s.a.b. und Wäscher: GALL und Frühwirt klären erfolgreich in Adelberg auf

(fwu – 14.11.13) Die Stadt Leimen hat bei dem gescheiterten Bäderpark-PPP-Projekt mit der s.a.b. und dem Herrn Wolfram Wäscher reichlich negative Erfahrungen gesammelt. Auf dem Klageweg werden stadtseitig Forderungen geltend gemacht und erst vor kurzer Zeit verurteilte das Landgericht Heidelberg den ehemaligen Partner s.a.b. zu Schadensersatz (<hier>).

Der Projektablauf und sein Scheitern wurde auf der GALL Webseite ausführlich dokumentiert und auch die weiteren s.a.b. Projekte in anderen Kommunen wurden dort laufend beobachtet und kommentiert. Auch die Versuche der s.a.b. das eigene Image wieder aufzupolieren, wurden dokumentiert (u.a. der merkwürdige und mißlungene Versuch eines gewissen Georg Nikolaus Schwarten eine Diskussion über „Corporate Responsibility“  in Leimen herbeizuführen).

s.a.b. Aufklärer Ralf Frühwirt

s.a.b. Aufklärer Ralf Frühwirt, Fraktionsvorsitzender GALL

Diese Dokumentation und der Einsatz von Ralf Frühwirt und der GALL  führte nun in ADELBERG bei einem Bürgereintscheid mit dazu, daß ein Verkauf von städtischen Liegenschaften an Herrn Wäscher mit deutlicher Mehrheit abgelehnt wurde. Zu den Ereignissen führten wir ein Interview mit Ralf Frühwirt dem Fraktionsvorsitzender der GALL im Leimener Gemeinderat:

Leimen Lokal:  Herr Frühwirt, seit Jahren dokumentieren sie die Aktivitäten von Herrn Wäscher und seinen diversen Firmen auf der Webseite der GALL sehr ausführlich. Wieso?

1171 - GALL LogoFrühwirt: Obwohl wir von Anfang an skeptisch gegenüber Public Private Partnership (PPP) waren, sind wir offen in die Diskussion um diese Art der Zusammenarbeit, die Herr Wäscher unserer Stadt angeboten hat, gegangen. Wir haben aber sehr schnell Fragen und Kritik formuliert, als uns die Schwächen des Konzepts aufgingen. Sie wurden nicht beachtet, aber all unsere Befürchtungen sind innerhalb weniger Monate Realität geworden. Unsere Recherchen ergaben, dass wir damit kein Einzelfall waren, sondern eher die Regel, dass es aber über gescheiterte Projekte kaum Informationen gab. Wir wollten einfach mit unseren Informationen einen Beitrag dazu leisten, dass andere Kommunen nicht denselben Fehler begehen, wie wir.

Leimen Lokal:  Ist das gelungen?

1171 - GALL LogoFrühwirt: Zumindest haben wir immer wieder Rückfragen bekommen, von Gemeinderäten, Parteien, Bürgerinitiativen oder besorgten Bürgern, bei denen die s.a.b. oder Wolfram Wäscher ein Projekt geplant hat. Da konnten wir sicher mit unseren Erfahrungen weiter helfen. Den allgemeinen Niedergang von PPP in Deutschland wollen wir uns nicht an die Fahne heften. Da haben sicher andere größeren Anteil daran.

Leimen Lokal: Auch Herr Wäscher hat sich ja nach einigen gescheiterten Projekten aus PPP zurück gezogen, trotzdem ist er aber noch im Geschäft. Er hat sich auch vom Bäderbau verabschiedet und setzt jetzt offensichtlich vor allem auf Freizeitanlagen. Aktuell ist er aber mit einem Projekt in Adelberg am Widerstand der Bürger gescheitert.

1171 - GALL LogoFrühwirt: Ja, es hat dort einen Bürgerentscheid gegeben, der eine enorm hohe Beteiligung von ca. 77% der Wahlberechtigten hatte und deutlich 55 zu 44% gegen Herrn Wäscher und sein Projekt ausgegangen ist.

Leimen Lokal:  Initiiert wurde der Bürgerentscheid aber von Projektbefürwortern?

