Kein Sieger beim ersten Bad. Punktspielderby / 1:1 vor 10.600
(sim). Das erste Aufeinandertreffen der beiden badischen Zweitligisten SV Sandhausen und Karlsruher SC brachte keinen Sieger. Wie schon bei einem Freundschaftstreffen Anfang Juli stand nach 93 Minuten ein 1:1 (0:0) Unentschieden auf der Anzeigentafel des Hardtwaldstadions vor 10.600 Zuschauern, darunter etwa 5.000 Besucher aus der Fächerstadt. Die Gäste gingen nach knapp einer Stunde in Führung und in der 88. Minute schaffte Florian Hübner den Ausgleich.
Eigentlich rechnete man auf beiden Seiten mit einem „Dreier“, doch am Ende stellten die beiden Trainer Alois Schwartz und Markus Kauczinski (er verlängerte zwei Tage vorher bis 2016 beim KSC) unisono fest: „Das Unentschieden geht in Ordnung“.
Der Gästecoach gab unumwunden zu, „dass der Punkt nicht das darstellt, was wir uns in Sandhausen erhofften. Wir wollten gewinnen, doch im ersten Durchgang taten wir hierfür ganz einfach zu wenig“. Hierbei hat Kauczinski nicht der beste Ausgleich geärgert, „sondern die leichten Fehler, die immer wieder zu unnötigen Ecken und Fouls geführt haben“.
Der achte Eckball in der 88. Minute führte dann auch zum Verhängnis: Julian Schauerte zirkelten den Ball in den Strafraum auf den Kopf von Florian Hübner und hiervon fand er vom Innenpfosten den Weg über die Linie.
SV-Trainer Alois Schwartz sah eine erste Hälfte, „in der meine Mannschaft gut ins Spiel fand, was gegen den KSC nicht immer üblich sein muss“. Was fehlte waren Tore, obwohl Chancen von Marco Thiede, Manuel Striefler und David Ulm vorhanden waren. Sicher standen die Gastgeber in der Defensive, was den Trainer besonders freute. Mit den beiden Innenverteidiger Tim Kister (gelb-rote Sperre) und Daniel Schulz (bekam beim Aufwärmprogramm Rückenschmerzen) sowie Matthias Zimmermann (verletzte sich am Tag zuvor wenige Minuten vor Ende des Abschlusstrainings am Innenband) fiel ein Trio im Lokalderby aus, wurden von Hübner (für Kister), Olajengbesi (für Schulz) und Linsmayer (für Zimmermann) jedoch hervorragend vertreten. „Was uns weiterhin fehlt ist die Geilheit, ein Tor zu machen“.
Das gelang schließlich dem Karlsruher SC nach 57 Minuten. Der Neuzugang von Preußen Münster, Dimitrij Nazarov, erstmals in der Startaufstellung, traf nach Vorlage von Reinhold Yabo aus der Drehung mit einem Schlenzer in den Torwinkel nach dem Muster „Tor des Monats“, nachdem er im ersten Durchgang bereits seine Gefährlichkeit aufblitzen ließ. Alois Schwartz brachte sofort mit Danny Blum und Frank Löning weitere Offensivkräfte und das Sturmspiel wurde auch gefährlicher. Einschussmöglichkeiten der Gäste blieben mit Ausnahme der Nachspielzeit auch Mangelware, sodass mit der Punkteteilung jeder leben muss, wenn auch die Platzherren etwas problematischer, da weiterhin ein Erfolgserlebnis fehlt. Schwartz: „Im Fußball werden keine B-Noten vergeben und da ist ein Zähler natürlich zu wenig“. Gefreut hat Alois Schwartz trotzdem, „dass der Ausgleich nach einer Standortsituation fiel, was beim KSC äußerst selten ist“. Der KSC-Trainer bestätigte: „In der gesamten Drittligasaison fiel nur ein solcher Treffer“.
SV Sandhausen: Riemann; Schauerte, Hübner, Olajengbesi, Achenbach; Linsmayer, Kulovits (67. Löning); Stiefler (75. Klotz), Ulm, Thiede (67. Bum); Jovanovic.
Karlsruher SC: Orlishausen; Klingmann, Gordon, Mauersberger, Vitzthum; Alibaz (83. Mast), Peitz, Yabo, Krebs; Nazarov (71. Micanski), van der Biezen (90. Hennings).
Tore: 0:1 (57.) Yabo, 1:1 (88.) Hübner. Schiedsrichter: Robert Kempter (Sauldorf). Zuschauer: 10.600. Gelbe Karten: Hübner (SVS) und Gordon (KSC).
Statistik zum Spiel SV Sandhausen – Karlsruher SC Schüsse insgesamt 15 SVS und 9 KSC Aktionen am Ball in % 49 % SVS und 51 % KSC Zweikämpfe gewonnen 43 % SVS und 57 % KSC Passgenauigkeit 70 % SVS und 71 % KSC Eckbälle 8 SVS und 5 KSC Flanken aus dem Spiel 16 SVS und 9 KSC Abseitsstellungen 1 SVS und 7 KSC Fouls inkl. Handspiel 17 SVS und 15 KSC Statistik von Spielern Schüsse insgesamt 3 Jovanovic SVS und 3 Nazarov KSC Torschussvorlagen 3 Ulm SVS und 2 Alibaz KSC Aktionen am Ball 88 Schauerte SVS und 65 Gordon KSC Zweikämpfe gewonnen 63 % Hübner SVS und 90 % Alibaz KSC Flanken aus dem Spiel 6 Achenbach SVS und 3 Alibaz KSCAktuelle Informationen von den SV-Profis
Nach dem trainingsfreien Sonntag beginnt der Zweitligist am Montag mit der Vorbereitung auf die nächste Auswärtsaufgabe beim TSV 1860 München (Freitag 18.30 Uhr in der Allianz-Arena). Zweimal wird hierbei um 10 Uhr und 15 Uhr trainiert. Die Übungseinheit am Dienstag erfolgt um 10 Uhr und mittwochs ist das Training für 18.30 Uhr terminiert.
Matthias Zimmermann wird der Mannschaft zwischen vier und sechs Wochen fehlen. Er „verdrehte“ sich das rechte Knie und erlitt einen Innenband-Anriss beim Abschlusstraining. Daniel Schulz musste beim Aufwärmprogramm gegen den KSC passen und ob seine Rückenprobleme schnell behoben werden können, muss sich erst noch herausstellen. Zwar musste Tim Kister wegen seiner gelb-roten Karte gegen den KSC pausieren. Im Training ist ihm allerdings ein Band im Sprunggelenk gerissen. Ob er bis München wieder fit ist, muss ebenso abgewartet werden. Im Lauftraining befindet sich zwischenzeitlich Lukas Kübler nach seiner Leistenoperation.
Ihre lokale Internetzeitung für Leimen, Nußloch, Sandhausen
Kurz-URL: https://leimenblog.de/?p=38437