„Ist Gott gerecht? II“ – Das Geistliche Wort zum Sonntag (112)
An dieser Stelle finden Sie jede Woche das Geistliche Wort der katholischen Kirche von Pfarrer Arul Lourdu.
Heute mit der Videopredigt zum Thema: „Ist Gott gerecht? II“
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Sehr geehrter Herr Lourdu,
ich freue mich, dass Sie auch Kommentare von einfachen geringen Mitbürgern Aufmerksamkeit schenken, Danke!
Darüber hinaus bewundere ich Sie in dieser Hinsicht sehr, dass Sie, als katholischer Pfarrer den lebendigen Glauben an Gott und Jesus leben, glauben und weitergeben. Das sagen ganz klar Ihre Videobotschaften aus. Für einen Pfarrer in ihrer Kirche eine mutige und nicht selbstverständliche Sache. Stehen doch in ihrer Kirche meist die Jahrhunderte alten Traditionen stets nach wie vor im Vordergrund.
In meinen gläubigen Jahren wäre Ihre Sicht der Gerechtigkeit und Liebe Gottes sicherlich bei Ihnen und mir d’accord.
Ich möchte niemanden seinen Glauben ausreden oder schlecht reden, wer ernsthaft glaubt weiß auch, dass ich dies nicht und niemals wollte und könnte, Joh 10, 28 „…und niemand wird sie mir aus meiner Hand reißen“.
Wem der Glaube hilft, der kann und sollte auch glauben, bei denen Menschen kann der Glaube auch sicherlich Trost geben, Hoffnung schenken, heilen und sogar Berge versetzen.
Meine Gebete wurden in den letzte Jahren, und letztlich nach schwerer Krankheit, nicht mehr erhört, dass ich mir die Frage stellte, wurden sie jemals gehört und erhört? Die Zweifel zernagten meinen Glauben.
Heute würde ich sagen, Gott nimmt mir alles nach und nach, sogar das liebste.
Meine Weltanschauung hat sich geändert, ich stehe für Humanität, Humanismus, gegenseitigen Respekt und Achtung, und natürlich auch für die Nächstenliebe die keineswegs einen christlichen Ursprung beanspruchen kann.
Ich möchte zum Nachdenken anregen, entgegen einem Wort aus der Bibel in Spr 3,5 „Verlass dich auf den HERRN von ganzen herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand“. Wer anfängt mit Nachdenken, benutzt automatisch wieder seinen Verstand.
Und was die jüngsten Katastrophen betrifft, über 133 ertrunkene Flüchtlinge vor der Mittelmeerinsel Lampedusa, wird der Grund des Mittelmeers zum Friedhof? 4000 Tote und 2 Millionen Obdachlose Taifun-Opfer in den Philippinen. Für mich weiterhin ein großes Fragezeichen, es wird nie Antworten geben.
Eine kleine Anmerkung zum Verständnis was meine Krankheit betrifft, die eigentlich die Zweifel an den Bibel-Gott noch mehr verstärkten. Ich hatte nach einer Hirnblutung eine langwierige Operation und lag danach vier Wochen im Koma. Heute bin ich froh darüber, dass ich wieder laufen, schreiben, lesen, rechnen, etc. kann. Noch mit viel Mühe bekomme ich auch hier ein paar Zeilen wie diese zusammen. Es ist nichts mehr so wie es einmal war.
Grüße
Ein ehemaliger Christ