CDU-Neujahrsempfang – Wolfgang Schäuble betonte guten Kurs Deutschlands
(fwu – 19.1.13) Die Aegidiushalle in St. Ilgen war bis auf den letzten Platz besetzt. Sogar etliche Reihen zusätzlicher Stühle reichten nicht aus um den Besucherandrang zu fassen. Einige Dutzend Zuschauer standen entlang der Wände und im rückwärtigen Teil der Halle um den Hauptredner des CDU Neujahrsempfanges, Finanzminister Dr. Wolfgang Schäuble, live zu erleben.
Nahezu die gesamte regionale CDU-Prominenz hatte sich eingefunden und dementsprechend umfangreich fiel auch die namentliche Begrüßung durch MdB Dr. Stephan Harbarth aus, die er in seiner Eigenschaft als CDU-Kreisvorsitzender hielt.
Schäubles Vortrag unter dem Titel „Deutschland auf gutem Kurs“ war naturgemäß eine Zusammenfassung der Erfolge der CDU geführten Regierungen in Bund und Ländern. Etwas anderes wurde von den Besuchern, mehrheitlich CDU-Mitglieder oder dieser Nahestehenden auch nicht erwartet. Doch interessanter als dieser vorhersehbre politische Inhalt war für die meisten Gäste die Person Schäuble und die Art und Weise, wie er seinen Vortrag hält. Nach Jahrzenten ganz vorne im Politikbetrieb ist Schäuble selbstverständlich Vollprofi, auch was Reden halten angeht. Doch sein Vortrag an diesem Abend war kein glattgebügelter und durchgestylter Auftritt.
Völlig frei erzählte er mehr, als zu dozieren. In einer sehr authentischen und zeitweise humorvollen Art würzte er seine Rede mit kleinen Anekdoten und zurückhaltenden und gerade deswegen überzeugenden Seitenhieben auf die politische Konkurrenz. Zusammenfassend lief es darauf hinaus, daß CDU geführte Regierungen (natürlich) besser sind und vor allem auch besser mit Geld umgehen können. Eine Aussage, die vom amtierenden Finanzminister kommend, leicht in Zahlenklauberei hätte enden können. Doch Schäuble belies es bei generellen Argumenten. Für häufiges Schmunzeln bei den Zuhöreren sorgten immer wieder sein unvollendeten Sätze, die gerade so weit gehen, daß man sich das mögliche Satzende nebst Pointe selber denken kann. So stand oft das Ungesagte klar im Raum, ohne das Schäuble es hätte direkt zu Ende ausführen müssen. Auch so fesselt man seine Zuhörer auf oftmals wirklich amüsante Art!
In seinem fast 45-minütigen Parforceritt durch fast alle Politikfelder fanden sich Finanz-, Wirtschafts- und Energiepolitik, Außen- und Bildungspolitik und natürlich die Europäische Integration wieder. Überall stimmt seinen Aussage zufolge der gegenwärtige Kurs und Deutschland darf verhalten optimistisch in die Zukunft blicken, so sein klares Fazit. Tatsache ist auf jeden Fall, es machte eindeutig Spaß, Schäuble zuzuhören und die Zuhörer dankten es ihm mit langanhaltendem Applaus.
CDU-Ortvorsitzende Brigitte Steinle dankte Dr. Schäuble für seinen Vortrag und überreichte ihm eine Weinpräsent. Sie schrieb ihm und der CDU in ihrer kurzen Ansprache jedoch auch Kritisches in’s Stammbuch. Die CDU stehe ihrer Meinung nach für Werte, die nicht beliebig seien und daher die Eckpfeiler der tatsächlichen Politik sein müssen. So seien Zuwanderer zunächst einmal Gäste, die sich den hiesigen Regeln unterwerfen müssen und die beste Erzieherin kleiner Kinder sei immer noch die Mutter und nicht die Kindertagesstätte, so einige ihrer Anmerkungen, für die auch sie anerkennenden Applaus erhielt.
Im Anschluß an die Reden konnten die Gäste des Neujahrsempfangs noch bei einem Glas Sekt und Brezeln über das Gehörte diskutieren und das Gespräch mit einem der vielen anwesenden Mandatsträgern suchen.
Die CDU beschreibt auf der Homepage von MdB Dr. Harbarth die Veranstaltung unter dem Titel: „Deutschland ist als einziges Land auf Wachstumskurs“ sehr eingehend: siehe <hier>
(Geschrieben von Friedrich-Wilhelm Uthe, Leimen)
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Das Schlusswort von Frau Steinle war sehr gut.
Es hob sich doch deutlich ab vom Redebeitrag von Herrn Dr. Schäuble. Von Frau Steinle war zu hören, dass die Basis mit der gegenwärtigen Politik auf Bundes- und Europaebene nicht einverstanden ist. Gut, dass dies so gesagt wurde.