1171 - GALL LogoFrühwirt: Die Bürgermeisterin Frau Marquardt, die schon seit langem das Projekt befürwortet konnte den Gemeinderat nicht mehrheitlich hinter sich bringen. Daraufhin hat sich eine Bürgerinitiative gegründet, die zunächst die nötigen Stimmen für den Bürgerentscheid gesammelt, und sich dann auch deutlich für das Projekt ausgesprochen hat. Zusammen mit der Bürgermeisterin, einem Teil des Gemeinderates, Herrn Wäscher und seiner Reputationswebseite war das eine geballte Macht an Pro-Stimmen.

Leimen Lokal: Und wer stand auf der anderen Seite?

1171 - GALL LogoFrühwirt: Der ablehnende Teil des Gemeinderates aber vor allem die schon länger existierende Bürgerinitiative „Forum Adelberg für Adelberg“, die dem Wäscher Projekt schon lange skeptisch gegenüber standen.

Leimen Lokal: Sie selbst hatten, wie man hört auch eine Rolle im Vorfeld des Bürgerentscheids.

1171 - GALL LogoFrühwirt: Eine kleine. Ich wurde vom Forum in den Wochen vor der Bürgerversammlung die zur Information vor dem Entscheid gedacht war, kontaktiert, quasi als sachverständiger Bürger in Sachen Zusammenarbeit mit Herrn Wäscher. Es entstand die Idee, dass mir ein Teil der Redezeit des Forums bei der Versammlung abgetreten werden sollte, damit ich über unsere Erfahrungen hier in Leimen berichten könnte. Zunächst wurde Zustimmung signalisiert, letztlich lehnte die Bürgermeisterin aber ab.

Leimen Lokal: Vor Ort waren Sie aber trotzdem, warum?

1171 - GALL LogoFrühwirt: Nachdem ich so einiges aus Adelberg erfahren hatte, hat es mich interessiert, wie die Versammlung abläuft, außerdem hat mich das Forum gebeten dennoch zu kommen und ich habe es nicht bereut. Die Bürger haben mitbekommen, dass ich da bin (Augenzeugenbericht <hier>) und nicht reden durfte. Daraus ergaben sich dann nach Ende der Bürgerversammlung viele interessante Gespräche.

Leimen Lokal: Was war denn Ihrer Meinung nach entscheidend für die deutliche Niederlage von Herrn Wäscher?

1171 - GALL LogoFrühwirt: Das war sicher eine Reihe von Faktoren. Das Konzept hat sicher nicht alle überzeugt. Glamping, so eine Art Edelcamping, kombiniert mit einem Erwachsenenspieleland mit Indoorgolf sollte 120 000 Besucher locken. Das schien nicht jedem nachvollziehbar. Misstrauen hat auch erregt – das war bei der Bürgerversammlung deutlich zu spüren – dass Herr Wäscher nicht alle seine Mitinvestoren nennen wollte. Warum will man nicht zu einem Projekt stehen, in das man viel Geld investieren will? Eine nachvollziehbare Begründung dafür gab es nicht. Außerdem glaube ich schon, dass Herrn Wäscher da auch seine berufliche Vergangenheit eingeholt hat. Wer so viele Projekte als Betreiber in den Sand gesetzt hat, der muss sich sicher eine gewisse Reserviertheit gegenüber einem neuen Projekt gefallen lassen. Letztlich war auch der Umgang mit seinen Kritikern alles andere als eine Werbung für die eigene Sache.

Leimen Lokal: Sie spielen auf Esplorado an.

1171 - GALL LogoFrühwirt: Wenn jemand eine sogenante Reputationswebseite beschäftigen muss, die gegen Bezahlung versucht, den guten Ruf im Netz wieder herzustellen, dann wird man schon mal hellhörig (<hier>). Herr Wäscher hat mit dieser Seite versucht, die Deutungshoheit über seine gescheiterten Projekte zurück zu gewinnen. Aber die Menschen lassen sich heute nicht mehr so einfach hinters Licht führen. Schließlich kann jeder mit ein paar Klicks auf die GALL-Seite gehen und sich dort wesentlich differenziertere Informationen holen als bei Esplorado und dann vergleichen. Ich bin überzeugt, dass der eine oder andere Adelberger das auch getan hat.

Leimen Lokal: Herr Frühwirt, ich danke für das Gespräch.

Presseartikel zum Bürgerentscheid: „Ratlosigkeit in Adelberg nach Bürgerentscheid“ in den Göppinger Kreisnachrichten

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