BASKETBALL – KuSG Leimen zieht Bundesliga Team in Regionalliga zurück
(Stephan Rahm – 17.5.13) Am späten Dienstagabend ist die Entscheidung gefallen, dass die KuSG Leimen nach vielen Jahren Zweitligazugehörigkeit ihr Team in die Regionalliga zurückzieht. Das Trainerteam und die Abteilungsleitung der Young Guns analysierten gemeinsam die vergangene Spielrunde, in der man nach einem totalen Neuanfang lediglich 2 Spiele gewinnen konnte, aber trotzdem den Klassenerhalt schaffte. Das Team absolvierte absolut professionell diese schwierige Saison, aber trotzdem nagten die vielen Niederlagen an der Moral und dem Selbstbewusstsein. Nach der Spielrunde brachten die Gespräche mit den Spielerinnen das Ergebnis, dass wieder 3 Spielerinnen aus beruflichen oder privaten Gründen das Team verlassen würden. Die ohnehin dünne Spielerdecke verkraftet erneute Abgänge nicht. Nun hat man in Leimen eine sehr gute Jugendarbeit, die sich mit 5 Spielerinnen in der Jugendbundesliga dokumentiert. Doch neben Helena Chatzitheodorou, die bereits im letzten Jahr dem 2. Ligakader angehörte, würde lediglich Denise Rahm in den Kader aufrücken. Alle übrigen Spielerinnen sind erst 15 bzw. 16 Jahre alt, sodass ein Einsatz in der 2. Liga nicht sinnvoll ist.
Das Kernproblem besteht seit Jahren darin, dass man in unmittelbarer Nachbarschaft mit dem USC Heidelberg, der TG Sandhausen, dem TSV Viernheim, Keltern und Speyer in ständiger Konkurrenz um die wenigen deutschen Bundesligaspielerinnen steht. Seit Jahren versuchte Abteilungsleiter Stephan Rahm die benachbarten Bundesligaclubs für eine Zusammenarbeit zu gewinnen um die Kräfte zu bündeln und in naher Zukunft auch einmal in der 1. Bundesliga ein Team stellen zu können. Doch verfolgt jeder Club seine eigenen Ziele, was natürlich völlig legitim ist, aber auf Dauer dazu führt, dass in wenigen Vereinen weiter Bundesliga gespielt werden kann.
Zum jetzigen Zeitpunkt standen der KuSG noch 5 Spielerinnen zur Verfügung, neue Kräfte waren im Gespräch, fanden aber bislang nicht den Weg in den Sportpark. Trainer Thorsten Schulz erhielt zudem ein lukratives Beschäftigungsangebot als Vollzeittrainer, was zusätzlich das Problem aufgeworfen hat, dass man möglicherweise auch noch ohne Trainer dasteht. Das nächste Problem zeichnet sich ab, denn ohne Trainer keine neuen Spielerinnen und ohne Team kein Trainer.
Diese Umstände hat die Verantwortlichen bewogen, das Team aus der Bundesliga abzumelden um in der Regionalliga ein schlagkräftiges Team auf die Beine zu stellen. Den positiven Effekt, den man sich im Lager der KuSG erhofft ist, dass man Zeit hat seine Talente zu entwickeln und den erfahrenen Spielerinnen mit einem möglichst starken Team wieder erfolgreich zu spielen. Ein Wiederaufstieg in den nächsten Jahren ist das erklärte Ziel, doch dass das kein Selbstläufer wird ist allen in Leimen klar.
Die Young Guns werden sich weiter auf ihre ureigenen Stärken, nämlich der Ausbildung und Entwicklung junger Spielerinnen, stützen und hoffen dabei auf die Unterstützung der Sponsoren und Förderer der Young Guns.
Die Young Guns verabschieden sich damit aus der 2. Liga und wünschen den anderen Teams eine erfolgreiche Saison. Danke an alle Unterstützer des Damenbasketballs in Leimen.
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