CDU Sommerfest: Wetter + Stimmung wechselhaft. Basis erwartet Antworten aus Berlin
Während am Samstag bei recht angenehmen Wetter ungestört der politische Smalltalk bis in den späten Abend gepflegt werden konnte, war der Sonntag nicht nur wettertechnisch bei der CDU durchwachsen. Der Sonnenschein bis zum frühen Nachmittag lockte viele Besucher zum Otto-Hoog-Stadion.
Um dies zu bewältigen waren fleißige Hände gefragt, die von Kasse über Küche bis hin zum Ausschank von den CDU-Mitgliedern gestellt wurden. Nicht nur 1. Bürgermeister Bruno Sauerzapf (siehe Bericht von gestern), sondern auch andere Gemeinderäte und Führungsmitglieder des Stadtverbandes waren dabei im Einsatz.
Am Sonntag ab 11.00 Uhr stand der Höhepunkt des Sommerfestes an, die Mandatsträger aus Bund, Land und natürlich die lokalen Gemeinderäte hatten sich angekündigt und standen für Gespräche mit den Bürgern Leimens zur Verfügung. Natürlich wollte die lokale CDU von ihren Bundestagsabgeordneten wissen, ob und wie der Druck der Basis auf die „große“ Politik wirke.
Der Stadtverband der CDU Leimen hatte den Protest der CDU-Basis gegen die einsamen Beschlüsse der Bundesregierung in Sachen Europa-Transferunion und Atomausstieg brieflich bei Angela Merkel und den hiesigen Bundes- und Landtagsabgeordneten angemeldet. Während die hiesigen Abgeordneten die Themen mit dem Stadtverband diskutieren wollen, kam vom Präsidium und der Kanzlerin bis dato keine Antwort. Aus der Partei-Presse habe man erfahren, daß seitens Merkel sogenannte Regionalkonferenzen geplant seien. Das reiche als „DDR-übliches Beruhigungsmittel“ bei Fragen dieser Wichtigkeit aber keinesfalls aus, hörte man aus dem CDU-Stadtverband.
Trotz der sehr guten Stimmung auf dem Sommerfest haben die Abgeordneten also durchaus „Hausaufgaben“ mit auf den Weg bekommen. Schon bei der letzten Bundestagswahl hätten auch in Leimen die treuesten CDU-Wähler (die „Senioren“) in Scharen nicht die CDU gewählt und seien der Wahl fern geblieben. Dies würde bei einem Fortsetzen der bisherigen Politik gegen die Grundwerte der Partei mit Sicherheit noch stärker bei der nächsten Wahl stattfinden. Stillschweigendes Abnicken einsamer Präsidiumsbeschlüsse wird von der Leimener CDU-Basis von ihren Abgeordneten jedenfalls nicht verlangt.
Bundespolitisch (momentan) weit weniger belastet und nur als gern gesehene Gäste konnte sich der Besuch aus den Reihen der SPD auf dem Sommerfest der CDU mehr dem gemütliche Teil widmen und einmal mehr durch ihren Besuch zeigen, daß lokal mehr die Sache und Zusammenarbeit und weniger die Ideologie dominiert.
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