinsam mit dem Ersten Bürgermeister a.D. Bruno Sauerzapf, Schirmherr des Konzeptes ist. Seine Spende wurde aus dem Spendentopf von „Franca`s Topstore in Wiesloch“ an den Leimener Mauritius-Kindergarten übertragen.

Alfred und France Arnold von Franca´s Topstore Wiesloch. 500,- € gibt es hier für Kindergärten in Wiesloch und Leimen

Für Firmen ist dieses PR- oder Werbekonzept interessant, da jede Teilspenden-Übertragung eines Internet-Users in dessen Profil bei Facebook gepostet wird und dadurch alle seine  „Freunde“ auf Facebook darüber informiert werden, daß die Firma einen Spendentopf zur Verfügung gestellt hat, Das macht nicht nur die Firma bekannter, sondern sorgt auch dafür, dass die „Freunde“ ihrerseits mitmachen und Teilspenden übertragen können.

Bruno Sauerzapf, 1. Vorsitzender des VfB Leimen, erläuterte die Wichtigkeit alternativer Finanzierungsformen für Vereine im Zeichen geringer werdender Spielräume in öffentlichen Haushalte.

Dieses neuartige Konzept kommt nicht nur bei Firmen gut an, sondern das gespendete Geld kommt auch gut bei den Spendenempfänger an! Also eine echte „win-win“-Situation für beide Seiten. Momentan sind zwei Spendentöpfe verfügbar, die auf diese Art Geld für Sportvereine und Kindergärten zur Verfügung stellen. Das verfügbare Geld muss jetzt nur noch „abgeholt“ werden. Momentan hat dort der VfB Leimen die besten Karten und die meisten Teilbeträge des Pools der Zahnarztpraxis Dr. Daum & Dr. Mutzek (Leimen) gutgeschrieben bekommen. Aber noch ist Geld im Topf und abgerechnet wird erst, wenn dieser leer ist.  Der Spender kann dann die Gesamtspende gemäß den erreichten Anteilen aufsplitten und an die Vereine oder Kindergärten übergeben. Darüber werden wir natürlich berichten.

Starkes Interesse am Chariboo-Konzept seitens der Leimener Vereine und Gemeinderäte

Am Dienstag werden die nächsten Chariboos (so der Name für einen Spendentopf) eröffnet. Dann gibt es wieder  insgesamt 1.000 € für Sportvereine und Kindergärten in Nußloch, Wiesloch und Leimen vom Racketcenter Nußloch und den Shell-Stationen Bernd Maier. Und am kommenden Samstag folgenden die nächsten zwei Chariboos in einer Gesamthöhe von 1.000 € von Fody´s Fährhaus in Ladenburg für dortige Fußball- und Tennisvereine.

Interessant am Chariboo-Konzept ist auch, daß gemeinnützige Organisationen dort direkt  einzelne Projekte anmelden können. Künftige Spender können dann aus einer Liste die Vereine, Organisationen oder Projekte diejenigen als Spendenempfänger auswählen, die ihnen am besten gefallen. Da es derzeit kaum eine besser ankommende PR-Möglichkeit für Firmen gibt, als via Facebook auf sich aufmerksam zu machen, stehen die Chancen nicht schlecht, daß ein Chariboo gemeldetes Projekt auch berücksichtigt wird (kostenfreie Registrierung per Mail an [email protected]).

MdB Dr. Stephan Harbarth und Pfarrer Arul Lourdu (kath. Kirche) im Gespräch

Bei Chariboo wird den Firmen etwas wirklich Attraktives geboten, nämlich beste „PR“ im stärksten sozialen Netzwerk und „… das kommt gut an!“ – so der Werbespruch von Chariboo, der natürlich besonders für Vereine, Organisationen und Projekte gilt, die am Ende einen Teil des Werbeetats der Firmen als Spenden verbuchen können. Wenn das Konzept Schule macht, dürften die Geldsorgen der Vereine bald gemildert werden. Immerhin beträgt der Gesamt-Werbeetat aller Firmen für Deutschland ca. 25 Milliarden Euro im Jahr. Wenn davon nur 1 % wirksam und sinnvoll per Chariboo verwendet würden … Rechnen Sie’s mal aus!

Links: Chariboo.info | Chariboo bei Facebook (wenn die Idee gefällt: bitte „gefällt mir“ drücken!)

 

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5 Kommentare für “„Geldtöpfe“ für Vereine und Kindergärten – JEDER darf jetzt (r)eingreifen!”

  1. richter,m.

    Was für ein Tamtam wegen einer Spendensumme von 3.000 Euro, die noch unter verschiedene Organisationen verteilt wird. Da lob ich mir unseren LionsClub,der nach Activities grössere Spendensummen gezielt verteilt.

    • admin

      Dem Lob für den LionsClub will ich mich gerne anschließen! Wirklich löblich, was dieser tut. Der „harte“ Unterschied ist aber nicht die Spendenhöhe, die (momentan noch) beim LionsClub viel höher ist als bei dieser allerersten Chariboo-Aktion. Das Geld bei Chariboo stammt allerdings aus den PR-/Werbeetats der Firmen (der üblicherweise nicht für Spenden vorgesehen ist) und jeder Euro kommt (trotzdem) gut bei den Vereinen an!
      Das „TamTam“ gilt diesem entscheidenden Faktum und der Tatsache, daß es ein völlig neues, internetbasierendes Konzept ist, das Potential hat!
      Wahrscheinlich gibt es auch bei Unternehmern innerhalb des LionsClubs den Unterschied zwischen PR-/Werbeetat und Spendenetat. Dann würde sich Chariboo über ein kleines Stück aus dem Ersteren freuen! Die Vorteile daraus ergeben sich ja aus dem Artikel. Und bei Bedarf erläutere ich das auch gerne ausführlich den Vereinsmitgliedern.

  2. FredvomJupiter

    @richter,m.

    Es gibt was Neues – Firmen tun Gutes – und der erste Kommentar ist gleich wieder negativ. Da muss ich mich doch fragen ob der LionsClub so toll ist, wenn seine Mitglieder oder Freunde so reagieren. Ich finde jede Spende gut, egal ob es 5 EUR sind oder 20 EUR. Man muss immer sehen. von wem es kommt und wofür.

    Daher immer erst darüber nachdenken. ob man immer alles gleich verteufelt. Chariboo ist für mich eine gute Erfindung und ich hoffe auf den Erfolg – wird sicherlich den Leimener Vereinen zu Gute kommen – auch wenn ein Richter,m das nicht für gut heisst.

    Fred

  3. noch so ein Skeptiker

    Spenden an Vereine ist sicherlich eine gute Sache, keine Frage. Aber politisch angehaucht hat es eben „ä Gschmäckle“, um richter,m beizupflichten

    • admin

      Da ist nichts absichtlich politisch „angehaucht“. Bei der QR-Code Initiative war z. B. Herr Dr. Schmidt-Eisenlohr (Grüne) Schirmherr. Bei Chariboo musste er absagen, da er im „Zivilberuf“ für eine Computerfirma (potentieller Wettbewerb) arbeitet. Es waren außerdem Vertreter aller Parteien anwesend (CDU/SPD/FDP/FW/LINKE). Mit Parteipolitik hat Chariboo also in keiner Weise etwas zu tun.

Kommentare sind geschlossen

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