Buchholz nicht für Gemeinderat Leimen nominiert – stattdessen extern für Kreistag
(ef – 21.3.14) Für die Einen ist es eine faustdicke Überraschung, für die Anderen, ist es nur die logische Folge einer bedauernswerten Entwicklung im Ortsverband Leimen der LINKEN: Bei der Nominierungsversammlung zur Wahl des Kreistages am 28. Januar in der Pfalzstube fiel Stadtrat Joachim Buchholz glatt durch – denn die Mehrheit der anwesenden Mitglieder, dominiert vom „Linken Ratschlag“ – einer bedeutungslosen destruktiven Splittergruppe in der Region, sorgte bei der Abstimmung ohne jegliche Aussprache dafür, dass Joachim Buchholz nicht die erforderliche absolute Mehrheit im 1. Wahlgang erhielt.
Das Ganze ging sogar so weit, dass man lieber einen Listenplatz zunächst nicht besetzen wollte, anstatt Joachim Buchholz – der beim „Linken Ratschlag“ schon seit längerem auf Grund seiner realpolitischen Haltung in Ungnade gefallen war – zu nominieren.
Dies wiederum führte dazu, dass Joachim Buchholz erklärte, nicht mehr als Linker für den Leimener Gemeinderat zu kandidieren. Zwar wurde der zunächst offen gebliebene Listenplatz zwei Wochen später nachbesetzt – allerdings mit einem Mitglied aus Oftersheim. All das schlug natürlich innerhalb der LINKEN wie eine Bombe ein. Die Reaktionen reichten vom Kopfschütteln bis zum absoluten Unverständnis – denn wer demontiert schon sein bestes Zugpferd?
Was wiederum zur Folge hatte, dass Mitglieder der LINKEN aus anderen Wahlkreisen des Rhein-Neckar-Kreises ihm die Kandidatur auf einem der vorderen Plätze anboten. So kam, was letztendlich kommen musste: Bei der Nominierungsversammlung der Kreistagskandidaten für den Wahlkreis Sandhausen/Nußloch wurde er von den anwesenden Mitgliedern (er selbst hatte kein Stimmrecht) einstimmig zum Spitzenkandidaten auf Platz eins gewählt.
Anzumerken bleibt noch, dass der Wahlkreis Sandhausen/Nußloch als aussichtsreich für DIE LINKE gilt: Bei der letzten Kreistagswahl wurde dort der Vorsitzende der derzeitigen Kreistagsgruppe, Dr. Edgar Wunder, nach Carsten Labudda aus Weinheim an zweiter Stelle gewählt. Ihm folgte damals unmittelbar Joachim Buchholz aus Leimen auf Platz drei. Es dürfte also diesmal spannend werden – nicht zuletzt auch dahingehend, wie sich das unsolidarische Verhalten weniger Parteimitglieder gegenüber dem von der breiten Leimener Bevölkerung akzeptierten Leimener Stadtrat auf das Leimener Wahlergebnis der LINKEN auswirken wird.
Elgin Fischbach – www.dielinke-rhein-neckar.de
ACHTUNG: Kommentare zur Meldung erscheinen ganz unter (unter den Plakaten!)
Ihre lokale Internetzeitung für Leimen, Nußloch, SandhausenKurz-URL: https://leimenblog.de/?p=46771
SCHADE… Wieder ein Stadtrat, der anscheinend an parteiinternen Querelen scheitert. Wäre dieses „Outing“ früher bekannt gewesen, wer weiß 🙂 🙂
Auch wenn man seine Ansichten nicht teilt und er damit auch öfter nervig unterwegs war, muss man ihm attestieren, dass er ein umtriebiger Stadtrat war bzw. noch ist, der immer gut vorbereitet für seine Argumente und Stadtratsarbeit war.
Er wird dem Gremium bestimmt irgendwie fehlen……
Kai-Uwe Kalischko
FDP Stadtrat
Damit bleibt wohl vielen 11,5 % für dieLINKE (drei Stimmen) erspart.