Gruseliges Halloween und eine spitzenmäßige Jam-Session in Leimen
Die Begeisterung für das irisch-amerikanische „Importfest“ Halloween hält sich in Leimen (noch?) deutlich in Grenzen. Zwar ist es inzwischen auch bei hiesigen Kindern recht beliebt, in Verkleidung von Tür zu Tür zu gehen und „Süßes oder Saures“ zu verlangen, aber von einer flächenmäßigen Verbreitung dieses Brauches kann noch nicht gesprochen werden.
Auch die gestrige Halloween-Party im Fody`s Leimen kam erst recht spät zum Laufen. Das ganze Restaurant war Halloween-mäßig ausstaffiert und bis hin zu den rauchenden Drinks und den verkleideten Servicekräften in eine perfekte Bühne verwandelt worden. Im hinteren Raucherbereich hingen Spinnenweben von den schwarzen Decke und der untote DJ sorgte für passende Musik und Lichteffekte. Auf den Fernsehern im Restaurant liefen zur Einstimmung auf die Party die bekanntesten Szenen aus Horror-Filmklassikern. Doch das Publikum war zweigeteilt.
Die meisten Gäste waren des guten Essens wegen gekommen und erst am späteren Abend liefen dann die Horror- und Gruselfans zum Teil aber immerhin in Verkleidung ein. An dieser Stelle ist es eigentlich schade, daß Leimen wohl nicht als angesagte Party-Location gelten kann, denn das so ausgeschmücke Fody`s Location kann ohne Zweifel mit entsprechend angesagten Locations in der Umgebung mithalten. Zumindest bleibt das aufwändig gestaltete Halloween-Feeling noch bis nächste Woche erhalten, so daß man auch nachträglich am Wochenende noch ein bißchen Gruselfeeling mitnehmen kann.
In Janssen’s Musikbar gegenüber dem Leimener Rathaus war zwar nicht Halloween angesagt, aber Party geht dort allemal. Die seit einigen Wochen donnerstags laufende Jam-Session, bei der (zufällig?) anwesende Musiker aus Spaß an der Freud‘ einfach mal so zum Instrument greifen oder ein Stück zum Besten geben, hat sich offensichtlich zum „Geheimtip“ entwickelt. Man hat den Eindruck, daß das halbe Publikum irgendwie zur Musikszene gehört und mancher bisher ruhig dasitzende „Opa“ wird plötzlich auf der Minibühne der Musikbar zum heftig rockenden Gitarristen.
Sogar BAP-Drummer Jürgen Zöller war im Publikum zu sehen und auch Bobby Stark Holland, Singer – Songwriter und Filmbösewicht mit seiner ungemein tiefen, rauchigen und prägnanten Stimme und seinen manchmal bitterbösen Texten trat spontan auf.
Wenn schon nicht mit Halloween, mit Janssens Musikveranstaltungen – inzwischen Donnerstags (Jam-Session), Freitags (Liveband) und dem sonntäglichen Musik-Brunch, gibt es inzwischen immerhin eine angesagte Location in Leimen.
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