Bärenstarker“ Saisonauftakt“ der St. Ilgener Germanen (761,2 : 692,2 Punkte)
Gewichtheben – Bundesliga – AC Germania St. Ilgen gegen Roding: Diese Leistung konnte man nicht unbedingt erwarten… die Vorzeichen ließen eigentlich ein völlig anderes Ergebnis vermuten, zumal die Gäste aus Bayern als Favorit angereist waren…
Einzig die doch hohe Anzahl der Fehlversuche, insbesondere in der Teildisziplin Reißen des 1. Blocks auf beiden Seiten, ließen leichte Befürchtungen aufkommen, doch dann platzte sprichwörtlich der Knoten. Imponierend der Kampfgeist beider Staffeln…den Fans aus beiden Lagern wurde wirklich einiges geboten an diesem Abend und selbst der kurzzeitige Ausfall der Mikrofonanlage konnte die Stimmung nicht trüben, denn Hallensprecher Micha Werling konnte sich auch in dieser Phase des Wettkampfs durchaus verständlich machen. Und in der 2. Teildisziplin „Stoßen“ legten die Diljemer so richtig los und bauten den Vorsprung kontinuierlich aus.
Ringo Goßmann, der sich wieder einmal bereit erklärt hatte, „seiner“ Staffel in einer Notsituation zu helfen, feierte ein Comeback, das durchaus als gelungen bezeichnet werden konnte und erkennbar „Luft nach oben“ andeutete. Gleiches gilt für den Jüngsten der Germanen, Josef Hesse, der an diesem Abend seine Trainingsleistungen leider nicht voll umsetzen konnte..was er wirklich drauf hat, wird er dann in den nächsten Kämpfen sicher beweisen.
Eine Gala in bestechender Frühform boten dann die 4 weiteren Athleten des AC, mit einem gewohnt technisch brillantem Auftritt von Max Platzer (148 Punkte), dem allerdings die anderen kaum nachstanden. Technisch perfekte und sehr souveräne Versuche von Sergej Sadoja (113,8 Punkte) und der begeisternde Auftritt des Seniors David Mattam (159,4 Punkte) ließen die Stimmung in der Halle hochkochen. Das Highlight des Abends blieb jedoch dem schwersten Athleten vorbehalten, denn was Ingolf Keba an diesem Abend zur Hochstrecke brachte, ließ diejeningen, die die seine „Vorgeschichte“ kannten (studienbedingter Auslandsaufenthalt in Aserbeidschan ohne Trainingsmöglichkeit) mit der Zunge schnalzen; als einziger Athlet hob er an diesem Abend ohne Fehlversuch und brachte mit unbändigem Kampfgeist und starken 130 Punkten die Germanen endgültig auf die Siegerstraße.
Am Ende ein ungefährdeter und eindrucksvoller Sieg in allen drei Disziplinen (Reißen, Stoßen und Zweikampf) mit 761,2 zu 692,2 Punkten… das konnten auch die extra mit einem Bus angereisten und sehr fairen Gäste aus Roding neidlos anerkennen, die zumindest mit ihrem frischgebackenen Junioren-Europameister im Reißen Simon Brandhuber den punktbesten Heber des Abends stellten…
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